Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. T. Neukrantz Akt.-Ges. in Posen O. 1. (Firma bis 9./8. 1913: Heinrich Westphal Akt.-Ges. mit Sitz in Berlin.) Zweigniederlassung in Berlin, W. 9, Linkstr. 25. Gegründet: 20./12. 1911 bezw. 18./4. 1912; eingetragen 9./5. 1912. Gründer: Hof- maurermeister Heinr. Westphal, B.-Wilmersdorf; Landverwertungsges. m. b. H., vertreten durch den Geschäftsführer Dir. Rich. Paul Lindner, Dir. Otto Pavel, Berlin; Geh. Reg.-Rat Dr. jur. Max Seidel, B.-Schöneberg; Geh. Reg.-Rat Dr. Jul. Pieck, B.-Wilmersdorf; Baumeister Czeslaw Robinski, Posen, vertreten durch den Mitgründer Heinr. Westphal. Sämtl. Gründungskosten trug Heinr. Westphal. Auf das A.-K. wurden von H. Westphal M. 450 000 an Werten eingebracht. Von den eingebrachten Gegenständen entfielen M. 100 000 auf Anteile der Heinr. Westphal-G. m. b. H. in Posen und M. 50 000 Anteile der Heinr. Westphal-G. m. b. H. in Halle. Ferner wurden von Westphal 17 Lizenzverträge im Werte von zus. M. 160 000 eingebracht, dann M. 100 000 Patente u. M. 40 000 Mobil. Die in die Ges. eingebrachten deutschen Reichspatente, betreffend die Herstellung trägerloser feuersicherer Ziegelhohlsteindecken (nämlich Gruppe 1 Nr. 137 789/90, Klasse 37 b, Nr. 167313, Klasse 37 a, Nr. 187 559, Klasse 37a, Nr. 184 246, Klasse 37 b, Nr. 202 385, Klasse 37 b, Nr. 216 395, Klasse 37b). Die Patente gelten für Deutschland mit Ausnahme der Provinzen Posen u. Brandenburg einschl. Berlin, der Reg.-Bezirke Erfurt u. Merseburg, des Herzogtums Anhalt u. der Thüring. Staaten und bezüglich des Patents Nr. 167 313 der Kreishauptmann- schaft Bautzen. Für diese Bezirke ist über diese Patentrechte anderweit verfügt, jedoch leistete H. Westphal Gewähr, dass die Patente in den übrigen deutschen Bezirken in jeder Art frei verwertet werden können. Der Einbringende übertrug der neuen Ges. alle von ihm abgeschlossenen Bauverträge, soweit sie noch nicht von ihm erfüllt sind, und erhielt für das von ihm fertig gestellte Arbeitsquantum die in den einzelnen Verträgen normierten Einheitssätze abzüglich eines Abschlags von 3 % und abzüglich der von ihm in Empfang genommenen Abschlagszahlungen. Ut. G.-V. v. 9./8. 1913 wurde das Beton- u. Tiefbau- geschäft der Firma T. Neukrantz in Posen übernommen u. der Hauptsitz der Ges. von Berlin nach Posen verlegt, nachdem auch die gleichzeitig beschlossene Kap.-Erhöh. (siehe bei Kap.) u. die Firmenänderung durchgeführt war. Die Zweigniederlass. in Magdeburg wurde 1913 in eine G. m. b. H. umgewandelt (St.-Kap. M. 350 000); Verlust bis Ende 1915 etwa 8 % des St.-Kap. Infolge des Kriegszustandes wurden bei der Neukrantz A.-G. 1914 begonnene Bauten zurückgestellt, bezw. die Ausführung derselben ungünstig beeinflusst; nach M. 71 815 Abschreib. resultierte ein Bilanzverlust von M. 196 917. In 1915 Besserung der geschäftl. Verhältnisse, sodass die Unk. u. Abschreib. verdient u. ein Reingewinn von M. 650 erzielt werden konnte, sodass die Unterbilanz auf M. 196 267 fiel. Wegen Sanierung s. bei Kap. 1916 konnte ein Reingewinn nicht erzielt werden. Zweck: Übernahme u. Ausführung von Hoch-, Tief- u. Betonbauarbeiten jeglicher Art; ferner Ausnutzung von Patenten der Baubranche sowie Beteilig. an Unternehm. ähnlicher Art u. Durchführung aller Geschäfte, welche damit im Zus. hange stehen. Kapital: M. 550 000 in 550 Aktien aà M. 1000. Urspr. M. 600 000, übernommen von Heinr. Westphal M. 450 000 zu pari (s. oben). Die weiteren M. 150 000 wurden von den Gründern zu pari übernommen. Erhöht lt. G.-V. v. 9./8. 1913 um M. 500 000 zu 105 % mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914 behufs Fusion mit der Firma T. Neukrantz in Posen (Inh. Heinr. Hintz) mit Wirkung ab 1./7. 1913. Den alten Aktionären wurden M. 200 000 der neuen Aktien zu 108 % angeboten. Zur Beseitigung der Unterbilanz (Ende 1915 M. 196 267), behufs Abschreib. u. Rückstell. beschloss die G.-V. v. 25./3. 1916 die Herabsetz. des A.-K. um M. 550 000 durch Zus.-Legung die Aktien 2:1; Frist 30./9. 1916. Die G.-V. v. 25./3. 1916 hat auch die Ausgabe von Schuldverschreib. beschlossen, wovon ein Teil von Grossaktionären übernommen worden ist; bis Ende 1916 M. 70 000 emittiert. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Lizenzen 1, Patente 1, Geräte u. Werkzeuge 74 027, Holz u. Rüstmaterial 29 994, Fuhrpark 20 894, Gebäude 4000, Büroinventar 1, Waren 3002, Materialvorräte 44 772, Kiesberge 196 500, Beteilig. 204 875, Wertp. 567, Kaut. 47 257, Kasse 998, Schuldner 179 795. – Passiva: A.-K. 550 000, R.-F. 3300, Teilschuldverschreib. 70 000, Talon- steuerrückstell. 3300, unerh. Div. 150, Bürgschaften 45 930, Gläubiger 134 006. Sa. M. 806 686. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 2506, Handl.-Unk. 92 331, Abschreib. 35 703. – Gewinne aus Bau u. Betrieb 103 820, Verlustdeckung durch Zus. leg. 26 721. Sa. 541. Dividenden: 1912: 0 %; 1913: 5 % = M. 50 auf Aktien Nr. 1–450, M. 43.23 auf Nr. 451–600; 1914–1916: 0, 0, 0 %. 3 Direktion: Dir. Heinr. Hintz, Dir. Otto Pavel, Posen. Aufsichtsrat: Vors. Bergwerks-Dir. Paul Firle, Stellv. Geh. Reg.-Rat Dr. Jul. Pieck, B.-Wilmersdorf; Rentier Ed. Hampel, Justizrat Dr. Fritz Orgler, Posen; Justizrat Jacob Ullmann, Berlin. Gemeinnützige Baugesellschaft auf Aktien, Quedlinburg. Gegründet: 1891. Zweck: Beschaffung gesunder Wohnungen für weniger Bemittelte. Die Ges. erbaute 1891–1909 40 Häuser, die sämtlich verkauft wurden. Kapital: M. 80 000 in 400 Nam.-Aktien à M. 200. Urspr. M. 50 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./3. 1902 um M. 30 000 zu pari. ―――――――――――