Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 659 Schachtanlagen wurde 1911 beendet u. konnte für 1911 die erste Ausbeute verteilt werden; jährl. Förderung vorerst ca. 800 000 t, auch Beteilig. an den Kohlen- u. Kokswerken Hansa G. m. b. H. in Bremerhaven. In Rabaul auf Neuguinea ist 1904 eine eigene Pier- u. Hafen- anlage nebst Kohlenstation hergestellt. Mit der Firma Stone & Co. Ltd. in London hat sich der Lloyd zwecks Ausnutzung des Patents Dörrscher Schottentürverschlüsse zu einem Syndikat vereinigt u. viele seiner Schiffe mit Feuerlösch- u. Desinfizier-Apparaten nach System Clayton, sowie mit Unterwasserglocken -Schallsignal- Apparaten versehen. 1907 Beteilig. bei den Metallwerken Unterweser, der Norddeutschen Hütte, sowie seit 1908 bei der Deutschen Südsee-Phosphat-Akt.-Ges. u. bei den Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk (Bremen). Befördert wurden 1906–1913 insges. 491 383, 661 258, 458 580, 521 122, 562 608, 514 272, 558 671, 662 385 Passagiere (seit Bestehen des Lloyd über 10 408 113 Personen) u. 3 804 738, 4 390 051, 3 376 639 obm, 3 077 813, 3 316 633, 3 586 178, 3 710 739, 4 178 133 Frachttons Ladung. Die Dampfer des Lloyd durchliefen 1913 ca. 6 299 652 Seemeilen = etwa 292 mal den Um- fang der Erde. Die Flotte des Norddeutschen Lloyd bestand Anfang 1914 einschl. der Neubauten z. Z. aus 135 Seedampfern, 358 Schleppern, Flussdampfern, Barkassen, Leichtern etc. u. 1 Schulschiff mit zusammen 722 095 indiz. PS. u. 982 951 Reg.-Tons Brutto-Raumgehalt. Ende 1913 standen zu Buche 116 Seedampfer u. 1 Schulschiff mit M. 147 276 000, 35 Nordsee- u. Flussdampfer, 199 Leichterfahrzeuge etc. mit M. 3 432 088, Tender-Barkassen, Leichter u. Hulks in aus- wärtigen Häfen M. 1 016 542. Der Lloyd beschäftigt insges. über 22 000 Personen. Auf die Seedampfer wurden bis Ende 1913 M. 185 280 600, auf die Nordsee- u. Flussdampfer u. Leichterfahrzeuge bis Ende 1913 M. 9 245 941 abgeschrieben. Die Passagierdampfer nach Nord- u. Süd-Amerika, die Reichspostdampfer nach Ostasien u. Australien u. die Dampfer der Alexandrien-Linien sind sämtl. mit drahtloser Telegraphie ausgerüstet. Ferner sind Dampfer mit Patentschottenschliessvorrichtungen, mit Feuerlösch- u. Desinfektionsapparaten nach dem System Clayton, mit Empfangsapparaten für Unterwasserglockensignale versehen (siehe auch oben). Der 1900 durch Brand zerstörte Pier der Ges. in Hoboken, wobei die Ges. ca. M. 5 000 000 Schaden erlitt (s. Jahrg. 1902/1903 d. B.) ist in erweitertem Umfange wieder aufgebaut (3 Piers jetzt):; das Pierterrain ist durch Ankäufe arrondiert u. einer selbständ. Dock-Ges. in Hoboken zur Verwaltung übertragen. Die Shares dieser neuen North German Lloyd Dock Co. be- finden sich im Besitz des Lloyd, der sich damit dauernde Nutzung der Anlagen gesichert hat. Kapital: M. 125 000 000 in 125 000 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. in 28 643 Aktien zu 100 früheren Bremer Goldtalern (= M. 332.15); 1860: 10 665 Stück zu 28–30 %% zurückgekauft; blieben 17 978 Aktien; dazu 1866 weitere 2022 Aktien begeben zu ca. 130 % u. Dez. 1867: 5000, sowie Dez. 1868 noch 5000 Stück zu pari; macht 30 000 Aktien; dazu 1869: 10 000 Stück u. 1873: 20 000 Stück Lit. A zu pari angeboten, von denen jedoch nur 19 659 genommen, die übrigen erst 1880 begeben wurden; macht 60 000 Stück. Unterm 8. /8. 