832 Kohlenbergbau. Kurs Ende 1896–1916: In Cöln: 237, 256, 255, 250, 235, 210, 210, 300, 310, 340, 360, 350, 300, 310, 310, 295, 296, 265, 247*, =, 235 % — In Brüssel: frs. 830, 939, 950, 947.50, 820, 845, 970, 1195, 1288, 1321, 1424, 1220, 1100 1230 1% % 3 Aktie. Dividenden 1887.–1916: 6, 8, 9½, 220 22 13%, 8, 9, 10, 11, 12, 1111¼ 13½ 13 % 12%, 16, 14, 15, 16, 16, 14¾, 14%, 14, 14 16, 14 ¼, 5, 13½, 16 %. Coup.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Gen. Dir. Bergassessor a. D. Wilh. Kesten Prokuristen: Bergassessor W. Kieckebusch, Kaufm. Fritz Schüler. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Senator Jos. Berger, Genappe; Stellv. Bankier Ed. Wiener, E= Stinglhamber, Comte Alb. du Chastel, Brüssel; Geor ges Payen, Le Translay (Frankr.); Alb. de Vaux, Izier; Senator Baron Armand de Pitteurs-Hiégaerts, Habay la Neuve; Senator Antoine Vanderborght, Grandglise. Zahlstellen: Rotthausen: Ges.-Kasse; Brüssel: Zweigst. des Creédit genéral Banque de Bruxelles; Cöln: A. Schaaffh. Bankverein; Düsseldorf: Deutsche Bank. Deutsch-Oesterr. Bergwerks-Gesellschaft in Dresden. Gegründet: 25./4. 1895. Zweck: Handel mit Bergwerken, Bergwerksgrundst. u. sonst. Montanopjekten, Betrieb von Bergwerken, Erricht. von Anlagen zur Gewinnung oder Verwert. von Bergwerksprodukten. —, Lt. G.-V. 18./6. 1895 hat die Ges. von der Creditahstalt f. Ind. u. Handel in Dresden die Bohemia-Gruben bei Modlan in Böhmen u. die Segen-Gottes-Werke bei Ullersdorf für fl. 1 000 000 erworben, ferner lt. G.-V. v. 30./12. 1895 sämtl. 128 Kuxe der „Gewerkschaft Brucher Kohlenwerke“ welche umfasst: a) die Libusa- und Alois- Gruben bei Liquitz und Bruch nebst den beiden Johann-Schächten, dem Moritz- und dem Gutmann-Schachte; b) die Pluto- u. Josefi-Grubenfelder bei Wiesa u. Oberleutensdorf mit den beiden Pluto-Schächten und dem Paul-Schachte; c) die ehemals Graf Waldstein'schen Grubenfelder Franz Adam, Maria Constantia und Anton; d) den Ratschitzer Montanbesitz, bestehend aus den Anton de Padua-Grubenfeldern 1–5 und einem durch 9 Freischürfe ge- deckten Freischurfgebiete, welches seitdem in Grubenmassen umgewandelt worden ist. Kaufpreis M. 13 000 000 unter Übernahme von fl. 350 000 Restkaufgeld für den Wald- stein schen und von fl. 900 000 Restkaufgeld für den Ratschitzer Grubenbesitz (beide Beträge inzwischen ganz bezahlt), sowie unter Übernahme der sonstigen Verpflichtungen der Brucher Kohlenwerke in Höhe der Bestände an Kassa, Forderungen und Vorräte; die sonstigen Schulden bezahlte die Gew. — 1898 wurde das 708 934 qm grosse Himmelfürst Grubenfeld bei Brüx hinzuerworben. Die 1900 angekauften Objekte sind der Venus-Tiefbauschacht in Paredl bei Brüx u. das bis dahin unaufgeschlossene vereinigte Grubenfeld Elisabeth b. Deutsch-Zlatnik u. Anteil an den Juno-, Mars- u. Neptun- Grubenfeldern b. Holtschitz-Deutsch-Zlatnik im Revierbergamtsbezirk EBrüx, welcher Anteil später in den ausschliesslichen Besitz der Anna-Pauline- u. Wenzel-Massen bei Deutsch- Zlatnik umgetauscht wurde. Kaufpreis für diese Erwerbungen K 3 100 000. 