......... 3 ―――― Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 838 Recht ab 1./1. 1905 u. eine Barvergüt. von M. 250 pro Aktie gewährt. Für die Verschmelzung waren ausser dieser Barvergütung von zus. M. 459 000 M. 213 790 für Kosten, insgesamt also M. 672 790 aufzuwenden, die ihren Ausgleich aus den bei der Fusion frei gewordenen Lollarer Res., ferner in dem Beitrag vor M. 73 500 fanden, den bei Übernahme von M. 890 000 neuen Aktien von 1905 das Übernahmekonsortium vertragsgemäss zu zahlen hatte (s. unter Kapital) u. mit dem Rest von M. 81 452 durch die von Lollar überlieferten Überschüsse in den Vorräten. Zweck: Betrieb von Kohlen- u. Eisensteingruben u. Hochöfen. Gewinn u. Vertrieb von Eisenstein und sonst. Mineralien. Herstellung und Verkauf von Roheisen, Erzeugung und Vertrieb der bei dem Hochofenbetrieb zu gewinnenden Nebenprodukte, ferner Herstellung von Zement, gusseisernen Röhren bis 1500 mm Lichtweite und sonstigen Gusswaren. Der Besitz der Ges. besteht aus den Eisensteingruben in den Bergrevieren Wetzlar, Weil burg, Dillenburg sowie in der Provinz Oberhessen. Hiervon sind etwa 30 im Betriebe, während der grösste Teil noch der Aufschliessung harrt. In den letzten Jahren sind umfangreiche Aus- und Vorrichtungen in den Gruben ausgeführt worden. Die zum Abbau vorgerichtet anstehenden Erzmengen gestatten für zehn Jahre eine Förderung von 270 000 t jährlich; Mitte 1913 wurden weitere 29 Grubenfelder des Fürsten Solms-Braunfels in Oberhessen er- worben, zus. 9 020 410 qm. 1916 hinzugekauft 42 000 000 am Erzfelder. Die Ges. besitzt ferner 3 gepacht. u. 3 eig. Kalksteinbrüche bei Wetzlar u. Burgsolms und ferner die Sophienhütte bei Wetzlar, die Georgshütte bei Burgsolms, die Main-Weser-Hütte in Lollar und die Carlshütte in Staffel an der Lahn. Die Pachtverträge für die Kalksteinbrüche dauern für die Sophienhütte noch 25 Jahre, für die Georgshütte noch 18 Jahre; die beiden eigenen Brüche bei Wetzlar dienen als Reserve. Die Sophienhütte bei Wetzlar besteht aus einem Hochofenwerk mit 3 Hochöfen, die eine Jahresleistungsfähigkeit von 110 000 t aufweisen, aus einer Zementfabrik mit einer Jahresleistungsfähigkeit von 60 000 t u. 2 Röhrengiessereien mit einer 9 ahreserzeug.- Fähigkeitvon 80 000 t Druckrohre für Gas- u. Wasserleitungen, einer Stahlgiesserei, sowie einer Schlackensteinfabrik, die jährlich 24 000 000 Steine herzustellen vermag; auch sind 2 elektr. Überland-Zentralen vorhanden. Auf der Georgshütte bei Burgsolms befinden sich 2 Hoch- öfen, die eine Jahresleistungsfähigkeit v. 65 000 t Eisen haben, sowie eine Schlackensteinfabrik mit einer Leistung von jährl. 