Kohlenbergbau. Apparaturen an der Redenhütte übernommen. Die Redenhütte war 1915 u. 1916 mit Heeres- liefer. beschäftigt. Stärker beteiligt ist die Ges. an der Russischen Montan-Industrie A.-G., auch durch Oblig.-Besitz. Die Ges. besitzt ferner nom. K 2 000 000 Aktien der Österr. Berg- u. Hüttenwerks-Ges. (Div. für 1912 u. 1913 je 16 %, 1914–1915: 12, 18 %). Anfang 1914 Erwerb der Aktien- Mehrheit der Carl Koethen-Akt.-Ges. in Freiberg in Sa. u. Greiffenberg (Mischdünger- u. Schwefelsäurefabrik). 1914 Erricht. der Montania Handels- Ges. für Kohle, Koks u. Nebenprodukte m. b. H. in Berlin. 1915 Beteil. bei der Kriegs-Kohlen-Akt.-Ges in Berlin, ferner bei der Oberschles. Ges. für Teerverwertung m. b. H. Im J. 1913 wurden folgende Aufträge auf Bau von Kokereien u. Nebenprodukten-Anlagen ausgeführt: Österreich. Berg- u. Hüttenwerks-Ges. 35 Koksöfen für Trzynietz, sowie eine Benzolfabrik in Trzynietz u. eine Benzolfabrik auf Hoheneggerschacht, von der Oberschles. Eisenbahn-Bedarfs-Akt.-Ges. eine Benzolfabrik, von der Urikany-Zsilthaler Ungarische Kohlen- bergwerks-Akt.-Ges. eine Benzolfabrik u. von A. Borsig, Berg- u. Hüttenverwalt., Borsigwerk, 65 Koksöfen, sowie Nebenproduktengewinnungsanlage u. Benzolfabrik. Im J. 1914 erhielt die Ges. in Auftrag: von dem Königl. Preuss. Bergfiskus den Bau einer zweiten Koksofen- gruppe auf Knurow von 60 Öfen mit Kohlenturm, Koksseparation u. Erweiter. der Neben- produkten-Gewinnungsanlage, von der Ver. Königs- u. Laurahütte den Bau einer Benzol- fabrik auf Dubenskogrube, von der Firma A. Borsig, Borsigwerk den Erweiterungsbau der Nebenprodukten-Gewinnungsanlage für die Mitverarbeitung der Gase aus den älteren OÖfen, von der Firma C. Kulmiz-Waldenburg den Umbau der Ammoniakfabrik auf Melchiorgrube, ferner eine Anzahl kleinerer Bauten. Im J. 1915 erhielt die Ges. in Auftrag: von dem Königl. Preuss. Bergfiskus den Bau einer dritten Koksofengruppe auf Knurow mit Ausbau des Kohlenturmes, der Kondensation, Ammoniak- u. Benzolfabrik, ferner von der Oesterreich. Berg- u. Hüttenwerks-Ges. in Wien, den Bau einer Koksofengruppe am Hoheneggerschacht Auch 1916 waren verschiedene Bauaufträge auszuführen, darunter die vierte Koksofen- gruppe auf Knurow. Die a. o. G.-V. v. 12./8. 1914 beschloss den Ankauf sämtl. Kuxe der Consol. Gleiwitzer Steinkohlengrube in Gleiwitz. Der Kaufpreis wurde geleistet durch 1) eine Oblig.-Anleihe in Höhe von M. 10 000 000, welche die Oberschles. Kokswerke auf die Gleiwitzer Grube auf- nehmen. 2) nom. M. 2 925 000 junge Aktien der Oberschles. Kokswerke mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917. 3) Abtret. der aus der Bilanz für 1913 ersichtlichen Restforderungen an die Österreich. Berg- u. Hüttenwerks-Ges. aus dem Verlauf der Marie-Anne in Höhe von rund M. 12 874 000, die zu einem Teil innerhalb der J. 1916–1919 u. mit dem Rest Ende 1929 fällig sind. Durch die spätere Fälligkeit erheblicher Beträge u. durch Hinausschiebung des Dividendenbeginnes für die neuen Aktien ergibt sich, dass die Zahlung des Kaufpreises grossenteils erst dann erfolgt, wenn die Grube zur vorgesehenen Entwicklung gelangt sein dürfte. Erworben wurden nicht, wie urspr. beabsichtigt, sämtl. 