„ Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 515 Im J. 1915 wurde aus dem Bogenhauser Gelände eine kleine Fläche verkauft und die Bau- plätze an der Schleissheimerstrasse wurden gegen 2 Villen in Nymphenburg vertauscht, wobei eine Bargeldaufgabe erzielt wurde. Der gesamte Besitzstand betrug Ende 1915 noch 83 565 ha = 245 255 Tgw.; die Terrains stehen mit M. 3 134 464, die Häuser mit M. 435 997 zu Buch. Das Baulinienprojekt für das 30 Tgw. grosse Terrain in Bogenhausen zwischen Ismaninger- u. Englschalkingerstr erhielt 1906 die minist. Genehmigung. 1909/10 erbaute die Ges. für eigene Rechnung auf Bogenhausener Besitz 3 grössere Villen, auf Freimanner Terrain 10 Einfamilienhäuser, die bereits verkauft sind. In 1912 Bau weiterer 3 Ein- familienhäuser in der Gartenstadt Altfreimann (verkauft, siehe oben). Der Verlustsaldo erhöhte sich 1911 von M. 297 167 auf M. 345 952, 1912 auf M. 464 771, 1913 auf M. 573 550, 1914 auf 673 226, 1915 auf M. 747 640, 1916 auf M. 837 077. Die G.-V. v. 30./6. 1914 sollte Herabsetz. des A.-K. um M. 2 400 000, also auf M. 600 000, durch Zus. legung der Aktien 5: 1 beschliessen, doch wurde dieser Antrag von der Tagesordnung der G.-V. abgesetzt. Im Geschäftsj. 1916 hat die Ges. aus ihrem Freimanner Besitz an die Bayer. Geschütz- werke in München eine Fläche von ca. 23 Tgw., ferner ihren nördlichst gelegenen Besitz Kleinlappen mit 93,88 Tgw. an die Stadtgemeinde München veräussert; der gesamte Be- sitzstand betrug am 31./12. 1916 128,375 Tgw. und zwar in Freimann 110,36 Tgw. in Bogen- hausen 17,598 Tgw. und in Schwabing 0,417 Tgw. Im Geschäftsjahr 1917 hat die Ges. das Wirtschaftsanwesen „zur Alt-Freimanner Post“ und einige Bauplätze aus dem Freimanner Gelände im Gesamtwert von rd. M. 226 000 verkauft. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 223 018. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Grenze 50 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. weitere Abschreib. u. Rückl., vom verbleib. Betrage, soweit derselbe in nicht zum Geschäftsbetriebe erforderl. Barmitteln besteht, bis 4 % Div. hierauf 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1500 für jedes Mitgl., der Vors. M. 2500), ver- tragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest nach G.-V.-B. als weitere Div. bezw. zur Akt.-Amort. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Terrains 2 796 370, Häuser 434 439, Kassa u. Debit. 40 100, Hypoth.- Debit. 21 962, Inventar 1, Postagentur .Einricht. 1, Verlust 837 077 Passiva: A.-K. 3 000 000, Hypoth. 223 018, Kredit. 842 776, Strassenbausicher. 23 365, Strassenbaurückstell. 39 791, Wertzuwachssteuer-Res. 1000. Sa. M. 4 129 951. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 747 640, Unk. u. Verbrief.-Kosten 21 347, Zs. u. Provis. 59 510, Hypoth.-Zs.-Kto abzügl. Aktiv-Zs. 8503, Steuern u. Abgaben 9701, Verbrauchs-Garantien 2791, Häuser 3868. –— Kredit: Pacht 2739, Mieten 13 545, Verlust 837 077. Sa. M. 853 362. Dividenden 1900–1916: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Joh. Groh. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Landesökonomierat Heinr. Groh, Karl Freih. von Gedult-Jungenfeld, Bank-Dir. Komm.-Rat Wilh. Seitz, München; Ritt- meister der Res. Gutsbes. Adolf Groh, Augsburg. Terrain-Akt.-Ges. Munchen-Nymphenburg in München. Gegründet: 24./1. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 24./1. 1906. Firma lautete bis 15./12. 1906: Terrain-Akt.-Ges. Nymphenburg. Gründer: Gen.-Konsul Ludwig Steub, Möbelfabrikant Wilh. Schröder, Baumeister Max Albrecht, Rechtsanwalt Dr. Herm. Vogel I, Rechtsanwalt Dr. Ant. Krettner, München. Die Ges. ersteigerte aus der Höchschen Konkurs- masse einen Komplex von 72 Tagwerk, gelegen am Schlosspark in Nymphenburg. Die Gründungskosten fielen bis zum Höchstbetrage von M. 15 000 der Ges. zur Last. Gleichzeitig mit der Gründung der Ges. gelang es, ein Übereinkommen mit der Zivilliste zu treffen, wonach dieselbe 28 Tagwerk des Komplexes zur Arrondierung ihres Parkes zum Kaufpreis von M. 10 000 pro Tagwerk übernahm. Die Alignementsverhandlungen bezügl. des Grund- stückes sind im Gang. Die projektierten Strassenzüge gliedern sich durch eine Unterfahrt an das bereits genehmigte Alignement westlich zwischen der Ingolstädter Eisenbahn u. der Villenkolonie Pasing I an. 1906 Erwerb der Lindl-Grundstücke an der Georgen- u. Hiltensbergerstrasse. Zweck: Erwerb, Verwaltung und Verwertung von Hypotheken- und Grundstücken, ins- besondere von Bauterrains an dem Nymphenburger Schlosspark mit allen damit im Zu- sammenhang stehenden Geschäften. Im Jahre 1907 wurden 12 Baustellen von zus. 63 329 dF. mit einem Buchgewinn von M. 71 108, im J. 1908–1913 Baustellen mit M. 17 537, 43 161, 75 264, 43 603, 23 852, 35 198 Buchgewinn verkauft. 1914 wurde ein kleines Anwesen zun Buch- preis veräussert. Gegen Hingabe von Hypoth. wurde ein lastenfreies Grundstück in Milbertshofen erworben. 1911 fanden verschiedene Grundstücksaustausche statt. Der Grund- stückskomplex zwischen der Hiltensberger-, Farinelli- u. Schleissheimerstrasse, an welchem die Ges. bisher beteiligt war, wurde im Laufe des Jahres 1911 aufgeteilt. Die Ges. hat sich mit den übrigen Beteiligten abgefunden u. die Bauflächen zwischen der Farinelli-, Zentner- u. Hiltensbergerstrasse übernommen. 1915 keine Verkäufe. Der Bilanzverlust aus 1913 M. 35 952 erhöhte sich 1914 auf M. 104 157, hiervon M. 100 000 aus R.-F. gedeckt u. M. 4157 vorgetragen. 1915 neuer Fehlbetrag von M. 42 661; wie 1914 so gingen auch 1915 die Restkaufgelder-Zs. schlecht ein. 33*