840 Kohlenbergbau. eine Anleihe von M. 5 000 000 abgeschlossen. (s. unten). Der Erlös diente dazu, die Zeche Gottfried Wilhelm fertig auszubauen u. der Gew. neue flüssige Mittel zuzuführen. Die Gew. wurde Anfangs 1909 aufgelöst u. deren gesamtes Eigentum auf die Akt.-Ges. übertragen. Gewerkschaften Augustus: Die Zeche Hercules (s. o.) hatte vor der Ver- einigung mit den Essener Steinkohlen-Bergwerken die grosse Majorität von 12 Grubenfeldern im Fürstlich Salm-Salm'schen Regalgebiet in den Gemeinden Wulfen u. Rhade gekauft. Im J. 1907 hat sich die Ges. an dem Erwerb von weiteren 3 Feldern u. im J. 1908 wiederum von 5 Feldern beteiligt. Dieses ganze Gebiet ist nunmehr abgebohrt u. für die sämtl. Felder die Verleih. erfolgt. Die erbohrten Flöze wurden durchweg in flacher, vorteilhafter Lagerung angetroffen. Sie gehören ihrem Charakter u. hohen Gasgehalt nach zur Gasflammkohlen- u. oberen Gaskohlenpartie. Zum Zwecke der späteren Ausbeut. der Berechtsame- wurden die Gewerkschaften Augustus I, II, III u. IV mit je 4–6 (Aug. II hat 4, do. III 6 Felder) Normalfeldern gebildet, deren Kuxe bis auf einige im Besitz der Ges. sind. Ferner haben die Gewerkschaften Augustus Grundbesitz in Höhe von ca. 1000 ha = 4000 preuss. Morgen erworben. Durch den Erwerb dieses grossen u. wertvollen Grubenbesitzes ist das Bestehen u. die Weiterentwicklung der Ges. für ferne Zeiten gesichert; der Besitz stellt eine Reserve dar, die bei Erschöpfung der Ruhrzechen der Ges. zu jeder Zeit u. in jedem ge- wünschten Umfange in die Bresche treten kann. Der Grubenfelderbesitz der Gewerkschaften Augustus besteht nach Hinzukäufen nunmehr aus 31 preuss. Maximalfeldern in Grösse von 68 200 000 qm; sie überdecken demnach ein Gebiet von rund 1 Quadratmeilen. Für Anleihe der Gew. Augustus I im Betrage von M. 8 000 000 hat die Akt.-Ges. die selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen. Die Gew. hat mit dem Schachtbau noch nicht begonnen. Gewerkschaft Dorstfeld: Die G.-V. v. 29./3. 1916 beschloss den Ankauf der Gew. Dorstfeld bezw. deren 1000 Kuxe. Siehe bei Kap. sowie Artikel über Dorstfeld. Gewerkschaft Viktoria, Kupferdreh: Ende 1916 wurde die Mehrheit der Kuxe dieser Gew. von M. 1040 für den Kux erworben. Beteil. im Kalisyndikat 375 00 t für Kohlen, 225 000 t für Briketts. Kapital: M. 25 000 000 in 25 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 800 000, erhöht 1899 um M. 400 000, begeben an Arons & Walter in Berlin zu 115 %, angeboten M. 300 000 den Aktionären zu 120 %; 1900 um M. 1 700 000, wovon 1216 bezw. 264 Stück zum Erwerb der Gew. Pauline bei Werden u. M. 220 000 zur Ausführ. von Neubauten auf dem alten Werke dienten. Letztere wurden den Aktionären zu 112.50 % angeboten. Zwecks Erwerb der 3 Gewerk- schaften Hercules zu Essen, Ver. Pörtingssiepen zu Kupferdreh und Ver. Dahlhauser Tief- bau zu Dahlhausen a. Ruhr beschloss die G.-V. v. 23./3. 1906, das A.