Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Geh. Baurat Fritz Martiny, Bankier Carl Chrambach, Komm.-Rat Ad. Moser, Geh. Reg.-Rat Rich. Witting, Justizrat Dr. jur. Paul Wittkowsky, Gerichtsassessor à D Füft Landsberg, Bank-Dir. Oskar Schlitter, Oberbaurat a. D. L. Scheibner, Hans Berlin; Dir. S. Nathan, B.-Grunewald; Gen.-Dir. Franz Pieler, Ruda. Zahlstellen: Friedenshütte: Eigene Hauptkasse; Gleiwitz: Hauptkasse; Berlin: Nationalb. f. Deutschl., Bank f. Handel u. Ind., Deutsche Bank, Georg Fromberg & Co., S. L. Lands- berger; Breslau: Schles. Bankverein (Fil. d. Deutschen Bank), Bank f. Handel u. Ind. u. deren Depositenkassen; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Bank f. Handel u. Ind.; Hamburg: Deutsche Bank sowie bei allen Filialen genannter Banken. Gelsenkirchener Bergwerks-Aktienges A in Gelsenkirchen. Gegründet: 3./1. 1873; eingetr. 13./1.1873. Zweck: a) Bergbau auf allen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise oder unter jedem anderen. Titel besitzt oder erwerben wird, u. auf alle in denselben zu gewinnenden nutzbaren Mineralien nebst sämtl. Nebenerzeugnissen; b) die Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Mineralien im rohen Zustande sowie durch Verarbeitung derselben für den Handel u. Verbrauch, insbes. auch die Herstellung von Eisen u. anderen Metallen, die Verarbeitung derselben zu allen vorkommenden Sorten u. Profilen, die Weiterverarbeitung dieser Fabrikate in allen möglichen Formen u. Zus.- setzungen sowie die Verwertung all dieser Erzeugnisse; c) die Erwer bung u. Errichtung von Anlagen, welche zur Erreichung des vorgenannten Zweckes erforderlich u. förderlich sind, der Betrieb von Transportunternehm. sowie Beteilig. bei anderen Unternehm., welche auf die Förderung der obigen Zwecke gerichtet sind, Die Ges. besitzt Zechen: I. Ver. Rhein-Elbe u. Alma mit 3 PFörderungs-Schächten, sowie die Wetterschachtanlage Alma V; II. Ver. Stein u. Hardenberg mit 2 Schächten; III. Erin mit 1 Schacht; IV. Hansa mit 1 Schacht; V. Zollern mit 2 Schächten; VI. Ver. Germania mit 2 Schächten; VII. Monopol mit Schacht Grilio u. Grimberg; VIII. Westhausen mit 1 Schacht; IX. Verein. Bonifacius mit 4 Sehächten; X. Ver. Hamburg u. Franziska mit 2 Schächten. XI. Zeche Pluto mit Schächten Thies u. Wilhelm. Auf sämtl. Zechen befinden sich 1890 Kokereien mit Anlagen bezw. Fabriken zur Gewinnung von Neben- produkten, wie Ammoniak, Teer, Rohbenzol etc. Auf Zechen Ver. Hamburg u. Franziska, Bonifacius, sowie auf Westhausen befinden sich auch Brikettfabriken. Auf verschied. Zechen sind auch Ziegeleien vorhanden. Über die Hüttenanlagen in Rothe Erde bei Aachen, Gelsenkirchen, Duisburg, Esch, Deutsch-Oth, Adolf-Emil-Hütte etc. siehe Näheres unten. Die G.-V. v. 23./9. 1899 beschloss Angliederung der Bergwerks-Ges. Ver. Bonifacius bei Gelsenkirchen in Kray (A.-K. M. 7 500 000). Die Berechtsame der Krayer Ges. umfasste einschliessl. der Felder Hellmuth u. Caspar Alexander 499,5 ha. Ab 31./1. 1904 Übernahme des Gesamtvermögens der Gew— Verein. Hamburg u. Franziska. — Die Berechtsame der Gew. umfasst 18 787 915 qm oder mehr als 8½ Maximalfelder; das Grubenfeld ist durch 4 grosse Förderschächte mit Eisenbahnanschlüssen aufgeschlossen; Kohlenvorrat in günstiger Lagerung noch 8–9 000 000 t; ein ebenso grosses Quantum steht im Feldesteile noch an. Weiter hat Gelsenkirchen Ende 1903 erworben die Kuxe der Gew. Prinz Schönaich, in- dem für je einen der 1000 Kuxe M. 3000 neue, ab 1./1. 1904 div.-ber. Gelsenkirchen-Aktien gewährt wurden. – Die Prinz Schönaich-Felder haben eine Grösse von 46 118 638 qm oder rund 21 Maximalfelder. Die Bohrlöcher haben in 500–658 m Teufe das Steinkohlengebirge erreicht und bei 532–661 m Kohle erbohrt. Anlässl. der Übernahme des Schalker Gruben- u. Hüttenvereins (s. unten) ging auch das Pluto-Bergwerk an die Ges. über, bestehend in 7 Steinkohlenfeldern bei Wanne; Ausbeutung mittels 4 Schächten, Schachtanlage (I u. IV) Thies, Schachtanl. Wilhelm (II u. III, Wetter- schacht V; im Abteufen begriffen ist Schacht VII. Auf Schachtanlage Thies ist eine Kokerei teilweise mit Gewinnung der Nebenprodukte, eine Benzolfabrik, auf Schachtanlage Wilhelm eme Kokerei, ebenfalls mit Gewinnung von Nebenprodukten, auf Schachtanlage Wilhelm ist ausserdem eine Ringofenziegelei, Teerdestillation u. Schmierfettfabrik in Betrieb. Die Zeche Pluto ist durch Drahtseilbahn mit dem Gelsenkirchener Hüttenwerk verbunden. Die Gelsenkirchener Ges besitzt nunmehr 19 leistungsfähige Schachtanlagen. Gesamt- grundbesitz der Ges. Ende 1916: 4719 ha 41 a 06 qm. Für Neuanlagen wurden 1907–1916 zus. M. 28 979 224, 17 486 219, 14 580 587, 31 682 634, 50 061 677. 47 979 277, 24 608 763, 13 668 943, 9 123 949, 9 476 452 ausgegeben, davon entfallen 1916 M. 1 550 920 auf Rothe Erde, M. 2 247 464 auf die Anlage Adolf-Emil-Hütte in Esch. u. auf Deutsch-Oth, M. 457 305 auf Hochofen- u Giessereianlage Gelsenkirchen, M. 5 220 762 auf sämtl. Zechen. Gesamtzahl der Augestellten auf allen Werken, also Gelsenkirchen inkl. Aachener Hütten- verein mit Esch, Deutsch-Oth, Eschweiler, Schalker u. Duisburger Werken, sowie der Anlagen Adolf-Emil-Hütte in Esch a. 0. „„ 1912–1915: 2294, 2435, 2381, 1912 Beamte u. 49 670, 53 059, 48 342, 40 682 Arb. Gezahlter Arbeitslohn 1912–1915: M. 82 723 414, 93 263 156, 78 236 671, 74 520 500. Angaben für 1916 nicht veröffentlicht. Die Beteilig. der Ges. an anderen Unternehmungen, zu denen 1905 die Anteile der Firma Raab, Karcher & Co. in Mannheim, der Rheinisch-Westf. Bergwerksges. m. b. H. in Mülheim