1905 Erwerb des gesamten Montanbesitzes der Karbitzer Kohlenbergbau-Ges. Saxonia für K 2¼ Mill. Die Gewerkschaft Saxonia besitzt 4 Schächte, wovon 3 in Betrieb sind 1906 gingen von den 100 Kuxen der Gew. Karl-Tiefbau bei Brüx 90 Stück in Besitz der Dresdner Ges. über, 1907 dann die restl. 10 Stück. Die Gew. Brucher Kohlenwerke hat ferner 1906 die Otto-Schächte bei Kaaden-Brunnersdorf, die Felder des Grafen Erwin Wolkenstein und den Antonia- Fortuna- Tiefbau - Schacht erstanden, so dass unter Zuziehung der Ankäufe von Saxonia und Karl-Tiefbau das gewerkschaftliche Kohlen- vesmögen in OÖsterreich seit Nov. 1905 insgesamt um 430, 82 Grubenmassen = 19 436 875 qm vermehrt wurde. Die Zukäufe in Böhmen betrugen 1906 M. 4 595 268. 1907 Ankauf des der Kohlengewerkschaft „Albert“ gehörigen Maria- Schachtes in Oberleutensdorf. Das Grubenfeld dieses Schachtes markscheidet mit dem Bruch Wiesaer Besitz. 1908 Erwerb der Grubenfelder Augusta-, Josef-Franz-Alexander- u. Werner-Massen bei Komotau u. Deutsch- Kralup. 1909 erfuhr der Grundbesitz der Gew. Brucher Kohlen- werke eine Vergrösser. von 60 ha 37 a, 1910 von ca. 66 ha, 1911 von ca. 45 ha, 1912 um ca. 64 ha. Die techn. Einricht. wurden 1910/15 weiter vervollkommnet. Ende 1916 be- schäftigte die Gew. 4731 Personen, davon 331 Beamte, Aufseher, Steiger usw. Förderung Brucher Kohlenwerke 1909–1916 zus. 2 627 610, 2 626 583, 2 686 095, 2 595 206, 2 632 966, 2 355 788, 1 886 482, 1 896 915 t. Infolge des Kriegszustandes Rückgang der Förder. Die Ges. hat 1907 in Deutschland 765 Morgen = 1 954 030 qm Braunkohlenfelder bei Beuna, Frankleben u. Reipisch im Kreise Merseburg erworben. Nach Aufschliessung dieser Felder wurde der Rohkohlen- u. Brikettversand im Jan. 1909 aufgenommen. Zunächst ist eine Vier-Pressen-Anlage in Beuna hergestellt; die 1910 um 6 Pressen erhöht wurde. Personal in Beuna 51 Beamte, 680 Mann Belegschaft. 1911–1915: Förderung 643 770, 768 972, 739 390, 663 241, 746 304, 782 356 t Rohkohle, wovon 93 299, 100 832, 97 356, 97 572, 94 194 t verkauft. Produziert: 214 927, 262 383, 259 441, 218 287, 243 836 t Briketts, abgesetzt 215 785, 261 189, 246 796, 227 249, 242 295 t. 1908 hat die Ges. bei Witznitz in Sachsen teils Grundbesitz angekauft, teils sich das Abbaurecht gesichert. Ende 1910 u. Anfang 1911 erfolgten an den Besitz anschliessende Neuerwerbungen. Mit dem Aufschluss der Kohlenfelder ist 1911 begonnen worden; zunächst wurden 1912 8 Brikettpressen modernster Konstruktion u. grössten Kalibers zur Aufstellung gebracht, die ab Jan. 1913 sukzessive in Betrieb kamen. Ausserdem sind vorhanden 9 Steil- .3........ .. ― 3.......