Kohlen bergbau. Richter, „ Kammerherr J. von Witte, Ragow; Geb Komm.-Rat 3335 Sonnenthal, Dessau; Bergrat Paul Neubauer, Halle a. S. Zahlsteflen: Halle a. S.: Ges. -Kasse; Berlin, Darmstadt, Frankf. a. M., Leipzig u. Halle A. B.: Bank für Handel u. Ind. u. deren sonst. Niederlass.; Berlin: Berliner Handels-Ges.: Halle a. S.: Hallescher Bankverein, F. Lehmann; Leipzig: Allg. Deutsche Credit- Anstalt; Naumburg: Rud. Müller & Co. Wallendorfer Kohlenwerke Akt.-Ges., Sitz in Halle a. S., (Sitz bis 16./1. 1917 in Berlin.) Gesründet: 19./5. bezw. 25./5. 1914; eingetr. 5./6. 1914. Gründer: Bankdir. Felix Kuranda, Wien; Bankdir. Ludwig Bloch, Bankdir. Dr. Hjalmar Schacht, Rechtsanwalt Paul Schüttel, Rechtsanwalt Dr. Alfred Waller, Berlin. Zweck: Erwerb und Ausbeutung von Kohlenfeldern, Ber gwerken, Bergwerksger echtsamen u. damit zus. hängenden industriellen Anlagen, sowie der Betrieb zugehöriger Handels- geschäfte, insbesondere der Handel mit eigenen u. fremden Bergbauprodukten. Die Ges. erwarb im mitteldeutschen Braunkohlenbezirk in Wallendorf u. den umliegenden Gemeinden umfangreiche Kohlenfelder mit rd. 3 500 000 000 hl Braunkohlenvorrat, der im Tagebau zu gewinnen ist. Der durch Verträge gesicherte Grundbesitz umfasst 1107, 84.55 ha. Mit den Aufschlussarbeiten wurde erst vorbereitungsweise begonnen. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, übernommen von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 17./7. 1915 beschloss Erhöh. des A. K. um M. 4 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1915, begeben zu pari. Ende 1916 ging das gesamte A.-K. zum Kurse von etwa 400 % an die Badische Anilin- u. Sodafabrik in Ludwigshafen über. Hypotheken: M. 1 890 126 für Kaufgelder, M. 6 980 515 nicht hyp. Restkaufgelder. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Kohlenfelder I 5 085 716, do. II 9 145 865, Bohr. u Versuchsarbeiten 9873, Eindeichung 23 298, Gebäude 32 728, Masch. 84 623, Inventar 32 278, Material 2100, Anzahl. auf Bauten etc. 58 420, Hypothekentilg. 29 470, Kassa 1862, Verlust 305 103. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Hypoth. für Kaufgeldreste 1 890 126, Nicht hyp. Kauf- geldreste 6 980 515, Kredit. 940 698. Ga. M. 14 811 340. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 171 409, Verwalt.-Unk. 107 014, Zs 19 871, Landwirtschaftsbetrieb 8574. – Kredit: Pachteinnahmen 1766, Verlust 305 103* Sa. M. 306 869. Dividenden 1914=– 1916: 0, 0, 0 %. Vorstand: Bergwerks-Dir. Dipl. Ing. Otto Scharf. Aufsichtsrat: „ Geh. Komm.-Rat Rob. Hüttenmüllet, Mannheim; Dir. Dr. Bosch; Dir. Dr. Oscar Michel, Ludwigshafen; Dir. Bergrat Emil Kreuser, Mechernich. Zahlstelle: Ges. Kasse. Werschen-Weissenfelser Braunkohlen-Aktien-Gesellschaft in Halle a. S. Gegründet: 1857. Sitz bis 1./10. 1897 in Weissenfels. Zweck: Betrieb des Braunkohlenbergbaues u. der damit zus. hängenden Geschäfts- zweige, sowie Handel mit daraus gewonnenen Rohstoffen u. aus diesen erzeugten Fabrikaten, vorzugsweise mit Braunkohle, Briketts, Nasspresssteinen, Grudekoks, Olen, Paraffin, Kerzen und Nebenprodukten. Besitz: Kohlengruben Neu-Zetzsch, Irene bei Keutschen, Werschen, Alt-Gröben, Neu-Gröben, Vollert bei Deuben, Jacobsgrube bei Trebnitz, Emma bei Streckau; Teerschwelereien Köpsen, Neu-Gröben, Streckau; Nasspressanlagen Neu-Zetzsch, Werschen, Alt- Gröben, Trebnitz u. Streckau; Brikett- fabriken Neu-Zetzsch, Wählitz, Trebnitz u. Streckau u Paraffin- u. Mineralölfabrik in Köpsen; Ziegeleien in Streckau und Köpsen. Der Gesamtwert der Anlagen der Ges. erhöhte sich 1908/09–1916/17 um M. 1 430 582, 747 118, 784 190, 1 916 270, 998 972, 782 411, 2 302 745, rd. M. 3 500 000, 766 383. Infolge Auflös. des Mitfteldeutschen Braunkoehlen- Syndikats G. m. b. H. in Leipzig hat die Ges. die Gründung des Verkaufsbüros der Werschen-Weissen- felser Kohlenwerke G. m. b. H. in Leipzig veranlasst, das neben dem Verkauf eigener Kohlen, Briketts, Nasspresssteine u. Koks auch Erzeugnisse befreundeter Gesellschaften aus dem Meuselwitzer u. Leipziger Bezirke vertreibt. Kapital: M. 14 000 000 in 5855 Aktien (Nr. 1–5855) à M. 300, 365 Aktien Lit. B (Nr. 1–365) à M. 1200 u. 1296 Aktien Lit. C (Nr. 1–1296), davon 1294 à M. 1200, 1 à M. 1100, I1 àa M. 1600 u. Emiss. von 1912: 8540 Aktien à M. 1200 u. 1 Aktie M. 2000. Urspr. M. 1 500 000 in Aktien à M. 300, erhöht 1867 um M. 256 500 in 855 Aktien à M. 300 u. lt. a. o. G.-V.-B. 10./7. 1900 um M. 438 000 in 365 Aktien à M. 1200, übernommen vom Bankhaus Reinh. in Halle a. S. zu 197.50 %, angeboten den Aktionären zu 200 %. Die G.-V. v. 21./6. 1904 beschloss Erwerb der Grube M Zetzsch bei Hohenmölsen nebst Kohlenfeldern, sowie zur Beschaffung der Mittel dafür und zur Erweiterung von . Erhöhung des A.-K. um M. 405 500 (auf M. 2 600 000) durch Ausgabe von 338 Aktien Lit. 337 à M. 1200, 1 à M. 1100, übernommen von Reinh. Steckner in Halle a. S. zu 177. 50% angeb. den Aktionären zu 180 %. Behufs Erweiterungsbauten auf den Gruben bei Neu-Zetzsch beschloss ... ... In=