456 Bau Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Zweck: Erwerb u. Verwertung von Grundstücken in den Gemeinden Essen u. Bredeney, einschl. der Gemarkung Haarzopf. Der Gesamtgrundbesitz der Ges. in Grösse von rund 606 Morgen oder 1 547 253 qm ist inBredeney gelegen. Auf den Kaufpreis wurden M. 1 091 429 bar angezahlt. Die Restkaufgelder sind mit wenigen Ausnahmen seitens der Verkäufer 10 Jahre unkündbar und mit durchschnittlich 3¾ % verzinsl. Der Bebauungsplan des Geländes ist in Bearbeitung. Mit Rücksicht auf die fortdauernde Ausdehnung der Stadt Essen und die 1915 erfolgte Vereinigung der Gemeinde Bredeney mit Essen ist auf eine günstige Entwickelung des Geländes in absehbarer Zeit zu rechnen. 1911–1916 fanden keine Verkäufe statt. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern. Hypotheken: M. 160 250 u. M. 1 012 400 Restkaufgelder (siehe oben). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Kassa 1178, Bankguth. 14 565, Grundstücke 2 417 907, Debit. 2080, Treuhand-Debit. 70 414, Inventar 1, Verlust 321 980. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Huypoth. 160 250, Restkaufgelder 1 012 400, Kredit. 85 061, Treuhand-Kredit. 70 414. Sa. M. 2 828 126. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 256 184, Hypoth.-Zs. 43 892, Zs. 3177, Handl.-Unk. 35 769. – Kredit: Provis. 1055, Erträgnisse eig. Grundstücke 15 988, Gesamt- verlust 321 980. Sa. M. 339 024. Dividenden 1911–1916: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. (Bilanzverlust 1916 M. 321 980.) Direktion: Jakob Freudenberger. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. a. D. Carl Parcus, Darmstadt; Stellv. Bank-Dir. Gust. König, Essen; Dr. jur. Ferd. Weyl, Frankf. a. M.; Prof. Dr. Hans Goldschmidt, Essen; Dir, Aug. Rheinboldt, Wiesbaden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Darmstadt: Bank f. Handel u. Ind.; Essen: Mitteldeutsche Creditbank. . Ö — ― 0 * = Rheinisch-Westfälische Bank f. Grundbesitz A.-G. in Essen (Ruhr). Gegründet: 18./4. bezw. 22./5. 1905; eingetr. 3./6. 1905. Gründer: A. Schaaffh. Bank- verein, Essener Bankverein etc. Zweck: Erwerbung u. Veräusserung von Grundbesitz aller Art mit oder ohne Inventar, Übernahme und Ausführung von Bauten und Anlagen aller Art, Herstellung, Erwerbung, Veräusserung und Transport von Baumaterial., Gewährung von Kredit gegen hypothek. Sicherheit, Erwerbung, Begebung, Beleihung und Vermittlung von Hypoth. und hypothek. Anleihen, insbesondere auch Gewährung von Vorschüssen für Terrainerschliessungen sowie in diesem Zus. hang Ausgabe und Unterbringung von Oblig., Anfertigung von Gutachten, Vermittlung von Mietverträgen sowie von anderen im Grundstücksverkehr vorkommenden Geschäften und Verwaltung von Grundstücken, Treuhandgeschäfte etc. 1909 Erwerb acs ca. 1000 Morgen grossen Gutes Hagenbeck bei Dorsten; mit der Aufschliessung dieses Terrains für industrielle Anlagen ist 1911 begonnen worden. Seit 1910 bezw. 1911 Beteil. bei der Elberfelder Bodenges. A.-G., bei der Rellinghauser Bodenges. m. b. H. (diese 1915 abgewickelt). Die Ges litt 1912 unter der Schwierigkeit im Grundstücksgeschäft, der Geld- markt-Kalamität u. den grossen Steuern auf Immobil.-Besitz u. Umsatz. Den meisten Nach- teil verursachte jedoch das fast gänzl. Fehlen von Grundstücksverkäufen. In 1913 besserte sich das Grundstücksgeschäft, doch war die Ges. gezwungen auf ihre Betelig. bei den Deutschen Keramit-Werken A.-G. eine Zuzahl. von M. 698 400 vorzunehmen, wovon M. 300 000 den Reserven belastet wurden. 1914 machte sich die vollständige Abschreib. des Besitzes an Aktien dieser Ges. mit M. 865 125 notwendig, da dieselbe Aug. 1915 in Konkurs geriet. Hierdurch sowie infolge der Stellung einer Kontokorrent-Res. von M. 128 770 u. eines Zinsen-Ausfalles von M. 108 228 stieg die Unterbilanz 1914 auf M. 1 273 345, dann 1915 weiter auf M. 1 435 150, da das Jahr 1915 eine Besserung des Grundstücksmarktes nicht brachte. Im Jahre 1916 konnte die Unterbilanz auf M. 1 010 494 vermindert werden. Wegen finan- zieller Reorganisation der Bank siehe bei Kap. Kapital: Bis 1917: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, ausgegeben zu 105 %. Die G.-V. v. 14./3. 1907 beschlss Erhöh. um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./. 1907, übernommen von einem Konsort zu pari, angeboten den alten Aktionären 1:1 vom 20./3.–8./4. 1907 zu 105 %. Lit. G.-V. v. 20./3. 1911 erhöht um M. 1 000 000 in 1000 Aktien, über? nommen vom Essener Bankverein u. der Rhein. Bank in Essen zu 107 %, von diesen den alten Aktionären 2: 1 ebenfalls zu 107 % angeboten. Die G.-V. v. 23./5. 1917 beschloss die Herabsetz. des bisherigen A.-K. (M. 3 000 000) um höchstens M. 2 000 000 durch Zus. legung von drei Aktien in eine zwecks Abschreibung und Tilgung der Unterbilanz, soweit nicht eine Zuzahlung von 66 ¾ % des Nominalwertes auf die Aktien erfolgt. Frist zur Zus. legung der Aktien 1./10, 1917. Die Zuzahlung ist zu leisten je zur Hälfte Ende Juni u. Ende Dez. 1917. Der Ges. ist es gelungen, für ihre Bankschuld (Ende 1916 M. 4 802 091) zunächst eine sehr beträchtl. Ermässig. u. sodann eine feste u. günstige Grundlage für die Verzins. u. Rückzahl. zu erlangen. Die Banken haben die Zs. u. Provis. für die J. 1915 u. 1916 voll- ständig fallen lassen. Für die nächsten 10 J. vom 1./1. 1917 ab haben die Banken den Zinsfuss auf einen sehr mässigen Satz herabgesetzt frei von Provis. Für die Rückzahl. ist