Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 75 Zs. 17 299, Kassa 8, Verlust 665 687, Avale u. Sicherh. 77 500. – Passiva: A.-K. 3 186 000, Hypoth. 134 000, do. Zs.-Kto 900, Rückstell. für berufsgenossenschaftl. Beiträge 403, Löhne b. II. Hälfte Dez. 1916 372, Arb.-Unterstütz.-F. 970, Erzlager 10 586, Kredit. 498 865. Sa. M. 3 832 099 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 497 582, Werksunterhalt. u. Geschäfts- Unk. 86 446, Hypoth. u. sonst. Zs. 104 152, Abschreib. 28 235. – Kredit: Einnahmen 50 729, Verlust 665 687. Sa. M. 716 417. Dividenden: Die Jahre 1906 u. 1907 waren Baujahre u. wurden für diese je 4 % Bau-Zs. vergütet; 1908–1916: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien bisher 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Reinh. Eigenbrodt, Dir. Alb. Vögler. Prokurist: A. Küpper. Aufsichtsrat: Vors. Hugo Stinnes, Mülheim-Ruhr; Dir. Ewald gęgnt. Alfred Häcker, Dortmund; Geheimrat Maximilian von Klitzing, Berlin. Milowicer Eisenwerk in Friedenshütte, Oberschlesien. Gegründet: 7.N. 1883, eingetr. 15./6. 1883. Zweck: Betrieb des Bergbaues und Gewinnung von Mineralien und Fossilien jeder Art. Erwerb und Veräusserung von Bergwerksprodukten etc., Verhüttung und Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Mineralien, namentlich Produktion von Roh- eisen u. dessen Weiterverarb. zu Gusswaren, Walz-Schmiedeeisen, Stahl u. Blech. In dem Milowicer Eisenwerk, bei Sosnowice in Russisch Polen gelegen (Areal 16.36 ha), wird betrieben die Verarbeitung von Roheisen zu Schweisseisen, Flusseisen und Stahl und die Herstellung von Halbfabrikaten u. Fertigfabrikaten, als Handelseisen aller Art, Faconeisen, Draht sowie zum Eisenbahnoberbau benötigte Materialien wie Laschen, Unterlagsplatten u. Nägel. An Betriebseinrichtung sind vorhanden: 6 Roll- u. Schweissöfen, 2 Martinöfen, 3 Dampfhämmer, 1 Luppenstrecke u. 3 Walzenstrassen für Fertigeisen mit den dazu gehörigen Masch., 10 Kessel, 1 Normalspur-Lokomotive u. 2 Lokomobilen. Die Ges. besitzt ferner eine Haken-, Schrauben-, Muttern-, Nieten-, Hammer- u. Beilen-Fabrik. In der Gesenkschmiede wird mittels Schmiedepressen, mit Lufthämmern, Friktions- u. Fallhämmern die Anfertig von Hämmern, Hacken, Beilen usw. betrieben. Auf dem Terrain der Ges. befinden sick ferner ein Verwalt.-Gebäude, Wohnhäuser usw. Die Ges. walzt Rund-, Quadrat-, Flach- u. Bandeisen in allen Stärken, sowie Grubenschienen u. allerlei Faconeisen u. fertigt – ausser den Artikeln der Hakenfabrik u. der Gesenkschmiede – zur Verlegung fertige Kleinbahn- joche mit den dazu gehörigen Weichen, Drehscheiben usw. Beschäftigt werden ca. 1300 Arb. Zugänge auf Immob.- u. Masch.-Konten 1907–1914: M. 378 204, 277 491, 221 670, 236 333, 186 323, 716 740, 544 276, 138 806 (1912–1913 für grössere Um. u. Neubauten der Fabriken). Der Absatz der Ges., welcher ausschliessl. in Russland erfolgt, betrug im Geschäftsj. Walzfabrikate Fabrikate der Haken- im Werte von fabrik usw. 1907 ca. 1162 000 Pud ca. 179 000 Pud ca. M. 2 108 000 1908 „1 46 000 „ „2――― „ 70909 1909 „ 00. 118 700 „ „ 00009 1910 „ 97 0 „ 929 000 1911 „1 920 900 „ 369 2„ 3 484 000 7* 77 1912–1914 nicht veröffentlicht; 1915 u. 1916 ausser Betrieb. (1 Pud = 16,38 kg.) Im J. 1912 litt die Ges. unter den durch die umfangreichen Neu- u. Umbauten hervor- gerufenen Betriebsstörungen. Der Gewinn für 1912 einschliessl. M. 78 857 Vortrag aus 1911 betrug M. 148 813, von denen M. 144 051 zu Abschreib. verwendet u. M. 4761 vorgetragen wurden. Da sich die Fertigstellung der oben erwähnten Neuanlagen in 1913 verzögerte, ergab auch dieses Geschäftsjahr ein ungünstiges Resultat; der nach Rücklagen verbliebene Reingew. von M. 111 338 wurde vorgetragen. Durch den Kriegsausbruch 1914 war die Ges. gezwungen den Betrieb ganz einzustellen. Wiedereröffnung auch bis 1916 noch nicht erfolgt. Der Betriebsverlust 1914 von M. 15 330 u. die Abschreib. M. 96 007 absorbierten den Gewinn- vortrag aus 1913. Die Ges. wurde lt. Bundesrats-Verordn. v. 25./2. 1915 bezw. durch minist. Verf. v. 10./4. 1916 von der Aufstellung einer Bilanz für 1915 u. 1916 befreit. Kapital: M. 5 000 000 in 2600 Aktien (Nr. 1–2600) à M. 500 u. 3700 Aktien (Nr. 2601–6000) à M. 1000. Urspr. M. 1 300 000, 1900 Erhöh. um M. 1 300 000. Die G.-V. v. 16./3. 1909 beschloss behufs teilweiser Rückzahl. der schwebenden Schuld mit Rücksicht auf geplante Neuanlagen Erhöhung des A.-K. um M. 900 000, begeben zu pari, hiervon wurde die Hälfte (M. 450 000) den ersten Aktienzeichnern zu pari angeboten. Die nicht bezogenen M. 578 000 wurden von einem Konsort. zu pari plus Aktienstempel etc. übernommen. Diese Aktien sind ab 1./1. 1910 div.-ber. Die a. o. G.-V. v. 30./6. 1911 beschloss nochmals Erhöh. des A.-K. um M. 1 500 000 in Aktien à M. 1000 behufs Ankauf der Hälfte des Rbl. 500 000 betragenden A.-K. des Eisenwerks Puschkin in Sosnowice sowie zur Stärkung der Betriebsmittel. Diese neuen Aktien sind ab 1./1. 1911 div.-ber.; M. 524 000 neue Aktien sind von den Gründern bezogen worden. Ferner wurden M. 540 000 neue Aktien gegen Übereignung von 2000 Stück Aktien des Eisenwerks Puschkin gewährt. Weitere M. 210 000 neue Aktien, sowie die von den Gründern nicht bezogenen M. 226 000 Aktien sind von einem Konsort. zu pari mit