Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 781 (Ruhr), der Ges. für Teerverwertung m. b. H. in Duisburg, sowie des Rhein.-Westf. Elek- trizitätswerkes in Essen gekommen sind, stehen in der Bilanz für 1916 zu Buche mit M. 28 500 053 (Ende 1915 mit M. 28 707 205) inkl. nachfolg. genannter Beteil. 1909 Erwerb der Mehrheit der Aktien des französ. Hüttenwerks Soc. An. Metallurgique d'Aubrives et Villerupt, A.-K. Frces. 6 750 000. Die Ges. betreibt in Aubrives (Ardennen) Giessereien u. Konstruktions- Werkstätten u. in Villerupt (Meurthe-et-Moselle) Hochöfen u. Giessereien. An Erzfeldern. besitzt sie eine 326 ha grosse Erzfläche in Villerupt selbst sowie eine solche von 475 ha, gelegen in Crusnes. Erstere wird ausgebeutet, letztere ist noch unerschlossen. Beteiligt ist die Ges. ferner mit e an der französ. Ges. Société civile des Mines de St. Pierremont zu Manzieulles (A.-K. frs. 16 000 000). Die Erzkonzession dieser Ges. beträgt 917 ha. Di.ie G.-V. v. 4./4. 1910 genehmigte einen Gemeinschaftsvertrag mit der J. P. Piedboeuf & Cie. Röhrenwerk A.-G. in Eller-Düsseldorf, welche Ges. schmiedeeiserne Röhren fabrizierte (A.-K. M. 2 800 000). Der Vertrag war bis 31./12. 1939 unkündbar, doch übernahm Gelsen- kirchen bereits 1912 die Piedboeuf-Ges. Auch mit der Düsseldorfer Röhren-Industrie A.-G. (siehe diese Ges.) wurde 1910 eine Interessengemeinschaft abgeschlosser, genchmigt in der 4 0. G=V 90/5.1910 (0517 1919 fau6 Mon. 7 % 1911––1915; 7, 7%, % 4 10, 5 ¼ % Jahre 1916 fand die vollständige Angliederuug der Düsseldorfer Röhren-Industrie an die Gelsenkirchener Ges. statt. Die Disconto-Ges. u. die Deutsche Bank offerierten bereits im Nov.-Dez. 1914 für nom. M. 6000 Aktien der Düsseldorfer Ges. nom. M. 4200 Aktien von Gelsenkirchen. Für die noch nicht eingetauschten Aktien der Düsseldorfer Ges. wurde 1916 seitens Gelsenkirchen das gleiche Umtauschverhältniss festgesetzt. Die Ges. Gelsenkirchen bezieht Erze aus Russland, teils aus eigenen Betrieben, teils aus Pachtbetrieben, teils durch Aufkauf. Von dem Schalker Gruben- u. Hütten-Verein hatte die Ges. bereits das Exequatur für das Ural-Gebiet übernommen, später aber mit einer anderen Ges. zus. auch im südl. Russland sich Erzbezüge gesichert. Während des Krieges sind diese russischen Anlagen von der russischen Regierung mit Beschlag belegt worden. Beteiligungsziffer inkl. Monopol, Bonifacius-Verein. Hamburg, Franziska und Pluto im Kohlen-Syndikat: 9 995 700 t Kohlen, 1 826 808 t Koks u. 216 600 t Briketts; Verbrauchs- beteiligung 2 085 000 t. Für Rothe Erde, früher Aachener Hüttenverein ist die Ges. im Stahlwerksverband mit 375 504 t beteiligt. Auch Beteilig. beim neuen Walzdrahtverband. Ferner gehört die Ges. an dem Roheisenverband G. m. b. H. in Essen, dem Deutschen Gussröhren-Syndikat, dem Deutschen Gussrohrverband G. m. b. H., der Deutschen Ammoniak- Verkaufs-Vereinigung, der Deutschen Teerprodukten-Vereinigung, der Deutschen Benzol- Vereinigung. Produktion: 1900)0% 19106 1911 1912 1913 19 14 1915 1916 Kohlenförderung . t 8 203 560 