Erzbergwerke und Hüttenbetriebe die noch unverritzten Steinkohlengruben „Jungfrau Metzé' und „Zabrze“ zu erschliessen und hat daselbst die grosse Tiefbauanlage Donnersmarckhüttengrube (Neue Abwehrgrube) er- richtet; es wurde ein Doppelförderschacht (Adolfschacht) abgeteuft; Tiefe von Schacht I bisher 380 m, jetzige Fördersohlen 280 m u. 380 m. Diese neue Steinkohlengrube wurde mit der Concordia-Grube durch einen Querschlag von 3300 m verbunden. Anschlussbahn, Separation u. sonst. Anlagen sind vorhanden. Die Kohlenverladung aus Schacht I wurde Anfang 1908 auf- genommen; Schacht II hat im März 1910 mit der Förder. begonnen. Förder. 1910–1916 zus. 623 175, 640 388, 849 590, 944 823, 775 125, 770 133, 766 654 t. Nach Fertigstell. der 490 m Sohle des Elisabethschachtes dürfte die Förderung der Grube bedeutend erhöht werden können. Die Kohlenfelder der Ges. umfassen z. Z. ca. 16 000 000 qm. Der Grundbesitz beträgt rd. 241 ha. Die Donnersmarckhütte umfasst 4 Hochöfen, eine Koksanstalt mit Teer-, Ammoniak- u. Benzolgewinnung, eine Giesserei, eine Röhrengiesserei, Masch.-Bauanstalt, Kesselschmiede, Eisenkonstrukt.-Werkstätten u. eine Schlackenziegelei. Zahl der Beamten u. AB5 auf allen Gruben u. Werken Anfang 1914 ca. 9300. Für Neuerwerbungen, Neubauten, Aufschlusskosten etc. wurden 1907–1916 insges. M. 4 233 374, 5 380 311, 2 816 969, 2 291 633, 2 223 334, 1 390 769, 2 708 262, 2 506 259, 1 167 619, 3 460182 ausgegeben. Zu dem Werke der Donnersmarckhütte gehört eine grosse Anzahl Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser etc. Die Ges. ist bei der Oberschles. Sprengstoff-Akt.-Ges. in Berlin mit M. 99 000 in Aktien beteiligt. Auch gehört die Ges. dem Ostdeutschen Roheisen-Syndikat u. der Oberschlesischen Kohlenkonvention an. Infolge des Kriegszustandes leidet die Ges. unter Arbeitermangel; speziell die Kohlenproduktion wurde hierdurch. vermindert. 1915 Mehrgewinn hauptsächlich durch Verkauf der Roheisenbestände aus 1914; auch Kriegslieferungen. Für Bergbauschäden bei den Grundstücken des Gutes Wessola waren 1915 M 500 000 als Entschäd. zu zahlen, ausserdem hat sich die Ges. verpflichtet); das genannte Gut im Herbst 1916 käuflich zu übernehmen. 1916 für Bergschäden M. 300 000 zurückgestellt. 1906 beteiligte sich die Ges. in Gemeinschaft mit der Oberschles. Eisenbahnbedarfs-A.-G. zu Friedenshütte bei der Salangens Bergverksaktieselskab in Salangen (Norwegen) mit 30 0*— des Kr. 1 500 000 betragenden A.-K.; die Beteilig. stand inkl. gewährter Vorschüsse mit ca. M. 2 500 000 zu Buche. Die Inbetriebnahme erfolgte Anfang 1910, doch wurde der Betrieb 1913 in Salangen wegen Schwierigkeiten im Abbau u. damit verbundener Unrentabilität Stillgelegt. 1907 beteiligte sich die Ges. an der Gründung der Pyroluzit-Akt.-Ges. (A.