1885 wurden dann die Aktionäre aufgefordert, 10 000 neue Aktien, je zu M. 1000 mit Div.-Recht für 1886 ff. zu beziehen, so dass sie gegen zwei alte Aktien zu 100 Tlr. Gold u. Zuzahl. von M. 342.70 eine neue Aktie über M. 1000 erhielten. Sodann wurde gegen je 3 alte Aktien nebst M. 10.50 bar eine neue Aktie zu M. 1000 ausgehändigt. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 13./4. 1889 um M. 10 000 000 zu 150 %; lt. G.-V. vom 25./4. 1898 um M. 20 000 000, hiervon angeboten M. 10 000 000 den Aktionären zu 106 %, lt. G.-V. v. 29./5. 1899 um M. 20 000 000 in 20 000 Aktien à M. 1000; hiervon M. 10 000 000 den Aktionären angeboten zu 110 %, lt. G.-V. v. 27./3. 1901 u. 19./4. 1902 erhöht zur Verstärk. der Betriebsmittel bezw. zur Erbauung weiterer Dampfer um M. 20 000 000, angeboten den Aktionären zu 104.50 %. Nochmalige Erhöh. zur Vermehr. des Schiffsmaterials um M. 25 000 000 (auf M. 125 000 000) in 25 000 Aktien, über- nommen von einem Konsort. zu 112.50 %, angeboten den alten Aktionären zu 116 %, ein- gezahlt 41 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. von M. 250 ab 1./10. 1906 bis zum Tage der Zahlung. 25 % am 15./1. 1907 u. 50 % am 15./2. 1907, beidemal zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1.1907, Diese neuen Aktien nahmen in Höhe von 25 % des Nennwertes für ein Viertelj. an der Div. pro 1906 teil, sind aber seit 1./1. 1907 voll div.-ber. Anleihen: Für dieselben haftet der Lloyd mit seinem ganzen Vermögen, sie sind sämtl. gleichberechtigt, jedoch nicht hypothekarisch eingetragen u. haben im Falle der Liquid. kein Vorrecht vor den anderen Schulden. Die Stücke lauten auf den Inhaber. Es sind ausgegeben: M. 15 000 000 in 4 % Anleihe von 1883; 75 Serien à M. 200 000 (in Umlauf Ende 1915 M. 3 000 000), Stücke à M. 200, 300, 500, 1000 u. 3000. Zs. 1./4. u. 1./10. Verl. in der G.-V. auf 1./10. Tilg. ab 1886 mit mindestens jährl. 2 Serien. Zahlst.: Bremen: Ges.-Kasse, Bernhd. Loose & Co.: Berlin: Deutsche Bank, S. Bleichröder; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Elberfeld, Düsseldorf, Aachen, M.-Gladbach: Deutsche Bank. Kurs Ende 1901–1916: In Berlin: 99.40, 99, 101, 100.90, 101, 99.75, 95.50, 94.50, 96.25, 97.20, 97.20, 93.40, 92, 93.80 –„ 89 %. – In Bremen; 99, 99.50, 101, 101.50, 101.25, 100, 96, 94, 96.75, 97, 96¾, 93, 90.50, 95*, –, 89 %. – Auch notiert in Hamburg. M. 10 000 000 in 4 % Anleihe von 1885; 40 Serien à M. 250 000 (in Umlauf Ende 1915 M. 3 250 000), Stücke à M. 500, 1000, 3000 u. 5000. Zs. 1./4. u. 1./10. Verl. in der G.-V. auf 1./10. Tilg. ab 1889 mit mind. jährlich einer Serie (kann seit 1889 verstärkt werden). Zahlst.: Berlin: Seehandlung, sonst wie bei Anleihe von 1883. Kurs: Wie bei Anleihe von 1883. Notiert Berlin, Bremen, Hamburg. „ 42*