3 Salz- und Kali-Bergwerke. 909 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. hierauf 4 % Div., vom Übrigen 5 % an ausserord. R.-F. bis 10 % des A.-K., vom Übrigen 25 % Tant. an Vorst., 20 % an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Gebäude 153 200, Grundstücke 32 287, Masch. 10 100, Mobil. 14 000, Material. 300, Salz 7400, Kohlen 51, Debit. 25 168, Rheiner Bankverein 10 516, Kassa 3761, Postscheckkto 830, Königsborn, A.-G. Westf.-Salinenverein 4464, Verlust aus früheren Jahren 36 786. – Passiva: A.-K. 150 000, Kap.-Anleihen 100 000, Kredit. 46 405 R.-F. 110, Reingewinn 2352. Sa. M. 298 868. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 9686, Unk. 12 688, Finanz-Kto Königsborn 4090, Solbadbetrieb 9492, Reingewinn pro 1916 2352. – Kredit: Salz-Kto 29 842, Soolbad- do. 8468. Sa. M. 38 310. Dividenden 1900–1916: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Salinen-Dir. Ferd. Jesse. Prokurist: Rentier Fritz Schultze, Rheine. Aufsichtsrat: (5) Vors. Fabrikant Wilh. Jackson, Jos. Nadorff, Fabrikant Clem. Kettelhack, Bürgermeister Hubert Schüttemeyer, Komm.-Rat Herm. Kümpers, Christ. Cirkel, Rheine. Kaliwerke Ummendorf-Eilsleben Akt.-Ges. in Berlin, SW. 11, Dessauerstr. 26; Bergwerksbetrieb, chemische Fabrik u. technisches Büro in Wefens- leben (Bez. Magdeburg). Gegründet: 23./3. 1908; eingetr. 15./5. 1908. Gründung siehe Jahrg. 1908/09. An der A.-G. ist die Gew. Burbach mit M. 2 000 000 beteiligt. Zweck: Erwerb und Betrieb von Bergwerken, insbesondere Gewinnung u. Verwertung von Salzen, Mineralien und Fossilien jeder Art, und Vornahme aller Handlungen, welche mit derartigen Geschäftsbetrieben in Verbindung stehen. Nach dem Bauplan wurde zunächst am 30./9. 1908 mit der Niederbringung eines Schachtes auf der Gerechtsame der Gew. Alleringersleben begonnen. Die Abteufarbeiten waren bis zur Teufe von 294 m vorgeschritten, alt Wasserschwierigkeiten eintraten. Das Abteufen ist längere Zeit unterbrochen gewesen, da die Beseitigung der zusetzenden Laugen Schwierigkeiten verursachte. Anfang 1914 konnten die Abteufarbeiten bis 328 m fortgesetzt werden, als neue Laugenzuflüsse auftraten. Man hofft diese Schwierigkeiten zu überwinden, um dann das Abteufen nach Friedens- schluss fortzusetzen. Der Schacht der Gew. Wefensleben ist seit dem 1./2. 1913 in Förderung und hat seine Endteufe bei 820 m. Die derzeitige, endgültige Beteiligung beim Kalisyndikat ist 4.9 Tausendstel am Kaliabsatz. Ferner wurde 1916 die Gewinnung von Speisesteinsalz in grösserem Masse, nach dem grosse Nachfrage war, aufgenommen. Unmittelbar benachbart von Wefensleben liegt die chem. Fabrik der Aktiengesellschaft mit einer Abwässer-Konzession von tägl. 50 000 dz Verarbeit. Die Endlaugen werden durch eine Rohrleitung von 42 km Länge der Elbe unterhalb Magdeburg zugeführt. Die Fabrik ist disponiert für die Verarbeitung der Salze aus den sämtlichen Schächten, von denen bis jetzt ausser dem Schachte Wefensleben der Schacht Belsdorf durch Drahtseilbahn an- geschlossen ist. Der Schacht der Gewerkschaft Belsdorf wurde 1915 durch Zementierarbeiten, gegen Laugenzuflüsse abgedichtet und dann mit dem Abteufen desselben fortgefahren. Er hat im Jahre 1916 die vorgesehene Endteufe von 500 m erreicht. Vorläufige Beteiligungs- ziffer 1,0042 0%0. Mit dem Abteufen des Schachtes der Gew. Ummendorf ist 1912 begonnen worden. Es traten bei 119 m Teufe Wasserschwierigkeiten ein. Infolge der durch Krieg bedingten feh- lenden Arbeitskräfte sind nach Abschluss der Schachtsohle die Arbeiten eingestellt worden. Auch in den Gew. Alleringersleben, Eilsleben und Siegersleben konnten Arbeiten infolge des Krieges nicht vorgenommen werden. Produktion 1916: Fabriziert wurden: 55 775 dz KCI 80 % und Kalidünger 38 %, 39 133 dz Kalidüngesalz 40 % K:0, 6528 dz schwefelsaure Kalimagnesia, 37 040 dz Kieserit, 26 156 kg Brom, 325 772 kg Kalisalpeter. – Der Absatz betrug: 4341 dz Chlorkalium 80 % und Kalidünger 38 %, 28 735 dz Kalidüngesalz 40 % K20, 942 dz schwefelsaure Kalimagnesia 48 % K: 080., 300 dz Blockkieserit 65 % Mg0lz, 25 020 kg Brom, 301 196 kg Kalisalpeter, 5000 Waggons Speisesalz. Kapital: M. 9 400 000 in 6800 Vorz.-Aktien à M. 1000 u. 5200 St.-Aktien à M. 500. Urspr. M. 6 000 000 in 6000 Nam.-Aktien à M. 1000. Das A.-K. wurde lt. G.-V. v. 29./6. 1911 um M. 6 000 000 (auf M. 12 000 000) in 6000 Nam.-Aktien à M. 1000 zu pari erhöht. Zur Sanierung der Ges. bzw. zur Beschaffung von Mitteln zur Vollendung bzw. zum Ausbau der Werke beschloss die G.-V. v. 11./5. 1914 das A.-K. von M. 12 000 000 auf M. 6 000 000 herabzusetzen durch Reduktion des Nennwertes jeder Aktie von M. 1000 auf M. 500. Ferner erhielt jeder Aktionär durch Zuzahlung von M. 500 auf jede herabgesetzte St.-Aktie das Recht auf Um- wandlung dieser St.-Aktie in eine Vorz.-Aktie. Auf 6800 Aktien wurde diese Zuzahlung geleistet, sodass M. 6 800 000 Vorz.-Aktien geschaffen wurden. A.-K. somit jetzt wie oben. Die Umwandlung durch Zuzahlung ist auch jetzt noch zulässig. Die Vorz.-Aktien erhalten ab 1./7. 1914 5 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch, hiernach je 5 % Div. an Vorz.- u. St.-Aktien gleichmässig, Rest an beide Aktienarten ebenfalls gleichmässig. Die Vorz.-Aktien