890 Kohlenbergbau. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. einschl. Zs. 365 126, Staatssteuern 191 705, Prämienbeiträge zu Lebensversich. der Beamten- u. Angestellten-Versich. 35 291, Schuld- verschreib.-Zs. 135 000, Abschreib. 1 574 581, Gewinn 2 606 869. – Kredit: Vortrag 217 084, Ertrag der eigenen Betriebe 4 454 397, do. aus Beteilig. 237 092. Sa. M. 4 908 574. Kurs der Aktien Ende 1895–1916: In Berlin: 126.25, 144.50, 165, 176.50, 180, 211.10, 205.40, 223.50, 248.50, 311, 351.75, 378.25, 375.25, 437, 474.50, 442.75, 492, 491, 498, 475*% – 990 % Eingeführt 18./2. 1895 zu 115 %. –— In Leipzig: 125, 144, 162.75, 176.50, –, 210, –, –, 247, 310, 349, 376, 374, 434, 470, 443, 490, 490, 499, –*, –, 550 %. Dividenden 1887–1916: 0, 0, 0, 5, 7½, 7½, 6, 6, 7½, 8½, 10, 11, 14, 18, 18, 15, 15, 16, 18, 77 T—%%%% .%% . Direktion: Oskar Frick, Dr. jur. Alb. Wolf. Prokuristen: Wilh. Mattig, W. Kramm. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Komm.-Rat Alb. Pinkus, Berlin; Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr. Gust. Strupp, Meiningen, Komm.-Rat Max von Wassermann, Bank-Dir. Friedr. Reinhart, Berlin; Bergrat Alfred Siemens, Halle a. S.; Gen.-Dir. Gust. Wegge, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Berlin: Mitteld. Creditbank, Jacquier & Securius, A. E. Wasser- mann; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt Abteil. Becker & Co.: Meiningen: Bank für Thür. vorm. B. M. Strupp. 0 08 *0 3 „Concordia“, Bergbau-Akt.-Ges. in Oberhausen, Rheinl. Die a. o. G.-V. v. 22./4. 1914 genehmigte einen Vertrag mit den Rombacher Hütten- werken, mit Wirkung ab 1./1. 1914, nach dem die Rombacher Hütte in den ersten fünf Jahren des Verhältnisses den Aktionären der Concordia eine Jahresdiv. von 21 % u. für die nächsten 25 Jahre eine Jahresdiv. von 22 % unter Aufrechterhaltung der bisherigen Abschreib. garantiert. Die Rombacher Hütte hat andererseits das Recht, nach 10 Jahren u. nach 30 Jahren die Pflicht, die Concordia Bergbau Akt.-Ges., u. zwar in beiden Fällen unter Zugrundelegung eines Aktienkurses von 375 % zu erwerben. Gegründet: 31./3. 1890; eingetr. 10./5. 1890 als Akt.-Ges. Ubernahme der Gew. Zeche Concordia mit allen Aktiven und Passiven für M. 6 500 000. (Die „Concordia“ war schon einmal A.-G., Konz. 1853, A.-K. M. 3 300 000. Auflös. beschlossen 15./5. 1877.) Zweck: Betrieb von Bergbau, Verarbeitung u. Verwertung der gewonnenen Produkte f. Handel u. Konsum. Die Berechtsame der Ges. umfasst annähernd 15300 000 qm Flächenraum in den Gemeinden Oberhausen, Duisburg-Meiderich u. Sterkrade-Buschhausen. Die Ges. ver- fügt über 2 Tiefbau-Anlagen. Schacht I dient nur noch zur Materialbeförderung u. Wasser- haltung sämtl. Anlagen. Der unterirdiséhe Betrieb wurde 1912 eingestellt u. den Anlagen 4/5 angegliedert. Bei den Schachtanlagen II u. III ist der Schacht 2 als Doppelförderschacht eingerichtet, während Schacht III nach erfolgtem Ausbau mit einer Fördereinricht. aus- gerüstet im Nov. 1914 in Betrieb genommen wurde. Die Schachtanlagen 4/5 besitzen in Schacht 4 einen Doppelförderschacht, während der Schacht VY der Wetterführ. dient u. mit einer Förderanlage ausgerüstet ist. 1912 wurde mit Abteufen des Schachtes VI begonnen u. derselbe am 8./11. 1913 als ausziehender Wetterschacht in Benutzung genommen. 1913: Kokerei VII mit Nebenprodukten. Hafen am Rhein-Herne-Kanal. Die derzeitige tiefste Hauptschachtfördersohle ist auf allen Anlagen bei rund 400 m gefasst. Eine tiefere Sohle ist nur auf Schacht II in Vorrichtung, wo mit einem Blindschacht bei 540 m das Mulden- tiefste des Flözes Sonnenschein, des liegendsten Flözes der Fettkohlenpartie, erschlossen ist. Bis dahin enthält das durch die Schachtanlagen II u. III auszubeutende Westfeld noch rund 13 000 000 t Fettkohlen. Der übrige Teil des Grubenfeldes, der nach Angliederung der Schachtanlage I an die Schachtanlagen 4 u. 5 durch diese ausgebeutet wird, enthält bis zur heutigen, tiefsten Hauptschachtfördersohle bei 400 m Teufe eine Kohlenmenge von rund 19 000 000 t. Bis zu einer Teufe von 1000 m beträgt die Gesamtkohlenmenge im ganzen Grubenfeld rund 165 000 000, wovon 140 000 000 t Fettkohlen u. 25 000 000 t der Magerkohlen- partie angehören. Mit dieser Teufe von 1000 m ist diese Fettkohlenpartie erschöpft, während darunter noch die Magerkohlenpartie in der ganzen Berechtsame ansteht. Die Wasserzuflüsse sind gering. Die Ges. besitzt ferner 335 Koksöfen mit Gewinnung der Nebenprodukte, seit Ende 1907 ist die Benzolgewinnung aufgenommen. Kokerei VIII mit Nebenproduktanlagen wurde in Betrieb genommen. Die Ges. besitzt 268 Häuser mit 868 Beamten- u. Arb.-Wohnungen u. 1 Heim für unverheiratete Arb. Im J. 1914 Erweiterung der im Stadtteil Lirich ge- legenen Kolonie um 8 Häuser mit 32 Wohnungen. Bahnanschluss an Station Oberhausen u. Oberhausen-West. Seit 1893 Betrieb einer Ringofenziegelei. –— Die Zugänge auf Anlagen Kti 1907–1916: M. 2 533 594, 3 396 117, 981 156, 614 440, 1 025 441, 1 616 520, 4 300 000, 5 377 564, ?, ?. Belegschaft 1911–1915 durchschnittl. 5401, 5457, 5577, 5325, 4141 Mann. Produktion: 191 1912 1913 1914 1915 1916 % t. 1 431 927 1 467 186 1537 338 1 285 592 1 164 224 1 191 540 Selbstkosten bpro t. . M. 8.22 8.45 9.63 10.28 — %%..... t 324 700 366 254 479 397 491 Erlös f. 1 t verk. Kohlen M. 10.23 10.98 11.80 11.40 % % 4s 6 17.68 16.47 Beteiligungsziffer im Rhein.-Westf. Kohlen-Syndikat an Kohlen 1 800 000 t, an Koks 700 000 t. Auch Beteilig. an der Ges. für Teerverwertung m. b. H. in Meiderich sowie bei der Deutschen Ammoniak-Verkaufs-Vereinigung in Bochum. Die G.-V. v. 27./11. 1902 beschloss den Erwerb des Steinkohlenwerks Steingatt in Kupferdreh. Der