38...... 33 Kohlenbergbau. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1904, Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 103 %. Jährl. Auslos. im Juli auf 2./1. Die Anleihe ist an 1. Stelle hypoth. sichergestellt u. diente zur Tilg. des Restes der Anleihe I, Erbauung der zweiten Brikettanlage u. Ver- stärkung der Betriebsmittel der Ges. Ende 1916 noch in Umlauf M. 273 000. Zahlst.: Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank; Hildesheim: Hildesheimer Bank; Hannover: A. Spiegelberg. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Vorz.-Aktie für je M. 500 A.-K. 2 St., jede noch als Vorz.-Aktie be- zeichnete Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., dann bis 10 % Tant. an Dir., wegen Div.-Zahl. siehe oben bei Kap., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 8000 Gesamtfixum). Ein Amort.-F. ist bis auf die Hälfte des eingez. A.-K. zu bringen. Derselbe dient als Aqui- valent f. allmähl. Entwert. des das Vermög. d. Ges. bildenden Bergwerkseigentums u. kann deshalb nach G.-V.-B. z. Ergänz. desselben verwendet werden. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundbesitz u. Wohnhäuser 320 537, Grubenwerte in Lichtenau u. Geibsdorf 822 594, do. in Troitschendorf 217 132, Werksanlagen 622 503, Grundentschädig. u. Assekuranz 1584, Kohlen, Holz u. Materialien 35 754, Kassa u. Effekten 91 220, Bankguth. 77 263, Debit. 67 694. – Passiva: A.-K.: Vorz.-Aktien 1 000 000, alte Vorz.-Aktien 700 000, Teilschuldverschreib. 273 000, do. Zs.-Kto 4140, Amort.-F. 92 000 (Rückl. 2000), R.-F. 4000 (Rückl. 1200), Hypoth. 20 000, R.-F. 17 241, später fällige Reste 107 335, Kredit. 23 138, Vortrag 15 428: Sa. M. 2 256 284. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunkost. 604 542, Zs. u. Agio 14 280, Abschreib. 162 485, Reingewinn 18 628. Sa. M. 799 936. – Kredit: Erlös der gesamten Anlagen M. 799 936. Kurs: Vorz.-Aktien Ende 1901–1916: 90, 78.10, 73.25, 74.50, 73.60, 89, 90, 114.25, 86.80, 52.50, 51.50, 14, 22.75, 17*, –, 24 %. Vorz.-Aktien Lit. A noch nicht lieferbar. Dividenden: Vorz.-Aktien 1901–1916: 6, 3, 2, 1, 3, 2, 6, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.- Aktien Lit. A 1913: 4 % auf M. 816 000 (auf M. 184 000 nur 1 %); 1914–1916: 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Osk. Schatz, Lichtenau. Prokuristen: Max Wullstein, Wilh. Zwanzig. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Rob. Gumpert, Dir. Carl Müller, Bankier Anton Ephraim, Bankier Franz Siele, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Lichtenau: Eigene Kasse; Berlin: A. Ephraim, Oscar Heimann & Co. Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich, Akt.-Ges. in Lintfort b. Mörs. Ein grosser Teil des A.-K. befindet sich in französ. Besitz. Auf Grund der Verordnung des Bundesrats v. 26./11. 1914 ist deshalb infolge des Krieges die zwangsweise Verwalt. der Ges. angeordnet u. Komm.-Rat Ziegler in Düsseldorf zum Verwalter bestellt worden. lber den französischen Besitz ist die Liquidation eingeleitet. Zum Liquidator ist ernannt Geh. Bergrat Uthemann, Berlin. Gegründet: 1./10. 1906; eingetr. 20./10. 1906; Sitz bis 30./6. 1908 in Düsseldorf. Die Gründer (s. Jahrg. 1913/14 ds. Buches) haben sämtliche Aktien übernommen. Der Gesamt- gründungsaufwand betrug M. 335 429. Zweck: Mutung und Erwerb von Bergwerken, insbesondere der Erwerb des Steinkohlen- bergwerks Friedrich Heinrich, gelegen in den Gemarkungen der Gemeinden Lintfort, Repelen, Vluyn und Vluynbusch, Kreis Mörs; Beteiligungen an anderen Bergwerken; Ausbeutung des obengenannten Bergwerks Friedrich Heinrich und der sonstigen von der Ges. in der Folge unter irgend einem Titel zu erwerbenden Bergwerke sowie derjenigen, die sie pachtweise oder sonstwie besitzen könnte. Das Grubenfeld hatte urspr. eine Grösse von ca. 30 000 000 qm u. wurde 1909 durch Ankauf um ca. 12 000 000 qm (M. 1 640 518) erhöht; es enthält, aus- weislich zuverlässiger Bohrungen, Gas-, Fett- u. Magerkohlen in grossen Mengen, in mässiger Tiefe (ca. 300–400 m) u. vorzügl. Ablagerung. Das, für eine grosse Bergwerksanlage nebst zugehöriger Arbeiterkolonie erforderliche Terrain beträgt ca. 1600 Morgen. Die Bohrarbeiten für den ersten Schacht begannen im Sept. 1907, der Schachtbau im J. 1908. Schacht I er- reichte das Steinkohlengebirge im Mai 1911 u. konnte nach erfolgter Auftauung der Frost- mauer am 8./12. 1911 abgenommen werden. Im Anschluss hieran wurde die Abteufung fort- gesetzt u. bis 1914 bis 530 in niedergebracht. Schacht II ist bis 450 in abgeteuft u. ausgebaut. Hierbei wurden 5 bauwürdige Kohlenflöze aufgeschlossen. Bei 350 m Teufe wurde die Wettersohle, bei 400 m Teufe die I. Bausohle ausgesetzt. Nach Herstell. der Füllörter wurde mit der Ausricht. der Gruben auf beiden Sohlen begonnen. Über Tage wurden die definitiven Fördermaschinengebäude für beide Schächte nebst Fundamenten fertiggestellt u. konnte mit der Aufstell. von zunächst 2 grossen Fördermasch. begonnen werden. Die definitive Förder- einricht. für Schacht II konnte dann Mitte 1912 in Betrieb genommen werden. Im J. 1913 wurden die umfangreichen Tagesanlagen der Hauptsache nach fertiggestellt. Die Förderung stieg von täglich 1100 t im Dez. 1912 auf 3561 t im Juli 1914. Die Gesamtproduktion betrug 1913 –1916: 471 219, 814 564, 701 427, 771 317 t Kohlen. Am 1./3. 1913 konnte das erste System der Kohlenwäsche u. die erste Batterie von 60 Koksöfen mit Ammoniak- u. Benzolfabrik in Betrieb genommen werden. Eine zweite Koksofenbatterie von 60 Öfen folgte am 1./10. 1913. Das zweite System der Kohlenwäsche mit 140 weiteren Koksöfen wurden 1914 bezw. 1915 fertiggestellt. Die Kokerei produzierte 1913–1916: 146 362, 268 255, 255 870, 301 204 t Koks, 6027, = = ―――― 3......... .. . =