852 Kohlenbergbau. Kurs: Aktien Ende 1901–1916: 82.75, 79.25, 108, 129.30, 120.25, 92.25, 112.50, 141.25, 135, 163.60, 146, 191.75, 175.10*, –, 240 %. – Vorz.-Aktien Ende 1902–1916: 107.50, 111.50, 11 90. 11859, 117, 105.50, 109.50, 116.50, 116.19, 117.75, 112.25, 118, 115.50, –, 112 %. Zu- gelassen im Juli 1902; erster Kurs 17./7. 1902 107 %. Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Aktien 1902–1916; 3½, 4, 5½, 5½, 5, 0, 4, 5, 6, 7, 8, 10, 8, 9, 11 %; Vorz.Aktien: 1902 (7 Mon.) 3½ %; 1903–1916: 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6 %. C.-V.: 4 J. (K). Direktion: Hauntgerwakuns: Konrad Piatscheck, Halle a. S.; Abteil.-Direkt.: Heinr. Schenk, Senftenberg; Paul Lassmann, Mücheln; Dir. Ludw. Albrecht, Halle a. S. Prokuristen: Ed. Ulrich, Senftenberg; Max Schmieder, Halle a. 8.; Georg Nagel, Friedr. Wilhelm, Mücheln. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Geh. Rat Dr. jur., Dr. Ing. Beutler, Dresden; Bankier Barthold- Arons, Berlin; Carl Holfelder, Dr. Alb. Forcke, Wernigerode; Bankier Georg Helfft, Berg- assessor a. D. Th. Quehl, Berlin; Bergw.-Dir. Franz Johanni, Halle a. S.; Konsul Walter Hild, Dortmund; Bankier Alfred Weinschenk, Frankfurt a. M. Zahlstellen: Für Div.: Halle a. S.: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Gebrüder Arons, Arons & Walter; Dortmund: Essener Credit- Anstalt u. deren sonst. Niederlass.; Wernigerode: Wernigeröder Bank (Filiale d. Mitteldeutschen Privatbank.) Hallesche Pfännerschaft Akt.-Ges. in Halle a. S. (Bis 1912 Gewerkschaft unter der Firma: Consolidirte Hallesche Pfännerschaft.) Gegründet: 16./7. 1912 als Akt.-Ges. mit Wirkung ab 1./1. 1912; eingetr. 5./9. 1912. Das Unternehmen wurde als Pfännerschaft bereits im 13. Jahrhundert gegründet; konsol. 1868 als Gew. neueren Rechts. Die a. o. Gew.-Vers. v. 26./6. 1912 beschloss, die Gew. mit Wirkung ab 1./1. 1912 in eine A.-G. umzuwandeln. Der Übernahmepreis des gewerkschaftl. Besitzes betrug M. 3 450 000, gewährt in 3000 Aktien à M. 1000 zu 115 %. Zweck: Erwerb u. Mutung von Bergwerken u. deren Veräusser.; Erricht., Betrieb u. Veräusser. bergbaulicher u. industrieller Anlagen aller Art; Betrieb von Handelsgeschäftenz Erwerb u. Veräusser. von Grundbesitz u. sonst. unbewegl. Dingen; Betrieb u. Beteilig. in beliebiger Form an allen Unternehmungen, die im Zus. hang mit dem Bergbau u. der industr. Verwert. der Erzeugnisse der Ges. stehen. Das Eigentum der Halleschen Pfännerschaft besteht zurzeit im wesentlichen aus folg. Werten: 1. Salinenanl. in Halle a. S. mit Gerechtsame auf 7 Solbergwerksfelder u. 1 Steinsalzfeld, Jahresproduktion ca. 8000 t Siedesalz; 2. Braunkohlenwerk bei Halle a. S. mit Tief- u. Tagebau- betrieb, Jahresförder. ca. 2 600 000 hl Braunkohlen; 3. Teerschwelerei mit 36 Schwelöfen bei Halle, Teer produktion ca. 3000 t, Grudekoksproduktion ca. 17 000 t pro Jahr; 4. 