842 Kohlenbergbau. Justizrat C. Hennecke, Syndikus Wilh. Hirsch, Komm.-Rat Friedr. Funke, Essen; Dir. Alfred Neunerdt, Aachen; Gewerke Friedr. Schürenberg, Wiesbaden; Bank-Dir. Oscar Schlitter, Berlin; Gen.-Dir. Jacob Kleynmans, König Ludwig; Rentner Carl Hagemann, Essen; Dr. jur. Wilh. Sonnenschein, Bonn. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bk., Arons & Walter; Essen: Ess. Creditanst. Bergwerks-Act.-Ges. „Consolidation zu Gelsenkirchen. Gegründet: 27./7. 1889 durch Umwandlung der Gew. „Consolidation“ in eine Akt.-Ges. Zweck: Steinkohlenbergbau u. Verwertung der gewonnenen Produkte. Die Steinkohlen- berechtsame der Zeche „Consolidation“ erstrecken sich über 7 889 121 qm im Bereich der Stadtgemeinde Gelsenkirchen. Die Ges. Consolidation besitzt u. betreibt 6 Förderschächte u. 2 nur der Bewetterung sowie der Ein- u. Ausfahrt dienende Schächte, insgesamt also 8 Schächte, mit allen zugehörigen Werkstätten u. sonst. Betriebsanlagen; ferner sind vor- handen 347 Koksöfen mit Gewinnung der Nebenprodukte, 1110 Beamten- u. Arb.-Wohnungen in 684 Wohnhäusern. Ausgaben für Erneuerung u. Erweiterung von Betriebsanlagen etc. 1907–1916 M. 1 548 614, 2 703 816, 1 303 477, 1 347 792, 870 966, 2 383 065, 1 893 288, 1 276 784, 1 557 255, 1 101 706. Für Bergschädenansprüche wurden 1909–1916 M. 144 831, 243 669, 123 515, 209 610, 427 890, 165 229, 86 208, 88 760 gezahlt. Gesamtgrösse des Grundbesitzes rund 260 ha, wovon 33 ha zu Betriebszwecken, 37 ha f. Beamten- u. Arb.-Wohn., 189 ha für land- wirtschaftl. Zwecke in Anspruch genommen sind. Ausserdem besitzt die Ges. in Ge- meinschaft mit den ihr angegliederten Gew. Fürst Leopold u. Fürst Leopold Fortsetz. bei Haltern i. W. an der Lippe an sogenannten Sandgrundstücken insges. 763 Morgen; die Ges. ist an dieser Gemeinschaft zur Hälfte beteiligt. Belegschaft einschl. Beamte Ende 1912 bis 1916: 6702, 7020, 6555, ?2,? Mann. Wert der Gesamtanlagen Ende 1916 M. 16 662 285. Die Ges. ist bei dem Wasserwerk für das nördl. westfäl. Kohlenrevier, bei der Deutschen Ammoniak-Verkaufsvereinigung, bei der Deutschen Teerverkaufsvereinigung sowie bei der Deutschen Benzol-Vereinigung beteiligt. Produktion: 1909 1910 9%12 1913 1914 1915 1916 Kohlen. t 599 622 1 660 780 1 672 142 1 798 460 1 954 523 1 659 708 1 457 902 . % % Häää éůä è Rp¹ .% .. . = Ammoniak t 4 476 4 020 4 201 4 596 5330 4 685 4 930 = .. 6– 14.373 13 554 12 858 14 096 16 296 12 847 12 967 = = %%%..Ü*. 3 1 583 2 881 2 346 2 488 = = Ringofensteine St. 2 856 820 2 438 360 2 691 550 2 824 790 676 025 Ziegeleibetrieb 1913 eingestellt. Beteil.-Ziffer im Kohlen-Syndikat 1 951 800 t in Kohlen, 515 400 t in Koks. Gewerkschaft Fürst Leopold: Das konsolidierte Bergwerk Fürst Leopold, an welchem die Ges. seit dem J. 1906 massgebend beteiligt ist, wurde gemäss Teilungsakt vom 19./12. 1911 in die selbständigen Bergwerke Fürst Leopold u. Fürst Leopold Fortsetzung geteilt. Von den je 1000 Kuxen der Gew. Fürst Leopold u. Fürst Leopold Fortsetzung in Hervest- Dorsten mit einer Berechtsame von insges. 10 Grubenfeldern = rund 21 200 000 am Flächen- inhalt besitzt die Bergwerks-A.-G. Consolidation je 992 Stück. Die Felder der beiden Gew. sind bisher erschlossen durch eine Doppelschachtanlage, die das Steinkohlengebirge bei 600 m erreicht hat. In demselben wurden bisher 5 abbauwürdige Flöze mit einer Gesamtmächtigkeit von 5.15 im gewinnbarer Kohle durchteuft. Die angetroffenen Flöze gehören der Gasflamm- kohlenpartie an. Die Kohle ist von guter Beschaffenheit. Anfänglich förderte die Gew. nur den eigenen Bedarf an Kesselkohle, ab 2./7. 1913 konnte der Eisenbahnversand auf- genommen werden. (Förderung 1913–1915: 39 236, 119 146, 151 418 t). Die Gew. kann die Förderung bei entsprechender Arbeiterzahl steigern. Seit Ende 1915 werden bereits Ueber- schüsse erzielt. In 1914 u. 1915 nur Aus- u. Vorrichtungsarbeiten. Der Ausbau der Zeche ist zum grössten Teilfertiggestellt, auch die umfangreichen Tagesbetriebsanlagen sind zum grössten Teil vollendet. Die beiden Gew. haben einen Grundbesitz von rund 1594 Morgen; ausserdem sind in Gemeinschaft mit der Bergwerks-A.-G. Consolidation die obenerwähnten Sandgrundstücke erworben., Für den Feldererwerb wurde s. Z. seitens der Bergwerks-A.-G. Consolidation eine Einzahl. von M. 2 600 000 geleistet. Die ferner für die Aufschliessung erforderlichen Mittel wurden teils durch eine Anleihe der Gew. Fürst Leopold, teils durch einen von der Berg- werks-A.-G. Consolidation gewährten Kredit beschafft (Ende 1916 M. 15 253 509). Die Einzahl. auf die Beteilig. steht bei der Ges. Consolidation nur mit M. 341 363 zu Buche, da sie einen bereits früher für den Erwerb von Grubenfeldern gestellten R.-F. darauf abgeschrieben hat. Die Ges. Consolidation hat die selbstschuldnerische Bürgschaft für die Verzins. u. Rückzahl. einer hypothek. Anleihe der Gew. Fürst Leopold von M. 12 000 000 übernommen. Die An- leihe ist zu 4½ % verzinsl., zum Nennwerte frühestens zum 1./4. 1921 rückzahlbar u. in 12 000 Teilschuldverschreib. über je M. 1000 eingeteilt. Bisher sind hiervon M. 6 000 000 begeben worden. Der Grundbesitz der Gew. beträgt 1631 Morgen, auch sind 31 Beamten- u. 140 Arb.-Häuser vorhanden. Beteiligungsziffer in Kohlensyndikat 700 000 t, 900 Arb. Kapital: M. 20 000 000 in 20 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 16 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 30./11. 1912 zur Beschaffung von Mitteln zum Ausbau der Gew. Fürst Leopold um M. 4 000 000, von denen M. 3 200 000 den alten Aktionären im Verhältnis von 5: 1 zu 260 % mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913 angeboten wurden, während die restl. M. 800 000 von einem Bank-