728 Lagerhaus-, Speditions- und Omnibus-Gesellschaften etc- Versich. 1950, Verlust 8010. – Passiva: A.-K. 80 000, Vortrag 24, Ern.-F. 2000, R.-F. 106. Sa. M. 82 131. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 3456, Gehälter u. Löhne 8857, Benzin- u. Material. 12 433, Versich. 2117, Vorräte 3005, Reparat. 1263, Gummi 6185, Abschreib. 12 575. – Kredit: Fahrgeld 39 848, Zs. 817, Reklame 1200, Verlust 8010. Sa. M. 49 877. Dividenden 1913–1914: 0, 0 %. Direktion: Augustin Dittert. Aufsichtsrat: Vors. Bürgermeister Alfred Kühn, Stellv, Stadtrat Georg Koch, Bad Lausick. Allgemeine Berliner Omnibus-Actien-Gesellschaft in Berlin, W. Krausenstr. 10. Gegründet: 25./6. 1868; eingetr. 25./8. 1868. Am 1./7. 1903 fand die Angliederung der Neuen Berliner Omnibus-Ges. statt. Näheres hierüber siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handb. Die G.-V. v. 14./3. 1905 stimmte dem Erwerb der Victoria-Speicher-A.-G. in Berlin (A.-K M. 2 000 000) als Ganzes unter Ausschluss der Auflassung jener Ges. mit Wirkung ab 1./1. 1905 zu. Die Aktionäre dieser Ges. erhielten M. 799 200 neue Aktien der Omnibus-Ges. mit Div.- Recht ab 1./7. 1905 (siehe unter Kapital). Das Grundstück der Victoria-Speicher-A.-G. ist Köpenicker Str. 24a gelegen u. etwa 17 622 qm gross. Mitte Nov. 1908 Übernahme der bisher vom Berliner Spediteurverein befahrenen 3 Omnibus-Linien. Zweck: Betrieb des Omnibus- u. sonst. Fuhrwesens in Berlin u. Umgegend. Die Ges. ist auch berechtigt, zum Erwerbe u. zur Veräusserung von unbewegl. Sachen u. Rechten, zum Speichereibetriebe sowie zur Beteilig. an kaufm. Geschäften u. Unternehmung. Besitz 1916: 14 Depots auf eigenen Grundstücken in der Gesamtgrösse von 117 278 qm und mit insgesamt M. 14 493 001 zu Buche stehend, Gartenstr. 14 (3789 qm), Gneisenaustr. 12/14 (5349 qm), Marien- burger Str. 41/46 (6122 qm), Köpenicker Strasse 24a (17 622 am), Wattstrasse 22/24 (10 161 qm), Usedomstr. 24/25 (3382 qm), Monumentenstr. 33/34 (6760 qm), Liegnitzer Str. 15 (5624 qm), Frankfurter Allee Nr. 306 (5088 qm), Voltastr. 47/48 (5986 qm), Kaiserin Augusta Allee 98/100 (24 263 qm), Baruther-Str. 14 (6945 qm), Schwedenstr. 14/15 (4335 qm), Köpenicker-Str. 23 (585 qm), Weissensee, Belfortstr. 19/21 (5674 qm). Betriebsmittel Ende 1916: 508 Omnibuswagen u. 110 Kraftwagen. 2633 Pferde. Die Ges. betreibt in normalen Zeiten 34 Strecken (davon 22 mit Pferdebetrieb); sie beschäftigte Ende 1916 1046 (i. V. 1405) Beamte u. Angestellte. Befördert wurden 1907–1916: 133 844 976, 113 845 633, 134 602 912, 144 654 310, 152 832 602, 157 584 226, 168 376 405, 147 755 322, 94 624 009, 72 152 864 Fahrgäste, Fahrgeldeinnahme M. 8 683 919, 8 154 556, 9 214 954, 10 050 047, 11 184 335, 11 815 299, 13 313 345, 11 689 509, 6 244 095, 4 751 283. 1898 wurde für kürzere Strecken der 5 Pfennig-Tarif eingeführt u. 1905 der Betrieb mit Kraftwagen begonnen, der bis 1914 weitere Ausdehnung fand. Über die ungünstigen Geschäftsjahre 1907–1909 siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches. Ab 1910 konnte die Ges. die Div.