== 682 Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 4 Vereinigte Flensburg-Ekensunder u. Sonderburger Dampfschiffs-Gesellschaft in Flensburg. Gegründet: 27./11, 1897. Die Ges. ist entstanden aus Fusion der „Flensburg-Ekensunder Dampfschiffahrt-Ges.' (gegründet 1866) u. der ,Sonderburger Dampfschifffahrt-Act.-Ges. (gegründet 1873). Die Flensburger Ges. erhielt 400 Aktien, die Sonderburger 370 Aktien à M. 1000 der neuen Ges., wofür beide Ges. ihre sämtlichen Aktiven u. Passiven in die neue Ges. einbrachten. Die Ges. besitzt 29 Dampfer u. 3 Leichter. Zweigniederlassung in Sonderburg. Auch das Kurhaus in Gravenstein gehört der Ges. — Kapital: M. 775 000 in 775 Aktien à M. 1000. 9 Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., weiter Dotierungen des Disp.- und des Assekuranz-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., Tant. an A.-R. je M. 500 fest und für jedes 5 % über- schreitende Dividenden- % weitere M. 100, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: 29 Dampfer und 3 Leichter 795 200, Grundstücke, Gebäude, Brücken u. Inventar 151 750, Effekten 58 000, Forder. 365 917, Kohlen u. Material. 20 174, Kassa 6045. – Passiva: A.-K. 775 000, R.-F. 77 500, Disp.-F. 200 000, Assekuranz-F. 135 788, Unterst.-F. 40 013, Kapital-R. 35 775, Jubiläumswohlfahrts-F. 25 666, Talonsteuer- Res. 7750, Verbindlichkeiten 19 805, Tant. 10 249, Div. 62 000, do. unerhob. 140, Vortrag 7397. Sa. M. 1 397 087. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 97 187, Rückl. z. Assekuranz-F. 10 000 do. z. Unterstütz.-F. 15 000, z. Talonsteuer-Res. 775, Gewinn 79 646. – Kredit: Vortrag 5738, Betriebsüberschuss 196 871. Dividenden 1897–1916: 9, 8, 8, 8, 6, 4, 6, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 10, 9, 7, 8, 8, 7, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: H. Bruhn, Flensburg; P. Hansen, Sonderhurg. Prokurist: Carl Ehmsen. Aufsichtsrat: Vors. Joh. Fr. Christiansen, Flensburg; Stellv. P. Knarhöi, Chr. Karberg, Bosagergaard b. Sonderburg; Harry Jepsen, C. M. Hansen, Wilh. Gewert, Fr. Maass, Flensburg; Kapitän Matthias Matzen, Dir. Ch. Petersen, Bank-Dir. Peter Helmer, Sonderburg. Frankfurter Aktien-Gesellschaft für Rhein- u. Mainschifffahrt in Frankfurt a. M., Hafenstr. 53/55. Gegründet: 24./9. 1844. Zweck: Betreibung der Schiffahrt zum Transport, von Gütern u. damit zus.hängend die Spedition. Direkte Fahrten zwischen Frankfurt, Rotterdam u. Antwerpen, sowie zwischen Frankfurt u. Amsterdam. Der Schiffspark der Ges. besteht z. Z. aus 23 Schiffen. 1914 infolge des Kriegszustandes nur M. 12 146 Bruttogewinn, hierzu M. 9353 aus Disp.-F., zus. M. 21 500 (zu Abschreib. verwendet). 1915 M. 10 879 Betriebsverlust, hierzu Abschreib. M. 21 500, zus. M. 32 379, gedeckt aus Disp.-F. etc. Kapital: M. 900 000 in 900 gleichberecht. St.-Aktien (Lit. A Nr. 1–500, Lit. B Nr. 501–900) à M. 1000. Das urspr. A.-K. von fl. 1 000 000 (M. 1 714 285.71) wurde 1888 auf M. 500 000 herab- gesetzt u. dann durch Ausgabe von 400 Prior.-Aktien à M. 1000 auf M. 900 000 erhöht. Letztere hatten Anrecht auf 4½ % Vorz.-Div. mit event. Nachzahlungsverpflichtung. In der G.-V. v. 9./10. 1898 wurde beschlossen, die Vorrechte der Prior.-Aktien Ende 1898 erlöschen zu lassen u. die Prior.- in St.-Aktien umzutauschen, event. Rückzahl. zu 105 % zu gewähren. Konvertie- rung Ende 1898 durchgeführt. Die Aktien befinden sich seit Mitte 1916 im Besitz der Firma Alfred Altschüler & Co. G. m. b. H. in Frankf. a. M. Zwecks Anschlusses an andere Schiffahrtsunternehmungen (Alfred Altschüler & Co. G. m. b. H. in Frankf. a. M.) haben die Mitglieder des A.-R. 1907 mit der Pfälzischen Bank einen Vertrag abgeschlossen, wonach diese den Aktienbesitz des bisherigen A.-R. zum Kurse von 120 % ohne Verrechnung der Stück-Zinsen käuflich erwarb. Den Aktionären war bis 21./6. 1907 das Recht vorbehalten, ihre Aktien unter denselben Bedingungen, wie solche dem A.-R. gewährt, an die Pfälzische Bank abzutreten oder sich bei dem neuen Unternehmen zu beteiligen. Die a. o. G.-V. v. 23./5. 1907 beschloss in diesem Sinne. Der Schiffspark bestand bis Aug. 1916 aus 22 Schiffen. Im Sept. 1916 gingen die Schiffe der Ges. an die Westfälische Transport-A.-G. in Dortmund u. die Münstersche Schiffahrts- u. Lagerhaus-Ges. in Münster i. W. über. Zur Wiederaufnahme eines eigenen Schiffdienstes nach dem Obermain u. der Donau soll nach Eintritt normaler Verhältnisse durch Neubau für diese Verkehre geeigneter moderner Dampfer u. Motorschiffe geschritten werden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom jeweiligen Buchwert 3–7 % zum Ern.-F. Vom Reingewinn 5 % zum R.-F. bis 10 % des Kapitals, ist dieser Betrag erreicht (was der Fall), s0 wird ein Disp.-F. gebildet, dem alsdann diese 5 % zugewiesen werden, sodann 4 % Div., vom Rest event. bis M. 5000 Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Effekten, Wechsel, Bankguth., Debit. nach Abzug der Kredit. 1 313 643. – Passiva: A.-K. 900 000, R.-F. 90 560, unerhob. Div. 3047, Havarie. u. Delkr.-Kto 101 259, Ern.-F. 150 056, Zinsenrückstell.-Kto 280, Rückstell.-R. 41 250, Disp.-F. 1359, Div. 24 750, Vortrag 1079. Sa. M. 1 313 643. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter, Löhne, Verwalt.-Kosten, Steuern, Dampfer- Unk., Reparat., Schlepplöhne 161 612, Gewinn 27 188. Sa. M. 188 801. – Kredit: Frachten, Schlepplöhne, Zs. etc. M. 188 801. 5 „