8 489 860 8 899 470 9 526 310 10 353 050 8516 760 7 346 210 Nicht ver- Gesamtabsatz. „ 7 804 740 8 141 131 8 523 690 9 184 056 10 004 105 8 186627 6 937 693 öffentlicht. Khofspbred 1 538 104 1829 067 1 916 025 2 239 446 2 430 268 2 226 204 2 232 219 Brikstts 183 612 165 522 171 771 200 453 212 626 199 182 211655 Amimgniak 21 239 24 436 26 588 30 827 34559 30 826 31 296 ee?r? 57 549 67 347 70 817 79 160 85 3(7 77730 80 288 Rohbenzol ete. 3 917 7082 7 842 8 012 9 304 11314 12 965 JLiegelsteine . . St. 33 096 420 37 714 225 35 772 360 32 712 310 35 884 000 25 120 105 15 369 750 Die Reingewinne betrugen 1912–1916: M. 19 618 421, 14 140 838, 15 062 325, 19 877 474. 30 978 350. Im allgemeinen haben sich im J. 1916 die Betriebserschwernisse infolge des laug andauernden Krieges nicht vermindert, doch konnten grössere Störungen vermieden werden, so dass es gelang, die Kohlenförderung und Koksherstellung noch weiter gegen 1915 zu erhöhen. Die Eisen- u. Hüttenwerke standen vorwiegend im Dienste der Kriegs- industrie. Diese Betriebe sind mittelbar u. unmittelbar mit Kriegsarbeiten beschäftigt. KAuch für 1917 arbeiten die Werke vorwiegend für den Kriegsbedarf. Am 19./10. 1904 wurde mit Wirkung ab 1./1. 1905 eine Interessengemeinschaft zwischen der Gelsenkirchener Ges., dem Schalker Gruben- u. Hütten-Verein in Gelsenkirchen u. dem Aachener Hütten-Aktienverein zu Rothe Erde bei Aachen geschlossen. Diese Interessen- gemeinschaft bestand bis ult. 1906. Dann wurde mit Wirkung ab 1./1. 1907 der Gemein- schaftsvertrag zwischen den drei Ges. aufgehoben u. lt. G.-V. v. 12./3. 1907 die vollständ. Verschmelz. der drei Ges. beschlossen. Näheres über die bestandene Interessengemeinschaft u. die Modalitäten der Fusion siehe Jahrg. 1911/12 dieses Handbuches. Die 1907 übernommene Abteilung Aachener Hüttenverein zu Rothe Erde (s. unten) umfasst grosse Erzbergwerke bei Esch in Luxemburg und zu Deutsch-Oth in Lothringen, 6 Hochöfen in Esch und 4 in Deutsch-Oth; Thomastahlwerk mit 4 Konvertern von je 20t Ausbringen, ein Siemens-Martinstahlwerk mit 4 Öfen von je 30 t Ausbringen und ein Walz- werk mit 15 Strassen, Eisengiesserei, Walzendreherei, elektr. Zentrale etc. zu Rothe Erde. In Büsbach besitzt die Ges. ein Kalkwerk mit 5 Öfen, in Rothe Erde eine Thomasphos- phatmühle, 2 Ringofenziegeleien und in Westfalen 7 Maximal-Kohlenfelder von- rund 150 ha Grösse. 1903 erfolgte der Erwerb der Hochöfen von Deutsch-Oth (nur 2000 m von den Escher Anlagen des Vereins entfernt liegend) mit 438 ha Erzkonzessionen. Es stehen noch ca, 95 000 000 t Erze an. Die Ges. befasst sich auf ihren Werken zu Rothe Erde hauptsächl. mit Herstell. von Trägereisen, U-Eisen u. sonst. Formeisen, Halbzeug, Universaleisen, Eisen- bahnmat., Stabeisen u. Walzdraht, während auf den Werken zu Esch u. Deutsch-Oth wesentl. Eisenerz gewonnen u. Roheisen hergestellt wird. Produktion der Abteil. Aachener Hüttenverein mit Esch u. Deutsch-Oth: 1908–1915: Erzförderung 1 735 297, 1 971 588, 2 165 128, 2 686 742. 3 447 075, 3 986 644, 2 630 524, 1 796 376 t,