-Zahl. wieder aufnehmen. Der 1907 abgebrannte Viktoriaspeicher wurde 1910/11 als moderner Speicher mit Silos usw. wieder aufgebaut, wozu M. 591 640 aus der Berliner Feuersocietät verfügbar waren; dieses Grundstück umfasst 17622 qm u. steht mit etwa M. 3 000 000 zu Buch. Ausser der Benützung für eigene Zwecke als Futterböden wird der Victoriaspeicher auch anderweitig ausgenutzt; der Lade- u. Speicherbetrieb für fremde Rechnung wurde 1911 aufgenommen. Ausserdem ist auf dem Grundstück Köpenicker Str. 24a (Viktoriaspeicher-Grundstück) ein Kraftwagenhof errichtet. Bei Ausbruch des Krieges im Aug. 1914 wurden der Heeresverwalt. von 336 Kraft- wagen 228 Stück sowie ein wesentlicher Teil des Pferdebestandes zur Verfüg. gestellt; die hierfür erzielten Erlöse, zus. M. 1 361 380, waren unter Wiederbeschaffung von Betriebsmitteln in die Bilanz Ende 1914 eingestellt; bis Ende 1916 auf M. 1 865 671 erhöht. Während des Krieges wurde der Betrieb auf 4 Pferdewagenlinien u. 8 Kraftwagenlinien eingestellt oder einige in Pferdebetrieb umgewandelt. Ende 1915 u. 1916 war nur eine Kraftomnibuslinie u. 16 Pferdeomnibusstrecken in Betrieb. Infolge des Kriegszustandes sind die Betriebseinnahmen im J. 1915 weiter auf M. 6 244 095 zurückgegangen. Das Erträgnis hat auch durch die erhöhten Ausgaben für Löhne, Material. u. Futtermittel eine erhebl. Einbusse erlitten; die allg. Unk. haben den eingeschränkten Betrieb in stärkerem Masse belastet. Die Fürsorge für die Angehörigen der im Felde stehenden Angestellten erforderte im J. 1915 M. 433 751, 1916 M. 412 418. Das Geschäftsj. 1915 schloss deshalb mit einem Verlust von M. 787 618 ab, zu dessen Deckung folg. Beträge verwendet wurden: der Gewinnvortrag aus 1914 mit 284 491, die Rückstell. für Benzin etc. mit 200 000, die Kriegsrückstell. 1915 mit 300 000, der Restbetrag von 3127 wurde dem gesetzl. R.-F. entnommen. Auch für das Geschäftsj. 1916 ergab sich ein Verlust von M. 1 102 948, der aus dem gesetzl. R.-F. Deckung fand. Kapital: M. 12 600 000 in 9000 Aktien (mit Nummern aus der Zahlenfolge 1–10 000) zu je Tir. 100 = M. 300 u. 8250 Aktien (Nr. 10001–18 250) zu je M. 1200. Urspr. M. 3 000 000, von denen lt. G.-V. v. 13./3. 1877–81 im ganzen M. 300 000 zurückgekauft wurden. Die G.-V. v. 23./2. 1900 beschloss Erhöh. um M. 600 000 in 500 Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären zu 155 %. Zwecks Verschmelzung mit der Neuen Berliner Omnibus-Ges. beschloss die G.-V. v. 11./11. 1903 Erhöh. des A.-K. um M. 900 000 in 750 Aktien à M. 1200. Hiervon dienten 701 Aktien (M. 841 200) zur Durchführ. der Vereinig., restl. 49 Aktien (M. 58 800) wurden zu 250 % ausgegeben. Zwecks Vereinig. mit der Victoria-Speicher-A.-G. in Berlin, Vornahme von Betriebserweiter. u. Neubauten erhöhte die G.-V. v. 14./3. 1905 das A.-K. um