-K. um M. 15 100 000 (auf M. 19 000 000) in 15 100 Aktien zu erhöhen, wovon M. 13 000 000 an die Gewerken der ge- nannten Gewerkschaften begeben sind; der Rest von M. 2 100 000 diente zur Deckung der für die Schachtanlage Gew. Gottfried Wilhelm erforderlichen Zubusse u. zur Beschaff. von Betriebsmitteln. Die Übernahme der Gewerkschaften fand im Wege der Übertragung bezw. des Verkaufs statt. Die Anthrazit-Kohlenwerke haben für jeden Kux der Gew. Hercules M. 6000 Aktien ihrer Ges. u. M. 900 bar, für jeden Kux der Gew. Pörtingssiepen M. 5000 Aktien u. M. 100 bar, u. für jeden Kux der Gew. Dahlhauser Tiefbau M. 2000 Aktien u. M. 400 bar gegeben. Die G.-V. v. 29./3. 1916 beschloss zum Zwecke des Erwerbes der Kuxe der Gew. Dorstfeld bezw. des gesamten Bergwerks- und sonstigen Eigentums dieser Gew., die Erhöhung des A.-K. um M. 6 000 000 (also auf M. 25 000 000) in 6000 Aktien à M. 1000 zu pari, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1916, für jeden der 1000 Kuxe von Dorstfeld wurden nom. M. 6000 neue Aktien gewährt u. M. 6000 in bar gezahlt. Hypoth.-Anleihe der Rhein. Anthracitkohlenwerke: M. 2 500 000 in 4 % Oblig. von 1904, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000. Tilg. ab 1907 durch Ausl. von mind. 3 % vor dem 1./10. (zuerst 1906) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Zs. 2./1. u. 1./7. Die Anleihe ist auf den gesamten Bergwerks- u. Grundbesitz der Ges., spez. Kupferdreh u. Pauline an I. Stelle hypothek. eingetragen. In Umlauf M. 1 750 000. Zahlst.: Essen: Ges.-Kasse; Essen u. Dortmund: Essener Credit-Anstalt; Berlin: Deutsche Bank; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankver. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Kurs in Berlin Ende 1904–1916: 101.50, –, 99.20, 95.50, 95, 97.25, 97.25, 93.25, 90.75, –, 90*, –, 86 %. Zugelassen Okt. 1904. – Auch notiert in Essen; Kurs daselbst Ende 1905–1916: 101.75, 100.50, 100, 96, 97.50, 98, 97, 96, 91.50, 91.50*, –, 86 % B. Anleihe Hercules von 1894: M. 1 200 000; Stücke à M. 1000 zu 4 % (bis ult. 1904: 4½ %). Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Verlos. zu 103 % von 1897 ab mit jährl. mind. M. 36 000; Verlos. im April per 2./1. des folg. Jahres. Zahlst. wie bei Anleihe von 1904. Sicherheit: Hyp. Verpfändung des gesamten Bergwerks- u Grundbesitzes zur I. Stelle. Kurs in Essen Ende 1899–1916: 103, 100, 100, 102, 102, 100.50, –, 101.25, 99.50, 99, 98, 99, 98, 97, 94, 94*, –, 91 % B. Anleihe Hercules von 1899: M. 800 000; Stücke à M. 1000 zu 4 % (bis ult 1904: 4½ %). Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. von 1905 ab durch Verlos. zu 103 % mit jährl. mind. M. 24 000. Sicherheit: Hyp. Eintragung zur II. Stelle. Zahlstellen wie bei der Anleihe von 1894. Kurs in Essen mit Anleihe von 1894 zus. notiert. Anleihe Hercules von 1905: M. 900 000; Stücke à M. 1000 zu 4½ %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 2./1. 1908 durch Verlos. zu pari mit jährl. mind. 4 % des urspr. Anleihe-Betrages. Sicherheit: Hyp.-Eintragung zur III. Stelle. Zahlst. wie bei Anleihe von 1894. In Umlauf von allen 3 Hercules-Anleihen M. 1 406 000. Kurs in Essen Ende 1913–19164: 95, 95*, 33 %.