836 Kohlenbergbau. einander und mit dem Kabelnetz des Rheinisch- Westfälischen Elektrizitätswerkes verbunden, auch an dieses und eine Anzahl anderer Abnehmer elektrische Energie abgeben. Der Grundbesitz betrug Ende 1916: 1430 ha 55 a 65 qm, er ist 1901–1916 durch mehrere Ankäufe erweitert. Die Ges. besitzt gegenwärtig 3 Arbeiterkolonien. Die Gesamt- zahl der Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser beträgt z. Z. 1434 mit zus. 4178 Einzelwohnungen. 1904 Erwerb des Bergwerkseigentums der Gew. Julius Philipp, das in den letzten Jahren bedeutende Abschreib. erfuhr, so 1907–1910 M. 650 000, 130 115, 68 000, 150, seit 1911 voll- ständig abgeschrieben. Für Neuanlagen, Umbauten u. Betriebserweiter. werden alljährlich von der Arenberg'schen A.-G. beträchtliche Summen ausgegeben, so 1910–1916 M. 3 039 134, 5 680 000, 9 340 000, 3 940 000, 2 938 000, 1 072 571, 2 385 206. Die Arenberg'sche A-G. ist bei der Rhein.-Westfäl. Bergwerks-Ges. m. b. H. beteiligt. Seit April 1914 ist die Joseph Schürmann, G. m. b. H., Reederei- u. Kohlengrosshandl., der Ges. angegliedert. Kähnebesitz: Ende 1916 25 Stück mit einer Tragfähigkeit von rund 30 000 t. Produktion: 1909 1910 1912 1913 1914 1915 1916 Kohlen . t 1 655 126 1 756 960 1 803 537 1 960 292 2 275 951 1 954 385 1 857 795 Nicht Koks . . „ 250 498 292 339 294 399 415 589 435 138 325 117 417 851 veröffentl. Beteilig.-Ziffer: Im Kohlen-Syndikat für Kohlen 2 243 310 t, für Koks 687 250 t. Arb.- Zahl 1912–1915: Im Mittel 7535, 8358, 8202, 6814 Mann. Nebenproduktion 1908–1915: Teer: 11 658, 10 813, 13 362, 13 205, 19 272, 19 398, 14 761, 17 651 t, schwefels. Ammoniak: 4156, 4060, 4729, 4751 6646, 6930, 5141, 5928 t, Leichtöl: 4215, 3050, 4401, 5764, 7519, 7495, 5093, 6479 t. – Die Benzol- Reinigungs- Anlage auf Zeche Prosper II brachte zum Versand 1909– 1915 1827½, 2541½, 2550, 4274, 4357, 3311, 3871 t verschiedene Benzolerzeugnisse. Die Ringofen- ziegeleien lieferten 1909–1915: 10 689 900, 14 426 600, 13 994 475, 14 107 100, 12 086 900, 13 801 100, 7 300 500 Tonschiefersteine. ausserdem stellten die Steinfabriken u. Ziegeleien verschied. andere Fabrikate für eigenen Bedarf her. Die Koksgasanstalt lieferte 1910–1915 an die Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerk A.-G. auf Grund der abgeschlossenen Lieferungsverträge 1 629 810, 2 365 640, 2 225 510, 2 741 700, 5 856 884, 6 359 538 cbm Gas; auch Verkauf elektr. Energie an die Kreis-Strassenbahn Horst-Gladbeck-Bottrop-Osterfeld etc. Absatz an elektr. Energie 1910–1915: 2 036 526, 2 266 214, 3 104 546, 4 689 178, 3 018 266, 3 933 396 KW. Pro- duktionsziffern für 1916 nicht bekannt gegeben. Die Gew. Arenberg Fortsetz. (s. oben) hat 1910 in E Berechtsame mit dem Abteufen eines- Hauptförderschachtes begonnen u. zu diesem Behufe mit der Ges. Verträge wegen Erwerbs der für die Schachtanlage benötigten Grundstücke sowohl, als auch hinsichtlich der Mitbenutzung eines Teils der Zechenbahn sowie des Übergabebahnhofes zum Zwecke der Herstell. eines normal- spurigen