Terraingesellschaft am Central-Viehhof, A.-G. in Berlin, „ W. 56, Behrenstrasse 38/39. Gegründet: 27./6. bezw. 15. u. 18./7. 1904; eingetr. 23./7. 1904. Gründer: Die Dresdner Bank, Berlin etc. Die Ges. übernahm ein von der Firma B. Gutmann in Dresden von dem Fürsten Henckel von Donnersmarck erworbenes, am Berliner Central-Viehhof belegenes Lerrain im Umfange von ungefähr 504 000 qm für M. 6 650 000. Zweck: Verwaltung u. Verwertung von Grundstücken in Berlin, Lichtenberg u. anderen Vororten Berlins, insbes. in der Umgebung des Viehhofs. Die Bilanz wies pro 1908 einen Verlust von M. 197 980 aus, um den sich 1909 der Fehlbetrag auf M. 870071 erhöhte u. bis 1913 auf M. 2 421 524 stieg, hiervon bereits 1910 durch M. 1 500 000 Zuzahl. auf die Aktien gedeckt. Der Verlust ist hauptsächl. auf die Verzins. der Hypoth.-Schulden zurückzuführen. Bis 1910 wurden Terrains noch nicht verkauft, 1911 2430 qR dazu erworben. Damit beträgt der Gesamt- besitz z. Z. 37 052 qR. brutto Bauland = ca. 27 000 qR. netto Bauland. Zur rascheren Auf- schliessung ihres Terrains hat die Ges. 1910/11 auf einem Block ihres Grundstücks von ungefähr 2 ha an der als Aufschliess.-Strasse zu betrachtenden Röderstrasse 8 Vorderhäuser u. 6 Garten- häuser für Kleinwohnungen errichtet. 1914 u. 1915 nichts verkauft. Kapital: M. 2 500 000 in 1250 Aktien à M. 2000. Zur Tilg. der Unterbilanz (ult. 1910 M. 1 336 985) wurde 1910 auf sämtl. Aktien eine Zuzahl. von 60% = M. 1500000 geleistet. Hypotheken: M. 153 966. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilan am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke 8 723 132, Bau-Kto 1 504 991, Strassen- regulier.-Kto 73 031, Debit. 160, Kaut. 300, Verlust 876 827. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Kredit. 8 525 471, Hypoth. 153 966. Sa. M. 11 179 437. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 912 754, Hypoth.-Zs. 4653, Steuern 21 101, Unk. 9830. – Kredit: Häuserertrags-Kto 271 513, Verlust 876 827, Sa. M. 948 341. Dividenden 1904–1916: 0 %. (Verlust Ende 1916 M. 876 828). Direktion: Rechtsanw. Ad. Wentzel, Reg.-Baumeister H. Schütte, Dir. Ed. Bergerhoff. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Bank-Dir. Eug. Gutmann, Dir. Nathan Dorn, Berlin; Bank-Dir. Dr. Georg Solmssen, Cöln. 0 0 * IV 7 0 71 Terraingesellschaft Frankfurter Chaussee in Berlin, W. Französischestrasse 29. Gegründet: 20./2. 1896. Zweck: Erwerb, Bebauung, Veräusserung u. Verwertung von Grundstücken. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung ein zu Lichtenberg bei Berlin an der Frankfurter Chaussee ge- legenes Terrain von 201 792.8 qm, abzügl. ca. 62 500 qm für Strassen u. Plätze von dem Bank- Dir. Leop. Steinthal für M. 10.70 pro qm Bauland = M. 1 500 000 in Aktien. Die Kosten der Anlage von Strassen u. der Kanalisierung sind auf M. 480 000 veranschlagt. Verkauft sind 1898 vom Ges.-Besitz 20 a 43 qm = 144 qR., 1900 8250 qm, 1901 keine Verkäufe. Ende 1901 besass die Ges. 128 508 qm reines Bauland, wovon 1902 2 Parzellen von zus. ca. 1443 am = 102 qR. für M. 750 pro q R., 1903 6 Baustellen von zus. 4544 qm = 320,35 qR., 1904 2 Parzellen von zus. 1281 qm, 1905 3 Parzellen von zus. 1994 qm, 1906 2 Baustellen von zus. 1784 qam, 1907 7 Baustellen von zus. 5307 qm, 1908 4 Baustellen von zus. 3314 am, 1909 5 Baustellen von zus. 4018 qm, 1910 12 Baustellen von zus. 10 112 qm, 1911 2 Parzellen von zus. 1443 qam veräussert sind; somit verblieben Ende 1911 93 268 qm. 1912 u. 1913 keine Parzellen- verkäufe. Durch Anderung des Bebauungsplanes verminderte sich 1912 die Nettobaufläche um 9042 qm, sodass 84 226 qm Nettobauland verblieben, hiervon ab in eigener Regie bebaute Parzelle 791 qm. 1914 eine 1200 qm grosse Parzelle, 1915 u. 1916 nichts verkauft, somit Bestand Ende 1916 82 235 qm. Die Quadratrute steht mit ca. M. 328 netto zu Buch. Für 1909 wurde ein Gewinn an Grundstücksverkäufen von M. 165 689 festgestellt, doch mussten von dem Bilanzgewinn für 1910 (ca. M. 130 000) für zweifelhafte Forder. M. 97 000 abgesetzt werden, so dass ein Reingewinn von M. 32 522 verblieb. Dieser Gewinn nebst dem früheren Vortrage von M. 320 214, im ganzen M. 351 110, wurde auf 1911 übertragen u. erhöhte sich 1911 auf M. 352 617, verminderte sich aber 1912 durch Abschreib. des Bilanzverlustes in 1912 Auf M. 313 637, 1913 weitere Verminder. auf M. 266 062, 1914 auf M. 251 889, 1915 auf M. 218 769, 1916 auf M. 184 109. Eine Div.-Ausschüttung kann nicht in Frage kommen, bevor die zur Aufschliess., Kanalisation u. Pflasterung des bisher nicht regulierten Geländes nötigen Gelder aufgebracht sind. Es werden hierzu M. 700 000 bis 800 000 benötigt. Der Bebauungsplan für das Restgelände zwischen der Wagnerstr. u. dem Friedhof wurde 1911 in abgeänderter Form genehmigt. Mit dem Ausbau der neuen Strassen u. der baulichen Erschliessung des Restgeländes wurde im Frühjahr 1912 begonnen, u. zwar sollen zunächst die Strassen 88, 89 u. 103 sowie die Normannenstr. fertiggestellt werden, was teilweise 1913 geschehen ist. Die Hausgrundstücke Bürgerheimstr. 98 u. 99 wurden im Rohbau zurückerworben u. in eigener Regie fertiggestellt. Ferner hat die Ges. auf dem Grundstück Alfredstr. 16 ebenfalls in eigener Regie einen Neubau errichtet, der im Febr. 1913 bezugsfertig wurde. 1913 ein Hausgrundstück Magdalenenstr. 6 erworben. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 412 000 auf 4 Hausgrundstücke. Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 415