Kohlenbergbau. 893 Mit der Stadtgemeinde Zwickau hat der Verein im quli 1912 einen Vertrag abgeschlossen, nach dem er der Stadt v. 1./1. 114 ab auf die Dauer von 15 Jahren elektr. Energie bis zu einer Höchstleistung von 2500 Kilovoltampere liefert. Zur Beschaff. der für diese Strom- lieferung beim Vertrauen-Schachte erforderlich werdenden Betriebsanlagen gewährt die Stadtgemeinde dem Verein ein Darlehn von M. 500 000 gegen hypothekar. Sicherheitsleistung. Die Aufnahme dieses Darlehns ist von der a. o. G.-V. v. 6./7. 1912 genehmigt worden. Hypotheken: M. 166 850, ausserdem für erworbene Kohlenfelder noch M. 183 090 zu tilgen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 5 % zum Disp.-F. bis zu M. 300 000, Rest, soweit nicht weitere Abzüge zu Spez.-F. abgehen, nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält eine feste Vergütung von zus. M. 10 000, sowie einen Gewinnanteil in Höhe von 3 % desjenigen Teils des unter die Aktionäre verteilten Reingewinnes, der nach Abzug von 4 % des A.-K. verbleibt. Der Disp.-F. dient hauptsächlich zur Ausführung grösserer Bauten und Bestreitung unvorhergesehener Ausgaben. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Himmelsfürst-Schacht 950, Segen-Gottes-Schacht 20 000, Vertrauen- u. Hoffnung-Schacht 350 000, Aufbereitung — Vertrauen-Schacht 180 000, Elektrische Zentrale do. 400 000, Sandversatz-Anlage –— do. 70 000, Haldenförderbrücke = do. 20 000, Schleusenwasserhebewerk 1000, Haldenbeseitigung 40 000, Tiefbau-Schächte 300 000, Kohlenförderbrücke – Tiefbauschächte 40 000, Ziegelei — Segen-Gottes-Schacht 5000, Alt- gemeinde-Schächte 620 000, Sandversatz-Anlage – Altgemeinde-Schächte 54 715, Eisenbahn — Segen-Gottes-Schacht 4000, Eisenbahn – Vertrauen-Schacht 60 000, Eisenbahn –— Tiefbau- Schächte 290 000, Hauptverwaltungs-Gebäude 15 000, Grundstückserwerbung I 828 264, Grundstückserwerbung II 250 000, Sandwerk 750 000, Kokerei mit Nebenproduktengewinnung 1 100 000, Kohlenfeld Vertrauen-, Tiefbau- und Altgemeinde-Schächte 1 350 000, Material. und Geräte 611 332, Kohlen, Koke und Nebenprodukte 299061, Ziegel, Sand u. Ton 11 115, Lebensmittel u. Schlachtvieh für Werksküche 287 452, Wertp. 684 585, Zehntengewährscheine 1300, eigene Aktien, 33 Stück 9900, Hauptkasse 14 184, Bankguth. 361 945, Darlehn 1500, Aussenstände bei Abnehmern 534 663. – Passiva: A.-K. 4 320 000, Anleihe 89 700, do. Zs.-Kto 936, do. Tilg.-Kto 6120, unerhob. Div. 1775, R.-F. 614 000, Disp.-F. 300 000, Betriebs-F. 324 775, Beamten-Pens.-F. 130 035, Arnold-Stiftung 10 000, Gessler-Stiftung 10 000, Bernhard Blüher- Stiftung 10 000, Hypoth. 166 850, Darlehen 985 000, Kohlenfeldankaufs-Kto –— Altgemeinde- Schächte 183 090, Kredit., für Restlöhne, Zehnten u. Anschaff. 1 921 342, Div. 480 000, Vortrag 12 346. Sa. M. 9 565 971. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Div. f. 1915 420 000, Anleihe-Zs. 20 400, do. Tilg. Kto 3000, Provis.-Kto, Provis- und Wechsel 2518, Hauptverwaltung 201 404, Abgaben u. Steuern 54 087, Krankenkassen-Beiträge 41 966, Pensionskassen-Beiträge 155443, Unfallversich.-Beiträge 121 102, Beamten-Pens.-F. 30 000, Wertp. 98 197, Abschreib. 736 920, Reingewinn 492 346. – Kredit: Vortrag 475.248, Hauptkassa 23, Kredit. 235, Betriebsgewinne: Segen-Gottes-Schacht 253 167, Vertrauen- u. Hoffnung-Schacht 377 914, Kokerei 882 713, Tiefbau-Schächte 10 208, Altgemeinde-Schächte 335 766, Sandwerk 15 622, Kto eigener Zehnten 17 923, allgem. Zs.-Kto 5664, Ziegelei 11, Grundstücke 2887. Sa. M. 2 377 386. Kurs der Aktien Ende 1901–1916: M. 858, 815, 817, 905, 1120, 1360, 1330, 1340, 1730, 1626, 1490, 1410, 1450, 1400*, –, 1800 per Aktie. Notiert in Leipzig u. Zwickau. Dividenden 1901–1916: M. 65, 50, 45, 45, 55, 65, 85, 90, 80, 65, 60, 85, 90, 55, 70, 80 per Aktie. C.-V.: 4 J. (F.) Direktion: Berg-Dir. Oskar Jobst, Kaufm. Dir. Fritz Brandt. Aufsichtsrat: (7) Vors. Geh. Bergrat Prof. E. Treptow, Freiberg; Stellv. Bank-Dir. Em, Ancot, Zwickau; Rittergutsbes. Iwan Mummert, Hainichen; Dr. med. Rich. Rau, Dresden; Rechtsanw. Kurt Blüher, Freiberg; Rechtsanwalt Karl Markert, Leipzig; Bergrat Alb. Kloetzer, Bockwa. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. deren Fil.: Zwickau: Vereinsbank, sowie deren Abteil. Hentschel & Schulz, Fil. d. Dresdner Bank, C. Wilh. Stengel. 0 7 7*7 Aplerbecker-Act.-Verein f. Bergbau (Zeche ver. Margarethe) in Sölde, Prov. Westf. Gegründet: 21./10. 1856. Zweck: Ausbeutung der Steinkohlenzeche Margarethe südlich von Dortmund mittelseines Tiefbauschachtes. 1887 wurde eine Brikettfabrik, 1892 eine neue Separation u. Wäsche für nicht russende Salon-, Stück- u. Nusskohle angelegt. 1900 wurden das Grubenfeld St. Paul 1 u. ein Teil des Hauptflözes im Felde St. Paul II, 1901 die Felder Schwarzer Adler, Haus Duden- roth u. Haus Sölde erworben. Die neuerworbenen Grubenfelder wurden 1902 mit den bisherigen Besitz konsolidiert u. infolgedessen die Bezeichnung „ver. Margarethe“ angenommen. Die Be- rechtsame der Ges. stellte sich nach diesen Neuerwerbungen auf 9 810 000 qm und der Kohlen- reichtum auf 18 876 800 t, wovon ab 1./4. 1902 an 3 643 000 t zum Abbau vorgerichtet waren. Der Grundbesitz umfasst 24 ha 66 a 79 qm. Einschl. der für die Erwerbungen bezahlten Summen betrugen die Ausgaben für Neuanlagen 1906–1916 zus. M. 194 682, 303 843, 167 851, 328 369, 159 360, 233 690, 271 837, 390 914, 310 271, 81 036, 124 463. 1900 wurde u. a. eine elektr. Centrale angelegt, 1902 der Bau einer neuen Wasserhaltung u. einer neuen Feinkornwäsche