Gleisanschlusses an den Staatsbahnhof Bottrop-Süd getätigt. Der Schacht selbst ist als Doppel-Schacht von 6.25 m 1. Weite nach dem Gefrierverfahren niedergebracht worden, die Kohlenförderung konnte bereits Anfang des Jahres 1912 aufgenommen werden u. betrug 1912 bereits zus. 385 465 t, dann 1913–1915: 500 693, 477 184, 480 522. Belegschaft ca. 1535 Mann. Ferner wurden 2 Kokereien, bestehend aus 140 Ofen mit Gewinnung von Nebenprod. fertiggestellt u. in Betrieb genommen. (Erzeugn. 1914 u. 1915 83 130, 190 794 t). Beteilig. im Kohlensynd. für Kohlen 700 000 t, für Koks 250 000 t. Die für den Ausbau der Schachtanlage von Arenberg Fortsetz. erforderl. grossen Aufwend. hat die Arenbergsche A.-G. zunächst leihweise vorgelegt. Die genannte Gew. hat ihr diese Beträge z. Teil aus dem Erlös einer im J. 1912 in Höhe von M. 6 000 000 aufgenommenen Anleihe, für welche die Act.-Ges. Arenberg die Bürgschaft übernommen hat, zurückerstattet. Grundbesitz der Gew. 11 ha 42 ar 71 qm. Produktion 1915: Schwefelsaures Ammoniak 2656 t, Teer 7984 t, Leichtöl 2846 t, Abgabe von elektr. Strom: 303 017 KW. St. Für 1916 nicht veröffentlicht. Die Gew. Arenberg Fortsetz. schüttete für 1916 eine Ausbeute von M. 600 000 aus. Kapital: M. 14 400 000 in 2000 Nam.-Aktien (Nr. 1–2000) à Thlr. 500 = M. 1500 u. 7600 Nam.- Aktien (Nr. 2001–9600) à M. 1500. Urspr. M. 3 000 000. Die G.-V. v. 9./7. 1900 beschloss Er- höhung um M. 3 000 000 in 2000 Aktien à M. 1500, angeboten den Aktionären zu pari, dazu lt. G.-V. v. 26./3. 1904 M. 1 200 000 durch Ausgabe von 800 Aktien à M. 1500 zu erhöhen; dieselben wurden den Aktionären zu 500 % = M. 7500 plus ¾0 %o Schlussscheinstempel zum Bezuge angeboten. Diese Erhöhung diente zum Erwerb des Bergwerkseigentums der Gew. Julius Philipp. Zur Deckung der für den Ausbau der neuen Schachtanlage Frosper III u. für die Erricht. elektr. Zentralen auf letzterer u. der Anlage Prosper II, sowie der für die Er- weiterung des Grundbesitzes und die Vergrösserung der Kolonien nötigen Mittel, beschloss die G.-V. v. 28./3. 1908 das A.-K. um M. 7 200 000 durch Ausgabe von 4800 Stück neuer Aktien à M. 1500 zum Kurse von 103 % zu erhöhen. Hypotheken u. Darlehen: M. 24 898 326 Darlehn des Allg. Knappschaftsvereins, ferner M. 5 418 735, aufgenommen bei der Westfäl. Landesbank. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: In der G.-V. ist jeder Aktionär stimmberechtigt, der mind. 14 Tage vorher als solcher im Aktienbuche der Ges. eingetragen ist; jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 10 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K. (erreicht a. 1901), ev. Dotier. v. Sonderrückl., vom Ubrigen 6 % Tant. an A.-R. (mind. M. 4500), Rest Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Berechtsame 1, Schachtanlage Prosper I*) 7 169 399, 16 051 819, do. III*) 18 596 080, Entw: ässerungsanfagen 8000, „% 1001, Grundst. 0 Mit „„.. Bauten, Maschinen, Pumpen, Bahnen, Koksöfen, Ringofen, Gas- anstalt, Arb.-Gebäuden u. allem sonst. Zubehör, auch einschl. der Vorräte.