880 Kohlenbersbau. Mülheimer Bergwerksverein in Mülheim a. d. Ruhr. Gegründet: 21./3. 1898; eingetr. 8./4. 1898. Zweck: Kohlenbergbau, Brikett- und Koksfabrikation. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Zeche Hagenbeck mit Kokerei für M. 6 000 000, u. erwarb später Mitte 1898 die Zeche Humboldt für M. 2 500 000, die Zeche Wiesche für M. 4 000 000, sowie 600 (von 1000) Kuxe der Zeche Rosenblumendelle für M. 1 500 000 gegen Gewährung von Aktien II. Em. von 1898. Der Erwerb der weiteren 400 Kuxe Rosenblumendelle erfolgte gegen Gewährung von M. 82 000 in Aktien u. M. 918 000 bar. Rosenblumendelle ist 1903 ganz mit den Mülheimer Bergwerksverein vereinigt. Der zus. hängende Felderbesitz des Unternehmens, das zumeist Fett- u. Esskohle fördert, umfasst 21 767 960 am zwischen den Städten Mülheim (Ruhr) u. Essen mit 5 Schachtanlagen, die 8 Förder- u. 0 Wetterschächte aufweisen. Förderung 1907–1915 einschl. Rosenblumendelle: 1 364 774, 1 393 274, 1 405 823, 1 408 529, 1 418 731, 1 422 056, 1 485 328, 1 258 654, 1 016 546 t, u. zwar auf Hagenbeck 499 323, 4716 688, 471 421, 463 619, 464 530, 488 728, 511 176, 401 698, 307 841 t, auf Humboldt 191 892, 210 566, 216 650, 210 262, 199 972, 204 752, 218 071, 200 045, 163 231 t, auf Wiesche 130 945, 333 845, 325 612, 331 081, 342 294, 333 884, 329 476, 287 684, 222 261 t, auf Rosenblumendelle 362 614, 372 175, 392 175, 403 568, 411 935, 394 692, 426 605, 369 227, 323 203 t. Herstell. von Koks: 1914: 92 398 t, 1915: 7340 t. Belegschaft 1910–1914 durchschn. 4901, 4817, 4864, 4924, 3691, Mann. – Beteilig.-Ziffer beim Kohlen-Syndikat für Kohlen 1 590 000 t einschl. Neu-Schöler- pad u. Hobeisen: für Koks 95 000 t; für Briketts 425 000 t (hergestellt 1913 1915 zus. 414 407, 336 865, 368 591 t). Produktions- etc. Zahlen nicht veröffentlicht. Beschreibung der im Besitz der Ges. agenbeck mit he baut in ihrem 5 180 560 dm en Altendorfer Sattel, nschliessenden Schöler- lenpartie mit dem fe 41 900 000 t. Zeche die 8 jährl. fas 5 n Tief- fen (mit 5 008 950 am Feldesumfang grenzt südl. an Hagenbeck- n Felde Humboldt 16 000 000 t Esskohlen bester Qualität an. Der Hauptschacht Die jetzige Produktion könnte noch 20 Jahre lang von der seit- herigen Tiefbausohle gedeckt werden. Die Zeche ist zur Hälfte beteiligt an der Brikettfabrik der Firma Stachel- haus & Buchloh in Mannheim. Die Beteiligung steht mit M. 30 000 zu Buche. Erbaut ist 1904 eine neue Separation, Wasche u. Brikettfabrik (Brikettproduktion 1908–1915: 104 853, 99 715, 98 907, 94 770, 95 163, 94 898, 92 3 18, 69 200 t) III. Südl. von Humboldt u. westl. von Hagenbeck liegt die Zeche Rosenbrumendelle mit 6 082 500 am Feldesumfang. Der Mülheimer Bergw.-Verein besass von dieser Gew. seit Mai 1902 die sämtl. Kuxe zum Buch- wert von M. 3 775 000 (pro Stück M. 2500 Erwerbspreis u. M. 1275 für die von Aug. 1898 bis Ende 1899 für Bauten aufgewendeten Zubussen). Die Gew. welche jetzt ganz mit dem Bergwerksverein verschmolzen ist, hat durch Ankauf des Feldes Kronprinz im Norden ihrer alten Berechtsame ihren Bergwerksbesitz wesentlich ver. grössert und damit den Inhalt ihres Feldes auf 33 000 000 t gebracht. Der als Fahr- und Wetterschacht abgeteufte Schacht