――――――― * Kohlenbergbau. 827 u. vom COktober 1908 ab mit 10 Brikettpressen. Die volle Leistung wurde erst zu Anfang 1909 nach kompletter Fertigstellung, insbes. nach vollständigem Grubenaufschluss, erreicht. Die Gesamtaufwendungen betrugen bis Ende 1908 M. 4 175 068. Der zus. hängende Besitz der Ges. an Grubenfeldern liegt im Bergrevier Köln-West u. gehört zu dem in der Nähe der Stadt Köln gelegenen rheinischen Braunkohlen-Vorkommen-. Nach dem Ergebnis der stattgehabten Bohrungen schwankt die Mächtigkeit des Braunkohlen- flözes zwischen 32 u. 56 m. Das Verhältnis des Deckgebirges zur Kohle ist im Mittel wie 1:2½. Die Gewinnung der Kohle erfolgt lediglich im Tagebaubetrieb. Die Abraumarbeiten sind zu normalen Bedingungen bis 1916 vergeben. Am 19. März 1909 wurde im jetzigen Tagebau das „Liegende“ erreicht. Die Mächtigkeit des Flözes beträgt 45 m gute reine Kohle ohne jedes Zwischenmittel. In dem mit 3 Hauptkettenbahnen aufgeschlossenen u. ent- wässerten Grubenfelde wird ein Kohlenvorrat von über 40 000 000 cbnr als abbaufähig vor- handen angenommen, so dass eine Tagesförderung von 2000–2500 t stattfinden kann. Die Brikettfabrik mit 10 Pressen ist für eine Jahresleistung von 180 000 t eingerichtet. Zur Hauptsache ist die Fabrik ausgerüstet mit einem dreiteiligen Nassdienstwerk, dem die Kohlen vermittels zweier Kettenbahnen zugeführt werden. Bahnanschluss mit 2½ km Gleis bei der Station Brüggen (Erft) mit Schmal. u. Normalspur an die Mödrath-Liblar-Brühler Staatsbahnstrecke angeschlossen. Die Ges. hat ihre ganze Brikettproduktion mit geringer Einschränkung an den Rhein. Braunkohlen-Brikett-Verkaufsverein G. m. b. H. (Syndikat) zu Köln verkauft. Gesamtförderung u. Produktion von Hubertus: 1909 1910 1911 1912 1913 1914 1915 1916 Kohlen . 493 883 t 524 015 t 561 978 t 577 265 t 614 014 t 512 735 t 530 520 t nicht ver- Briketts. 157 260 t 172 040 t 180 870 t 176 850 t 185 120 t 145 620 t 153 455 t öffentlicht Der Hauptbetrieb in Brüggen erbrachte 1916 ca. 82 % der früheren Produktion. Die G.-V. v. 24./2. 1911 genehmigte die Angliederung der beiden Brikettwerke C. Brendgen. G. m. b. H. in Zieselmaar u. Braunkohlen- u. Brikettwerk Concordia, G. m. b. H. in Liblar. Der Erwerb erfolgte gegen M. 1 700 000 in 4½ % zu 102 % rückzahlbaren Schuldverschreib., die zur zweiten Stelle auf den Besitz von Hubertus u. zur ersten Stelle auf den der beiden G. m. b. H. eingetragen wurden, sowie gegen M. 1 250 000 bar. St.-Kapital der beiden Ges. m. b. H. je M. 20 000. Das Konzessionsfeld Concordia markscheidet mit dem Hauptfeld der Hubertus Braunkohlen-A.-G. u. bildet mit diesem ein zus. hängendes Ganzes. Die insgesamt 2 894 500 qm grossen Felder sind durch Tagebau aufgeschlossen. Beide Ges. besitzen je eine Brikettfabrik, die für die Herstell. von jährl. 12 000 Waggons Briketts eingerichtet sind u. Bahnanschluss haben. Beteilig.-Ziffer der beiden Ges. im Rhein. Braunkohlen-Brikett-Verkaufs- verein G. m. b. H. zus. 2.6 %. Die C. Brendgen G. m. b. H. förderte 1915 497 793 t Kohlen u. produzierte 133 730 t Briketts; Concordia-Liblar G. m. b. H. förderte 1915 186 494 t u. produzierte 51 010 t Briketts. Produktion für 1916 nicht veröffentlicht. Die G.