= Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immopbllien-Gesellschaften etc. Terrain-Akt.-Ges. Kleinburg in Breslau. Gegründet: 22./1. 1909. Eingetragen 15./2. 1909. Gründer, welche alle Aktien über- nommen haben: Gen.-Konsul Eugen Landau, Bankier Oscar Rothschild, Berlin; Schlesischer Bankverein, Breslauer Disconto-Bank, S. L. Landsberger, Breslau. Bankier Oscar Roth- schild Berlin, brachte in Anrechnung auf den von ihm übernommenen Aktienbetrag in die Gesellschaft ein das ihm gehörige, 23 537 qm grosse, zu Breslau-Kleinburg belegene Grundstück (Kaiser Wilhelm-Park) für M. 600 000. In Anrechnung übernahm die Gesellschaft die auf dem Grundstücke eingetragene Hypothek von M. 250 000. Die Restsumme von M. 350 000 wurde auf den vom Einbringenden übernommenen gleich hohen Aktienbetrag verrechnet. Der Einbringende trug sämtliche durch die Übereignung des Grundstücks an die Ges. entstandenen Kosten, Steuern etc. Die G.-V. v. 16./3. 1909 beschloss den Ankauf des Vermögens der Breslau-Kleinburger Terrain-Ges. in Liqu. für M. 1 518 000, bestehend. ausser in Debit. und Effekten. in 181 980 qm Landes, auf welche von dem Erwerbspreise der Teilbetrag von M. 850 000 zur Verrechnung kam. Die Ges. kaufte ferner ein in dem gleichen Gebiete gelegenes Grundstück von 3487 qm für M. 30 000, so dass ihr Besitzstand dann 209 004 am betrug, der ihr einschl. der Erwerbskosten von M. 30 947 und der im J. 1909 aufgewendeten Strassenkosten von M. 24 893, mit M. 1 535 841 zu Buche stand. Aus diesem Besitze hat die Ges. im J. 1909 26 845 qm verkauft und 20 qm unentgeltlich zu Strassenzwecken abge- treten. 1910 wurden 30 114 am mit M. 212 822 Grundstücksgewinn veräussert. Die Ab- rechnung ist auf Grundlage des Einstandspreises unter Berücksichtigung der Lage und der aufgewendeten Strassenkosten erfolgt, so dass das Grundstückskto am Ende des J. 1910 einen Bestand von 152 025 qm mit M. 885 912 Buchwert aufwies. 1911 wurden 22 762 qam verkauft, sodass der Bestand auf 129 263 qm im Buchwert von M. 708 579 1912 auf M. 708 287, 1913 um 13 263 qm auf M. 641 823 zurückging. Ende 1915 betrug der Terrainbesitz ausser Strassenland noch rd. 88 000 qm mit M. 672 715 Buchwert inkl. Teilkosten für 1 Villa. Das Grundstückskonto Gabitz stellt die Beteiligung von an 36 Hochbauplätzen im Süden von Breslau dar, die der Hauptsache nach strassenfertig sind. Das Konto hat sich 1915 gegen das Vorjahr infolge von Verkäufen verringert, aus denen aber eine Gewinnbuchung nicht vorgenommen wurde; 1916 keine Verkäufe. Das Grundstücks-Kto Friebeberg weist den Anteil von 20 % an etwa 125 000 qm Bauland am Friebeberg u. dessen Umgebung auf, die zu baureif sind, u. von denen der Rest noch ungefähr M. 60 000 Strassenkosten auf den Anteil der Ges. verursachen wird. 1914 erstreckten sich die Geschäfte der Ges. auf den Verkauf mehrerer Bauplätze aus den Gabitz- und Friebeberg-Terrains sowie eines grösseren Geländes für den Neubau der Kgl. Oberzolldirektion in der Nähe des Friebebergs. Zweck: Erwerb und Verwertung von Grundstücken in Breslau und Umgegend, insbes. in der Gemarkung Kleinburg; Betrieb aller Geschäfte, welche diesem Zwecke dienen, ins- besondere Anlegung von Strassen und Schaffung anderer, die Aufschliessung von Liegen- schaften bezweckenden Anlagen; Errichtung, An- und Verkauf von Baulichkeiten u. Unter- stützung der Bautätigkeit Dritter, insbes. durch Kreditgewährung. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000. Von dem A.-K. übernahmen bei der Gründung Gen.-Konsul Eugen Landau M. 3000, der Schles. Bankverein und die Breslauer Disconto-Bank je M. 280 000, die Bankfirma S. L. Landsberger M. 187 000 u. Oskar Rothschild die restierenden M. 350 000 (s. oben). Die Aktien wurden den Aktionären der Breslau-Klein- burger Terrain-Ges. in Liqu. vom 1.–31./5. 1909 zu 103 % angeboten; auf 2 Breslau-Klein- burger Aktien entfiel 1 Aktie der Terrain-Akt.-Ges. Kleinburg. Hypotheken: M. 180 000; ferner M. 95 933 Hypoth.-Beteil. Gabitz; M. 407 856 Hypoth.- Beteilig. Friebeberg. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl., vertragsmäss. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Überschuss 7 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 2400 an den Vors. u. von je M. 1200 an jedes Mitgl.), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke Kleinburg 694 665, do. Beteilig. Gabitz Nr. 530 126010, do. Friebeberg 557 850, Hypoth. 330050, Debit. 46 822, Effekten 29 400, Avale 52 100, Kassa 1211, Verlustkonto 19 959. – Passiva: A.-K. 1 100 000, R.-F. 22 150, Hypoth. Kleinburg 180 000, do. Gabitz Nr. 530 95 933, do. Friebeberg 407 856, unerh. Div. 30, Avale 52 100. Sa. M. 1 858 070. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Grundstücksverwalt.-Kosten 25 439, Steuern 8816, Zs. 9101. – Kredit: Vortrag 1441, Grundstücksertrag 5721, Aufgelöste Strassenres. 16 235. Verlust 19 959 Sa. M. 43 357. .„... Kurs Ende 1909–1916: 150.75, 151.25, 146, 123, 107.50, –, –, 90 %. Eingeführt in Berlin am 6./9. 1909 zum ersten Kurse von 124 %. Seit Juni 1909 auch in Breslau notiert; Kurs daselbst Ende 1909–1916: 151.10, 149, 144.50, 106, 106, –*, –, 90 %. * Direktion: Justizrat Dr. Ernst Hancke. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Gen.-Konsul Eugen Landau, Berlin; Stellv. Bank-Dir, Jean Bucher, Breslau; Komm.-Rat Hugo Landau, Komm.-Rat Dr. jur. Walter Sobernheim, Berlin; Dividenden 1909–1916: 10 % p. r. t., 10, 8, 4, 3, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Bank-Dir. Justizrat Dr. Max Korpulus, Bankier Franz Leonhard, Breslau. „ Zahlstellen: Breslau: Ges.-Kasse, Bank f. Handel u. Ind., Schles. Bankver. Fil. der Deutschen Bank; Berlin: S. L. Landsberger, Nationalbank für Deutschland. „