428 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Weitere Passiven wie die erwähnten wurden nicht übernommen; die einbringende Ges. hat diese, insbes. die in der Bilanz vom 31./12. 1909 aufgeführten Kreditoren in Höhe von M. 1 604 435 selbst zu berichtigen. Die eingebrachten Grundstücke in Wittenau umfassen 140 ha 80 a 41 dqm. Sämtliche Gründungskosten übernahm die Wittenauer Bodenges. m. b. H. Im J. 1910 hat die Ges. zu Arrondierungszwecken ein Eckgrundstück in Grösse von 655,65 qR hinzuerworben. Dagegen sind 472,49 qR verkauft worden, und zwar 201, 07 qR Wohnterrains zum Gesamtpreise von M. 51 308 und 271, 42 qR Fabrikterrains zum Gesamt- preise von M. 36 667. An Strassenland sind im J. 1910 an die Gemeinde Wittenau 937,66 qR unentgeltlich aufgelassen worden, sodass der Arealbestand ult. 1910 139 ha 73 a 38 qm = 98 510,86 qR betrug. 1911 erworben bezw. übereignet erhalten 10 105 qm, dagegen an Strassen- land abgetreten 30 896 qm u. verkauft 57 208 qm, so dass Ende 1911 verblieben 131 ha 93 a 39 qm. 1912 nichts verkauft, dagegen Zugang 4 a 78 qm, als Strassenland abgetreten 51 a 40 qm. 1913 als Strassenland abgetreten 15 a 46 qm, verkauft 87 a 53 qm, so dass Ende 1913 verblieben 130 ha 43 a 78 qm. 1914 u. 1915 nichts verkauft. Anfang 1917 etwa 40 Morgen verkauft u. ein weiteres Grundstück von fast gleicher Grösse in Option gegeben. Auch besitzt die Ges. ein Fabrikgrundstück in der Pankstrasse zu Berlin, das vermietet ist. Mit der Gemeinde Wittenau wurde ein prinzipielles Einverständnis über den Bebauungsplan er- zielt. Im J. 1915 stieg der Bilanzverlust von M. 62 127 auf M. 127 695, 1916 auf M. 162 579. Zweck: Erwerb, Verwaltung und Verwertung von Grundstücken, insbesondere in der Gemarkung Wittenau und in anderen Vororten von Berlin sowie in Berlin selbst, Gewäh- rung oder Entnahme von Darlehen gegen hypothekarische Sicherheit sowie Vermittlung von Hypotheken. Die Ges. ist befugt, Kredite in Anspruch zu nehmen, verfügbare Barmittel auszuleihen oder durch Diskontierung von Wechseln, Ankauf oder Beleihung von Wertp. aller Art oder durch Anlegung bei Bankhäusern nutzbar zu machen. Kapital: M. 5 000 000 in 2500 Aktien à M. 2000; begeben zu pari. Von den Aktien sind 2000 Stück Lit. A und 500 Stück Lit. B. Die Aktien Lit. A sind voll eingezahlt, auf die Aktien Lit. B anfänglich nur 25 % eingezahlt; Einzahl. auf restl. 75 % erfolgte 1915. Wegen Rückzahlung auf die Aktien siehe bei Gewinn-Verteilung. Hypotheken: M. 4 260 000 (Stand ult. 1916). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: a) 5 % zum R.-F. (Grenze 10 %), b) der Überschuss wird, soweit er der Ges. bar zur Verfüg. steht und nach dem Ermessen des A.-R. zum weiteren Geschäfts- betrieb oder zur Bildung von Spezialreserven nicht erforderlich erscheint, zur Rückzahl. auf die Aktien Lit. A und Lit. B nach Verhältnis der auf beide Gattungen erfolgten Ein- zahlungen verwandt. Betragen jedoch die Einzahl. auf die Aktien Lit. B nicht mehr als M. 1000, so erfolgen die Rückzahlungen ausschl. auf die Aktien Lit. A. Für beide Aktien- gattungen gilt die Einschränkung, dass von den geschehenen Einzahl. ein Mindestbetrag von M. 1000 nicht zurückgezahlt werden darf. Die Ges. wird aufgelöst und tritt in Liquidation: a) auf Beschluss der G.-V. gemäss § 34 der Statuten, b) sobald nach Ermessen des A.-R. nach Berücksichtigung der lauf. Ge- schäftsbedürfnisse eine weitere Einzahl. auf die etwa noch nicht vollgezahlten Aktien Lit. B nicht erforderlich ist, und sobald die Aktien Lit. A und Lit. B, soweit Einzahlungen über M. 1000 stattgefunden haben, bis auf je M. 1000 aus dem Reingewinn amortisiert sind. Der Vorstand hat auch in diesem Falle eine G.-V. einzuberufen, welche die infolge der Auflös. der Ges. erforderlich werdenden Beschlüsse fasst. Aus der Liquidationsmasse werden, falls Aktien Lit. B nicht vollgezahlt sind, zunächst diejenigen Beträge auf die Aktien Lit. A zurückgezahlt, um welche die noch nicht zur Rückzahl. gelangten Einzahl. auf die Aktien Lit. A die Einzahl. auf die Aktien Lit. B übersteigen. Von dem Zeitpunkt ab, in welchem auf die beiden Aktienarten nur noch gleich hohe Einzahl. vorhanden sind, erfolgt die Ver- teilung auf die Aktien Lit. A und Lit. B nagh Verhältnis der Aktienbeträge. Von dem nach Rückzahl. sämtl. Einzahl. verbleibenden Überschuss erhält der A.-R. einen Anteil von 7 %. Der hiernach verbleibende Überschuss wird nach Deckung der Unk. auf die Aktien Lit. A und Lit. B nach Verhältnis der auf beide Gattungen früher erfolgten Einzahl. verteilt. Jedes Mitgl. des A.-R. erhält eine jährl. Vergüt. von M. 1000, der Vors. aber M. 2000. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücks-Kto I 7 899 923, do. II 1 233 955, Strassen- baukosten 971 898, Kassa 1606, Debit. 72 038, Hypoth.-Forder. 237 008, Avale (für Strassenregu- Ilieer.) 20 000, Inventar 1, Verlust 162 579. – Passiva: A.-K 5 000 000, Hypoth. 4 260 000, Kredit. 517 287, Grundstücks-Verkaufs-Erlöse I 664 540, do. II 136 329, vorausbez. Pachten 354, Avale 20 000. Sa. M. 10 599 010. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 127 695, Unk. 21 881, Zs. 16 713, Vergüt. an A.-R. 8 500. – Kredit: Pachten 2 997, Hypoth.-Zs. 9 212, Verlust 162 579. „. 444 789. Dividenden werden nicht verteilt (siehe bei Kap.), daher keine Div.-Scheine ausgegeben. Direktion: Dr. jur. Arthur Rosin, Alfred Hahn. Prokurist: W. Nadolny. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Bank-Dir. Jean Andreae, Stellv. Geh. Staatsrata. D. Justus Budde, Bankier Georg Mosler, Rg.-Baumeister a. D. Selmar Hatzky, Berlin; Bürgermeister a. D. Carl Lichtenberg, Barmen; Dir. August Rheinboldt, Mainz. 0 * Zahlsteilen: Berlin: Ges.-Kasse, Bank f. Handel u. Ind.