Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Die Buderus'schen Eisenwerke gehören an der Deutsch. Abflussrohr-Verkaufsstelle G. m. b. H. in Frankf. a. M., sowie der Südd. Cementverkaufsstelle G. m. b. H. in Heidelberg, der Deutschen Radiatoren-Verkaufsstelle G. m. b. H. in Wetzlar, dem Deutschen Gussrohrverband u. dem Roh- eisenverband G. m. b. H. in Essen (hier Beteil. 105 000 t). Ausserdem hat die Ges. in Zement Absatzberechtigung in den Gebieten des Rheinisch-Westfäl. Zement-Syndikats in Bochum, der Verkaufsvereinig. Hannov. Zementfabriken in Hannover u. des Nederlandsch Cement- Syndicat, Rotterdam. 1911 Erricht. der Buderus'schen Handels-Ges. m. b. H. Durch den Erwerb der Bergbau-A.-G. Massen im J. 1911 (siehe bei Kap.) trat obigem Besitzstand von Buderus hinzu: Die auf Steinkohlen verliehene Bergwerksgerechtsame in Grösse von 23 086 845 qm, also nahezu 11 preuss. Maximalfelder. 1916 hinzuerworben ein Feldesteil von 1 532 543 qm Grösse. Das Grubenfeld von Massen wird durch die vor- handenen Schachtanlagen I/II u. III/IV abgebaut. Eisenbahnanschlüsse. Die 4 Schächte dienen zur Förderung, Seilfahrt, Wasserhalt. u. Wetterführung. Die Schächte I u. II besitzen je eine, Schacht III zwei Hauptförderungen. Beide Schachtanlagen haben Kokereien. Die Ofenzahl beträgt 232, davon 60 Teeröfen auf Schacht III mit Gewinnung von Neben- produkten. Auf jeder Schachtanlage steht eine Brechkoksanlage. Unter Tage sind neuer- dings für Wasserhaltungszwecke durchweg grössere elektr. Zentrifugalpumpen aufgestellt worden. Grundbesitz 34 ha 93 a 32 qm. Vorhanden 26 Wohnungen für Beamte u. 242 Arb- Wohnungen. An Produkten werden gewonnen Fett- u. Magerkohlen, Briketts, an Koks Giesserei- u. Brechkoks, ausserdem Hochofenkoks, schwefelsaures Ammoniak u. Teer. Die Bergbau-A.-G. Massen bezw. ihre Rechtsnachfolger gehört dem Rhein.-Westfäl. Kohlen- syndikat in Essen an, u. zwar mit einer Jahresbeteilig. von 642 000 t Kohlen, 215 000t Koks, 72 000 t Briketts. Ausserdem ist die Ges. Mitglied der Deutschen Ammoniak-Verkaufs- Vereinigung G. m. b. H. u. der Deutschen Teer-Verkaufs-Vereinigung G. m. b. H., beide in Bochum. Die Brikettfabrik ist seit 1911 in Betrieb. Produktion: 1908 19099 19 1994 1912 1913 1914. 915 Kohlen t 566 409 545 690 576 034 606 858 632 382 659 764 550 056 459 074 Es. 178 760 169 448 178 517 176 076 170 517 196 799 164 088 157 667 Brikettserzeugung 1911–1915: 41 073, 68 380, 68 172, 52 732, 46 692 t. – 1911–1915 wurden erzeugt: 992, 982. 1313, 1478, 1315 t schwefelsaures Ammoniak u. 1675, 1761, 2083, 2762, 2440 t Teer. Benzolproduktion 1915: 511 t. Ziffern für 1916 nicht veröffentlicht. Das Geschäftsj. 1914 stand bis Ende Juli im Zeichen einer niedergehenden Konjunktur; nach Kriegsausbruch machten sich infolge Stockung des Absatzes u. wegen Arbeitermangel Betriebseinschränkungen notwendig. Immerhin konnten die Abschreib. mit M. 2 138 984 verdient u. ein Reingewinn von M. 250 897 erzielt werden, der vorgetragen wurde; eine Div. kam nicht zur Verteil. 