6 000 000 Stück Steine. Auf der Sophienhütte stehen drei Hoch- öfen, auf der Georgshütte 2 Hochöfen im Feuer. Die Main-We ser-Hütte zu Lollar besitzt 1 Radiatorenfabrik, 1 Heizkesselfabrik, 1 allg. Giesserei für die Herstell. von Formstücken u. Zubehör. Die J ahreserzeugungsfähigkeit der Abteilung Lollar in Gusswaren beträgt 45 000 t. Die Carlshütte in Staffel (einschl. Vorräte u. Aussenstände) wurde im J. 1907 von Gutsbesitzer Carl Schlenk in Barnsdorf zum Preise von M. 1 106 000, welche in bar aus den Betriebsmitteln gezahlt wurden, erworben. Das Werk stellt in der Hauptsache Abflussröhren nebst Zubehör für Haus- u. Strassenentwässerung her. Die Leistungsfähigkeit der Carlshütte in Röhren und Gusswaren beträgt 15 000 t für das Jahr. 1914 Ankauf der Gew. Vogelsberg zu Giessen, des Portlandzementwerkes Wetzlar G. m. b. H. u. der Geigerschen Maschinenfabrik G. m. b. H. in Karlsruhe. Bei der ersteren handelt es sich um ein Objekt von M. 300 000, bei der letzteren um den Erwerb der M. 300 000 Geschäftsanteile. Die beiden Summen sind in Raten bis 1918 zahlbar. Insges. erhöhten sich die Anlagekti der Buderus'sche Eisenwerke 1908–1916 um M. 2 297130, 2 558 167, 1 054 450, 1 672 766, 4 387 405, 4 683 351, 1 951 925, 1 136 590, 3 935 049 bei M. 2 618 895 Abschreib. (1916), wonach der Buchwert aller Anlagen Ende 1916 M. 33 600 004 betrug. Buchwert der Zeche Massen Ende 1916 M. 14 710 000 nach Zugang von M. 2 208 557 (oben mit inbegriffen). 1906/11 fanden bei Buderus grosse Neubauten u. N euanschaffungen statt. 1911 erfolgte neben anderen Erweiterungsbauten die Vergrösserung der Giesserei der Sophienhütte u. der Ausbau des Elektrizitätswerkes dieser Hütte zwecks Stromversorgung auswärtiger eigener Betriebe und von Städten u. Dörfern in den Kreisen Wetzlar u. Biedenkopf. Im J. 1912 erfolgte neben Erweiterungsbauten u. Anschaffungen bei allen Betrieben auch die Ver- grösserung des Zementwerkes auf der Sophienhütte, das mit 3 Drehöfen versehen wurde. Das ganze Werk wurde im Laufe des J. 1913 sukzessive betriebsfähig. 1913 u. 1914 Ausbau des Elektz.-Werkes auf Sophienhütte. 1914–1916 auch Ausbau der Zeche Massen. In Berlin- Schöneberg, Bessemerstr., wurde ein Gelände erworben u. daselbst ein grösseres Lagergebäude errichtet. Die Kalksteinbrüche lieferten 1910–1915: 110 528, 116 515, 142 617, 163 685, 131 743, 122 116 t Kalksteine. Gesamtumsatz der Ges. 1907–1916: M. 23 600 000, 18 800 000, 19 050 000, 21 782 100, 24 820 117, 28 861 603, 29 406 513, 24 375 074, 33 603 765, 33 603 765. Auf den gesamten Werken inkl. Massen waren Ende 1916 7322 Arb. tätig, davon 545 Frauen u. 1584 Kriegs- gefangene. Produktion: 1910 1911 1919 113 1914 1915 Eisenstein-Förderung. . 224 386 268 314 286 498 312 065 255 677 270 182 Roheisen-Erzeugung. 131 691 143 205 151 090 164 047 125 303 132 240 Kalksteine. 110 528 116 515 142 617 163 685 131 743 122 116 Schlackensteine . . St. 12 085 000 13 750 000 18 884 000 18 441 000 11 014 000 7 473 800 Portl.-Cement u. Eisen- Portland-Cement . . t 42 500 40000 40500 37 008 58040 53 372 Giessereien ... „ 70 200 73 163 90 593 78 329 64 095 52 372 Elektrizitätsabgabe 1913–1915: 12 736 7, 14 285 903, 18 770 720 Kwst. Produktions- Ziffern für 1916 nicht veröffentlicht.