1000 Kuxe, sondern nur 975. Die Ges. hat sich die Möglichkeit offen gehalten, auch die restl. 25 Stück zu erwerben. Der Besitz der Gew. Consol. Gleiwitzer-Steinkohlen-Grube umfasst 12 Maximalfelder gleich etwa 24 000 000 qm, also ein Grubenfeld, ausreichend für mehrere Schachtanlagen. Bisher ist eine rosse moderne Doppelschachtanlage fertiggestellt, die auf eine Förderleistung von ga. 1 000 000 t jährl. eingerichtet ist. Bis jetzt hat die Grube das Hauptgewicht auf die Aus- u. Vorricht. gelegt u. nur die hierbei gewonnene Kohle gefördert. Die erste Koksofenbatterie für eine Erzeugung von jährl. 120 000 t Koks mit Nebenprodukten-Gewinnungsanlage wurde fertiggestellt u. im Nov. 1916 in Betrieb genommen. Die Aufnahme der regelmässigen Kohlen-Förderung kann erst erfolgen, wenn eine ausreichende Arbeiteranzahl gesichert ist. Der oben erwähnte Kaufpreis bildet gleichzeitig das Entgelt für die Hergabe der Mittel zur Durchführung dieses Bauprogramms. Die eingehende Untersuchung u. Begutachtung der unterirdischen Verhältnisse durch Sachverständige ergaben, dass die Grube über einen grossen Reichtum an Kohle verfügt, u. zwar hauptsächlich über solche von bester Kokskohlen- beschaffenheit, daneben über vorzügliche Gaskohle, Industriekohle u. Heizkohle. Kapital: M. 21 500 000 in 21 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 500 000, erhöht 1896 um M. 7 500 000, 1897 um M. 3 000 000. Die Erhöh. 1896 erfolgte zwecks Erwerbs der Kuxeé der Gew. Marie-Anne zu Mährisch-Ostrau, die von 1897 zur Erwerb. der Koksanstalt „Glückauf? u. zur Verstärk. der Betriebsmittel. Nochmals erhöht lt G.-V. v. 8./5. 1905 um M. 3 500 000; hiervon übernommen von einem Konsort. M. 3 000 000 zu 131 % mit der Verpflicht., diese Aktien den alten Aktionären zu 135 % anzubieten (geschehen); die weiteren M. 500000 Aktien wurden unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre von dem Konsort. zu 135 % übernommen. Agio mit M. 1 002 804 in den R.-F. Die Mittel der Aktien-Emiss. von 1905, sowie der Anleihe von 1905 (M. 3 000 000) dienten zur Abstoss. des für den Bergwerks- besitz Friedrichsschacht aufgenommenen Kredits in Höhe von M. 6 000 000 u. der aus dem Erwerb der Redenhütte resultierenden Schuld von rund M. 1 265 000. Die a. o. G.-V. v. 12./S. 1914 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 3 000 000 (auf M. 21 500 000) mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917. Auf diese Kap.-Erhöh. wurden ausgegeben 3000 Aktien, u. zwar 2925 zum Nennbetrag, 75 zu 166 %, sämtl. zuzügl. der durch diese Erhöh. verursachten Kosten. Der Gegenwert der 2925 Aktien wurde verrechnet auf den Kaufpreis von 975 Kuxen der Gew. Consol. Gleiwitzer Steinkohlengrube zu Gleiwitz, die die Berliner Handels-Ges. an die Ober- schles. Kokswerke verkaufte (s oben). Anleihe: M. 3 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 8./5. 1905, rückzahlbar zu 104 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges. oder deren Ordre u. durch § = * — ――― = —