2 Dampfziegeleien bei Halle, Jahresprod. ca. 6000000 Mauersteine; 5. Braunkohlen-Nasspresssteinfabrik in Halle, Ja hresproduktion ca. 8 000 000 Presssteine; 6. eigene Werkseisenbahn mit Lokomotivbetrieb, ca. 8 km lang, zur Verbindung der vorgenannten Werke; 7. 56 Morgen für die städtische Bebauung reife Liegenschaften in der Stadt Halle a. S., ca. 125 Morgen Acker- u. Wiesen- land in der Nachbarschaft der vorgenanuten Betriebsanlagen; 8. Braunkohlenbergwerk Friedrich Ernst bei Senftenberg mit ca. 1100 Morgen im Tagebau abzubauenden Braunkohlen- feldern, Kohleninhalt ca. 470 000 000 hl., Jahresförderung ca. 5 500 000 hl; 9. Brikettfabrik Senftenberg mit 7 Pressen, Jahresleistung ca. 126 000 t Briketts; 10. Glashütte in Senften- berg mit kontinuierlicher Wannenofenanlage u. einer Jahresproduktion von ca. 5 000 000 Flaschen; 11. Glasfabrik Magdalenenhütte, Gross-Räschen N.-L., mit 1 Hafenofen, 1 kontinuier- lichen u. 1 Tageswanne, Jahresproduktion ca. 6 000 000 Flaschen; 12. ein noch nicht auf- geschlossenes Braunkohlengrubenfeld von 533 Morgen bei Hohenbocka; 13. Braunkohlenberg- werk Pfännerhall bei Merseburg mit rund 700 Morgen Grubenfeld u. einem Kohleninhalt von etwa 1 000 000 000 hl, der ausschl. im Tagebau gewinnbar ist; 14. Brikettfabrik Pfännerhall mit 8 Doppelpressen u. einer Jahresleist. von Vetwa 240 000 t Briketts. Durch die begonnene Aufstell. von weiteren Pressen soll die Prod. auf 450 000 t erhöht werden. Sämtl. Werke sind mit eigenen elektr. Kraft- u. Lichtzentralen versehen. Zu den vorgenannten Betriebsanlagen gehören ausser den erforderl. Verwalt.-Gebäuden eine grössere Anzahl Beamten- u. Arb.-Wohn- häuser auf allen Werken; ausserdem eine geschlossene Arb.-Ansiedlung in Pfännerhall u. zahlreiche Mietshäuser in Halle u. bei Senftenberg. – Zugänge auf sämtl. Anlage-Kti erforderten 1912 M. 280 933, 1913 M. 220 177, 1914 rd. M. 5 750 000, 1915 rd. 1 500 000, spez. zum Bau des Brikettwerkes Pfännerhall; 1916 M. 1 541 918, hiervon entfallen M. 787 075 für Baggeranlagen u. Geräte für Abraumarbeiten. Ca. 1600 Beamte u. Arb. Seit Sept. 1916 sind die Abraumarbeiten in eigenen Betrieb genommen. Die Ges. ist an folgenden Syndikaten beteiligt: Bei der Deutschen Salinen-Vereinigung bezw. deren Unterverband, dem Mitteldeutschen Salinen-Verein, Salzungen, für die Saline Halle; bei der Niederlausitzer Brikettverkaufs-Ges. m. b. H. zu Berlin für die Brikettfabrik Senftenberg; bei dem Deutschen Verband der Flascheufabriken zu Berlin, für die Glashütten in Senftenberg u. Gross-Räschen; bei dem Halleschen Verkaufsverein für Ziegelfabrikate A.-G. für die Passendorfer Ziegeleien; ferner beteil. bei der Landges. Eigene Scholle G. m. b. H., Frankf. a. O., bei Niederlaus. Wasserwerks-Ges. m. b. H., Senftenberg, u. bei der Siedelungs- Ges. Sachsenland in Magdeburg.