-K. M. 1 500 000) mit M. 375 000, welches Unternehmen die Erwerbung von Berggerechtsamen u. Gewinnung von Manganerzen in der Gemeinde Krasnogrigoriewka, Gouv. Ekaterinoslaff (Südrussland) bezweckt, Seit 1915 Beteil. an der Erzverwert.-Ges. für Russich-Polen. 1916 Ankauf eines grösseren Erzvorkommens (Gew. Eisenstein-Zeche Kleiner Johaunes) in Pegnitz (Bayern). Produktion: 1910 1911 1912 1913 1914 1915 1916 (ner 9923 1512 19 038 5 234 2 7 Steinkohlen .. „ 1 102 710 1 017 789*) 1 009 981*) 952 301*) 847 350*0 808 759*) 7 549 964*) Vefrbrauch „ 63 348 47 058 352 808. 342 421 333 497 333 548 334 614 Verkauf „ 238 491 6892 901 656 428 610 118 500 468 488 629 410725 o. 18867 983 184 958 187 298 189 049 184 337 183 061 181661 R „ 69 200 94 550 103 100 99 704 96 300 86 000 70 670 Veikauf 72 384 76 739 78231 72 860 71 031 103 872 71 654 Guss-etc. Waren „ 26012 29 177 33 829 30368 24 338 19 490 29 478 Steinkohlenteer „ 9 296 9 211 8 864 8.527 8 848 8 258 7942 Ammoniaksalz. „ 3031 3 293 3 306 3 194 3004 2 920 *) Wegen Förderung des neuen Cons. Steinkohlen-Bergwerks Donnersmarckhütte (Adolfschacht) in J. 1910–1916 siehe oben. Kapital: M. 15 138 000 in 16 821 Aktien à Tlr. 200 = M. 600 u. 2102 Aktien à M. 1200 u. die Emiss. von 1914 M. 2 523 000 in 2101 Aktien à M. 1200 u. 1 Aktie à M. 1800. Urspr. A.-K. M. 18 000 000, 1877 Rückkauf von 7159 Stück Aktien Ferner Rückkauf 1883–1885: 357, 50, 4, zus. 411 Stück u. 1888 von 2 Stück u. Zus. legung der übrigen 4: 3 ab 8./8. 1889; blieben M. 10 092 600. Die G.-V. v. 22./5. 1909 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 2 522 400 (auf M. 12 615 000) in 2102 Aktien à M. 1200. Dieselben wurden an ein Konsort. gegen Bar- zahlung u. gegen Schlussscheinstempel zum Kurse von 128 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 31./12. 1909 überlassen, angeboten den alten Aktionären zu 130 %. Agio mit M. 655 263 in R.-F. Die G.-V. v. 13./5. 1914 beschloss zum Bau von Neuanlagen Erhön. um M. 2 523 000 (auf M. 15 138 000), div.-ber. ab 1./1. 1914, übernommen von einem Konsort. zu 166 %‚ geboten den alten Aktiopären zu 170 %. Agio mit M. 1 468 835 in R.-F. Gründerrechte: Bei jeder Emiss. von neuen Aktien über M. 18 000 000 hinaus sind die ersten Aktienzeichner resp. deren Rechtsnachfolger berechtigt, nach Verhältnis ihrer Zeich- uungen die eine Hälfte u. alle jeweil. Aktionäre die andere Hälfte der neuen Aktien zu dem vom A.-R. festzusetzenden Kurse zu übernehmen; Gründerrechte zum Parikurse existieren uicht. Die 1899 bezw,. 1900 angestrengte Feststellungsklage wegen des Umfanges der Gründer- lechte ist in allen 3 Instanzen zu gunsten der Ges. dahin rechtskräftig entschieden worden, dass diese Rechte erst beginnen, wenn das A.-K. die urspr. Höhe von M. 18 000 000 wieder freicht hat. Hypoth.-Anleihen: I. M. 4 500 000 in 3½ % Oblig. von 1895, 4500 Stücke à M. 1000. Es. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1900–1920 in gleichmässigen Jahresraten durch Auslos. im April