1915 u. 1916 hatte die Ges. grosse Heereslieferungen auszuführen; der Reingewinn stieg 1915 auf M. 2 168 118, 1916 auf M. 3 270 579. Kapital: M. 22 000 000 in 2000 Aktien Lit. A (Nr. 1–2000), 4000 Aktien Lit. B (Nr. 1–4000), 6500 Aktien Lit. C (Nr. 1–6500), 9500 Aktien D (Nr. 1–9500) sämtl. à M. 1000, unter sich gleich- berecht. Urspr. M. 12 000 000 in 5000 Aktien Lit. A à M. 2000 u. 1000 Aktien Lit. B à M. 2000. Die G.-V. v. 7./3. 1896 beschloss zur Sanierung des Unternehmens Herabsetz. der St.-Aktien Lit. A von M. 10 000 000 auf M. 4 000 000 durch Vernicht. der Nr. 4001–5000 u. Abstempelung der Nr. 1–4000 auf M. 1000, der Vorz.-Aktien Lit. B von M. 2 000 000 auf M. 1 400 000 in 3 der Weise, dass für je 10 Aktien Lit. B à M. 2000 14 Vorz.-Aktien à M. 1000 ausgefolgt wurden. Hiernach wurde das A.-K. durch Ausgabe von M. 2 600 000 Vorz.-Aktien Lit. B auf M. 8 000 000 erhöht. Von dem durch die Reduzierung erzielten Buchgewinn (M. 6 600 000) dienter M. 4 600 000 zu Abschreib. auf Immobil. u. Mobil., M. 2 000 000 zu Rücklagen. Die G.-V. v. 5./7. 1898 beschloss die Herabsetz. des Kapitals der St.-Aktien Lit. A von M. 4 000 000 auf M. 2 000 000 durch Vernichtung von 2000 Aktien Lit. A (Nr. 2001–4000) und Gleich- stellung der St.-Aktien mit den Vorz.-Aktien. Zuzahl. von M. 700 000 = M. 175 pro Stück auf Aktien Lit. A (Nr. 1–2000), div.-ber. ab 1./7. 1898. Die G.-V. v. 19./4. 1900 beschloss behufs Erricht. einer Röhrengiesserei, sowie für Anlage von Arb.-Wohnungen u. zur Verstärk. der Be- triebsmittel die Erhöh. des A.-K. um M. 1 500 000 (auf M. 7 500 000) durch Ausgabe von 1500 Akt. Lit. C à M. 1000, für 1900 mit halber Div.-Ber. Die neuen Aktien wurden von einem Konsort. zu 120 % übernommen und zu gleichem Kurse den Aktionären 2.–15./5. 1900 im Verhältnis von 4: 1 angeboten. Das Konsort. erhielt eine Provis. von 4 % u. übernahm die sämtl. Kosten defr Einführ. an den Börsen. Die G.-V. v. 28./3. 1905 beschloss zwecks Vereinig. mit der A.-G. Eisenwerke Lollar in Lollar u. Stärkung der Betriebsmittel Erhöh. des A.-K. auf M. 10 500 000 durch Ausgabe von 3000, ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien Lit. C à M. 1000; hiervon dienten 2110 Stück = M. 2 110 000 samt M. 250 Barvergüt. pro Aktie zum Umtausch der Lollarer Aktien Zug um Zug, die restl. 890 Stück = M. 890 000 wurden unter Aus- schluss des Bezugsrechtes der Aktionäre einem Konsort. zu pari zuzügl. Schlussschein- stempel überlassen, wofür das Konsort. sich verpflichtete, den Aktienstempel für die ges. Neu-Em. mit M. 60 000 zu tragen u. weitere M. 73 500 als Beitrag zu den Fusionskosten der Ges. zu überlassen. Zwecks Verstärk. der Betriebsmittel beschloss die a. o. G.-V. v. 10./5. 1909 Erhöh. des A.-K. um M. 2 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, begeben an die Mitteld. Creditbank zu 100 %, wovon M. 1 750 000 den alten Aktionären zu 105 % angeboten wurden. Die a. o. G.-V. v. 24./8. 1911 genehmigte 1. einen Verschmelzungsvertrag, durch welchen die Bergbau-A.-G. Massen in Massen (A.-K. M. 7 000 000) ihr Vermögen als Ganzes mit 5