-V. v. 20./2. 1914 beschloss den Erwerb des Braunkohlenwerkes Kohlenquelle zu eeinem Kaufpreise von M. 265 000 für sämtl. 100 Kuxe der Ges. Daneben sind die der Gew. bewilligten Vorschüsse von M. 780 000 abzulösen u. weiter die Kosten für die masch. Ein- richtung des Werkes in Höhe von M. 1 000 000 innerhalb 10 Jahren zu tilgen, so dass sich der Gesamtaufwand für den Erwerb der Gew. auf rund M. 2 000 000 stellt. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000, begeben an die Gründer zu pari. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 500 000 in 5 % Oblig. von 1906, aufgenommen von der Gew. Hubertus. Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Die Tilg. geschieht durch Rückkauf oder Auslos. ab 1913 mit jährl. mindest. 3 % u. höchstens 5 % des urspr. Anleihebetrages. Vom 1./1. 1920 an ist Gesamtkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Zur Sicherheit der Anleihe ist eine Höchstbetrags-Sicher.-Hypoth. von M. 1 800 000 an I. Stelle auf dem Braunkohlenbergwerk Hubertus, eingetragen. Noch in Umlauf Ende 1916 M. 1 275 000. II. M. 1 700 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1911, rückzahlb. zu 102 %. Siehe oben. Noch in Umlauf Ende 1916: M. 1 665 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl., 4 % Div., vom UÜbrigen 8 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. einer festen Vergüt. von je M. 1500), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Anleihe von 1911: M. 1 700 000 in 4½ % Schuldverschreib., rückzahlb. zu 102 %; s. oben. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grubengerechtsame 2 808 800, Grundstücke 263 668, Grubenanlage 139 801, Fabrikgebäude 413 198, Bahnanschluss 90 105, Fabrik-Kläranlage 6429, Masch. 662 136, Kohlenbagger I 43 718, do. II 36 628, Wohnungenanlage 126 330, Utensil. 3744, Abraum 530 468, Material. 58 695, Brikett 56 100, Kassa 5832, Debit. 967 797, Bankguth. 256 280, Beteilig. 2 164 106, do. Brikettsyndikat 45 000, Effekten (eig. Obligat.) 57 000, Pferde u. Wagen 2800. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Oblig. I 1 275 000, do. II 1 665 000, do. Zs.-Kto JI 32 750, do. II 29 587, unerhob. Div. 1285, R.-F. 166 324 (Rückl. 18 074), Agio-Kto 12 222 (Rückl. 3000), Werksunterstütz.-F. 5623 (Rückl. 1000), Kredit. 569 357, Rückstell. f. während d. Krieges nicht ausführbare Reparat. 25 000, Div. 315 000, Tant. u. Grat. 21 831, Vortrag 119 655. Sa. M. 8 738 637. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 140 520, Handl.-Unk. u. Versich. 97 705, Kriegsunterstütz. 33 796, Wohn.-Ertrag 1256, Rückstell. für aussergewöhnl. Reparat. 25 000, Abschreib. 178 050, Gewinn 478 561. – Kredit: Vortrag 117 088, Betriebsüberschuss 791 304, Bank-, Kto-Korrent- u. Effekten-Zs. 16 114. Gewinn aus Beteilig. 30 382. Sa. M. 954 890. Kurs Ende 1910–1916: 164, 144, 133, 138.50, 153*, –, 158 %. Zugelassen in Berlin Ende Juni 1910; erster Kurs am 6./7. 1910: 162.50 %; auch in Cöln notiert.