868 „ Kohlenbergbau. Ges. nicht statthaft. Den nom. M. 55 000 000 Schuldverschreib. war bis 1917 ein eigner unbelasteter Besitz der Ges. von nom. M. 23 530 000 Hibernia-St.-Aktien u. von M. 10 000 000 4½ % Hibernia-Vorz.-Aktien zu Grunde gelegt, welcher bei der Ges. auf Oblig.-Unterlags- Effekten-Kto mit M. 69 055 140.10 zu Buche stand. Demgemäss war die satzungsmässige Deckung für je 50 % des Nennwertes jeder Schuldverschreib. in Hibernia-Aktien vorhanden. Für die restlichen 50 % bestand die Deckung in der Verbindlichkeit der 6 Gesellschafter zur Leistung noch ausstehender Einzahlungen auf ihre Stammeinlagen. Infolge des in 1917 erfolgten Verkaufes der Hibernia Aktien sind als Unterlage 4½ % Preuss. Schatzan- weis. getreten. Die Ges. darf vor völliger Tilg dieser Anleihe keine irgendwie bevor- rechtigte Anleihe emittieren. Vertreter der Gläubiger: S. Bleichröder u. Berliner Handels- Ges. in Berlin. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Die oben erwähnten 5 Bankinstitute. Kurs: Aufgelegt am 14./10. 1907 M. 10 000 000 der 4 % Emiss. von 1907 (M. 17 000 000) zu 95.50 % (die 4 % Emiss. von 1905 wurde bereits im Mai 1905 zu 100.50 % unter der Hand angeboten). Ferner wurden M. 18 000 000 der 4½ % Stücke von 1908 am 14./11. 1908 zu 100 % zur Zeichnung aufgelegt. Die Zulassung von M. 40 174 000 der 4½ % Schuldverschreib. und von M. 14 826 000 der 4 % Stücke zum Handel u. zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im Januar 1909. Erster Kurs der 4 % Oblig. am 4./2. 1909: 96.60 % der 4½ % am 3./2. 1909: 101.50 %. Ende 1909–1916: 4½ %: 102, 101.50, 101, 98.75, 98.50, 98.20, =, 94 %; 4 % 96.90, 97, 95, 90, 92.50, 92*, –, 89 %. Geschäftsjahr: I. /4. /3. Gen. Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: M. 1000 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des St.-Kap.), restl. Reingewinn wird an die Gesellschafter Verteilt, wenn die Gen.-Vers. nicht beschliesst ihn zu Abschreib. u. Rückl. zu verwenden. Bilanz am 31. März 1917: Aktiva: Ausstehende Einzahlung auf Stammeinlagen der? Gesellschafter 31 500 000, Oblig.-Unterlagseffekten 69 055 140, Hibernia-Div. 3 979 500, Bank- guth. 47 933. – Passiva: Stamm-Kap. 42 000 000, 4½ % Oblig. 40 174 000, 4 % do. 14 826 000, R.-F. 117 180, Oblig.-Zinsendeckung 2 400 870, Res. f. Hiberniaaktien 43 650, Oblig.-Agio-Res. 1 000 000, Talonsteuer-Res. 200 000, Disp.- F. 400 000, Coup.-Kto 55 025, Kredit 1 253 411, Oblig.- Zs.-Kto v. 31./12. 1916–31./3.1917 etc.) 626 820, Gewinn 1 485 616. Sa. M. 104 582 573. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 17 938, Oblig.-Zs. 2 400 870, Unk. 10 002, Steuern u. Abgaben 44 393, Talonsteuer-Res. 29 150, Oblig.-Agiores. 22 809, Gewinn 1 485 617 (davon R.-F. 75 000, Div. 1 400 000, Vortrag 10 616). – Kredit: Vortrag 31 280, Div. 3 979 500. Sa. M. 4 010 780. Dividenden 1904/05–1916/17: 4¾ % p. r. t., 5¼, 7½, 9, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 13½ %. Geschäftsführer: Rechtsanwalt Dr. Ernst Bothe, Justizrat Dr. Rob. Hinrichsen, Güstrow. Steinkohlen-Aktien-Gesellschaft Bockwa-Hohndorf Vereinigt-Feld bei Lichtenstein in Hohndorf. Gegründet: 29./2. 1872; eingetr. 17./4. 1872. Die Ges. ist durch Verschmelz. der vormal. Vereine „Bockwa- Hohndorf* u. Hohndorf-Vereinigt-Feld'' entstanden. Zweck: Steinkohlenbergbau u. Brikettfabrikation. Die Ges. arbeitet mit drei Scha? anlagen, von denen der erste 850 m tief, der zweite mit 885 m, der dritte, 1896 angelegt, am 3./4. 1901 bei 835 m Teufe mit den alten Bauen durchschlägig geworden u. seit März 1902 in Förderung getreten ist. Die Steinkohlenabbauberechtigung der Ges. ist auf den Folien 118, 131, 135, 151 des Grundbuchs für Hohndorf eingetragen; ferner sind die im Jahre 1908 erfolgten Ankäufe von Abbauberechtigungen in Rödlitzer Flur eingetragen worden. Das alte Grubenfeld liegt zusammenhängend in Hohndorfer Flur, während die neuerworbenen Felder in Hohndorfer und Rödlitzer Hur liegen und an jenes angrenzend ein geschlossenes Ganze bilden. Sämtliche Grubenfelder sind zehntenfrei. Das Grubenfeld umfasste früher eine Fläche von 236 ha 36,8 ar; von den neuen Feldern sind bisher 64 ha 24, 9 ar gerichtlich aufgelassen worden; im Ganzen umfasst der Besitz der Ges. an Abbaurechten eine Fläche von 300 ha 61,7 ar. Die Erwerbung von weiteren Feldern in Rödlitz wird erst vollzogen werden können, wenn die Ungiltigkeitserklärung eines Vertrages ausgesprochen sein w Ird, der von den beteiligten Besitzern im Prozesswege angefochten ist. Als abgebaut sind zu betrachten 1 738 312 qm. Soweit das Grubenfeld für den Abbau erschlossen ist, ergeben sich nach markscheiderischer Berechnung rund 5 500 000 t, in dem noch unverritzten Teile des Grubenfeldes nach markscheiderischer Schätzung rund 6 600 000 t in Hohndorfer Flur und 4 500 000 t in Rödlitzer Flur als anstehend. Der Grundbesitz der Ges. besteht aus 43 ha 7, 9 a. Zur Vervollständigung der alten u. Errichtung von neuen Werksanlagen wurden 1908 bis 1916 M. 250 217, 149 335, 227 160, 359 805, 301 212, 199 643, 171 108, 87 311, 39 589 ausgegeben; 1902 wurde eine Brikettfabrik angelegt. Die Ges. gehört dem Verkaufsverbande der Zwickauer und Oelsnitz-Lugauer Steinkohlenwerke an. Kohlenförderung 1907–1915: 197 241, 203 556, 196 163, 188 897, 215 005, 240 391, 261 810, 237 401, 234 316 t. 1911–1915: verkauft 174 358, 211 645, 255 915, 205 243, ? t Kohlen und 11 890, –, –, 11 496, 195 339 t Briketts. Produktion für 1916 nicht veröffentlicht. Belegschaft etwa 1000 Mann. Kapital: M. 1 707 000 in 2276 zus.gelegten gleichber. Aktien à M. 500 u. 569 Aktien à M. 1000, Urspr. M. 2 700 000. Von den Aktien sind 1887 4550 Stück nach freiwilliger Nachzahlung von