Kronprinz (400 m tief) ist 1903 vollständig fertiggestellt und seit April 1903 im Betrieb: Gesamtkosten der Schachtanlage M. 1 289 247. Es werden Esskohlen, halbfette Kohlen aus den zus. 4,72 m mächtigen, 6 bauwürdigen Flözen der liegenden Flözgruppe gefördert. Für Förderung u. Wasserhaltung ist 1897–1500 neben dem seither in Betrieb befindl. Schachte ein neuer Schacht abgeteuft. Eine neuerbaute Aufbereitungsanstalt gestattet, die halbfetten u, die mageren Kohlen getrennt zu Verarbeiten. Die Schächte sind durch eigene Zweigbahn, an die auch die Zeche Humboldt anschliesst, mit Bahnhof Heissen der Staats- bahn verbunden. Eine Brikettfabrik arbeitet mit 4 einfachen u. 2 Doppelpressen, Produktion 1008–1915: 185 945, 178 307, 184 303, 191 343, 185 000, 199 675, 164 979, 141 835 ). 5 IV. Das Steinkohlenbergwerk Wiesche mit 5 495 950 am Feldesumfang, begrenzt westl. die Felder von Rosenblumendelle u. Humboldt. Auch diese Grube ist 1895–98 durch Niederbringen eines neuen Schachtes mit der besten Ausrüstung, der reichl. M. 2 000 000 Kostenaufwand verursacht hat. vollständig renoviert und besitzt eine neue Brikettfabrik mit 2 Pressen und Ringofenziegelei. Der alte Schacht wurde gänzl. neu in Eisen ausgekleidet. Die Berechtsame ist durch Ankauf der südl. geiegen a Längenfelder Holthauser Bänksgen u. Verein so erweitert, dass sie jetzt 35 000 000 t Kohlen enthält. Prodnktion der Brikettfabrik 1908–1915; 27 502, 44 390, 59 413, 57 918, 61 230, 70 540, 66 555, 94 559 t. In Zugang für sämtl. Anlagen der Ges. einschl. Erwerb von Grundbesitz 1907–1916 M. 1 046 816, 290 923, 971 634, 803 650, 688 624, 868 165, 384 721, 297 134, 496 439, 1 203 626. Grundbesitz einschl. Rosenblumendelle Ende 1914 etwa 393 ha (1539 Morgen). Vorhanden sind 1139 Beamten- u. Arb.-Wohnungen. Die Ges. besitzt noch Kuxe der Gew. Neu- schölerpad u. der Gew. Hobeisen. Beide Grubenfelder sind 1902 in Förderung getreten u. haben 1904–1914: M. 188 944, 197 275, 129 124, 132 655, 147 082, 59 895, 30 785, 34 562, 40 731, 45 433, 40 321 Bruttoüberschüsse ergeben; Ausbeuten wurden bisher nicht verteilt. Der Mülheimer Bergwerksverein hat sich 1905 an der Rhein.-Westf.-Bergwerks-Ges. m. „... teiligt. Die Beteil. entspricht einer Feldesgrösse von rund 25 Normalfeldern u. Sstellt den Kohlenbesitz des Vereins auf absehbare Zeit sicher. Die Beteilig.-Ziffer am Kohlen- syndikat der stillgelegten Zeche Freiberg b. Sölde wurde 1913 durch Verkauf der Aktien an die Gew. des Steinkohlenbergwerks Lothringen in Gerthe übertragen. Das Effekten-Kto wiess Ende 1912 folgenden Besitz nach: 138 Aktien des Kohlen- Syndikats a M. 300 = M. 41 400, 99 Kux Schölerpad à M. 6000 = M. 594 000, 99 Kux Hob- eisen à M. 100 = M. 9900, Staatspap. zur Frachtenstundung = M. 146 489, eigene Aktien M. 51 000 à 81.44 % = M. 41 534, Beteiligung an sonstigen fremden Ges. u. Grubenfeldern M. 3 248 685, zus. M. 4 082 008; bis Ende 1916 auf M. 3 645 574 reduziert. Kapital: M. 14 000 000 in 14 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000, erhöht lt. G.-V. „ 1.8.H898 um M. 9 000 000 (anf M. 15 000 000) in 9000 Aktien, Die 6-V. f: 6./2. 1901 er- mächtigte den Vorst. u. A.-R. M. 1 000 000 Aktien der Ges. durch Ankauf zu pari zum