916 Salz- und Kali-Bergwerke. Gew. Immenrode, Kallsalzbergwerk. Die Deutschen Kaliwerke besitzen 400 Stück der 1000 Kuxe dieser Gew. Das Zubussen-Kap. dieser Gew., das zur Deckung der Gesamtkosten ihrer Schacht- u. Betriebsanlagen diente, beträgt M. 5 000 000. Teufe des Schachtes 832.80 m; er ist mit Ludwigshall durchschlägig. Die Gew. besitzt im Fürstentum Schwarzburg-Rud. eine Gerechtsame in einer Gesamtgrösse von ca. 9 Normalfeldern, sowie die Kuxe der Gew. Schlotheim, welche über eine, gleichfalls im Fürstentum Schwarzburg-Rud. liegende Gerechtsame von ca. 8 Feldern verfügt. Grundbesitz 28 ha 57 a 58 qm. Wegen Leute- mangel ruhte der Betrieb 1915 u. 1916. Beteil. am Kalisyndikat ab 1./4. 1917 6.7930 Tausendstel. 1911erstmals M. 75 Ausbeute, dann 1912: M. 375; 1913: M. 360; 1914: M. 180, 1915: 0; 1916: M. 75. Die Deutschen Kaliwerke u. die Gew. Immenrode sind bei den Chem. Fabriken wolkramshausen G. m. b. H. in Wolkramshausen, deren St.-Kap. M. 600 000 beträgt, mit M. 400 000 bezw. M. 200 000 beteiligt. Die Deutschen Kaliwerke haben der %.. M. 2 800 000, ausserdem Immenrode M. 1 400 000 für den Ausbau ihrer Anlagen in bar vor- geschossen, wofür ihnen Hypoth. auf dem Grundbesitz der G. m. b. H. bestellt ist. Die Ges. verarbeitet die Kalisalze von Ludwigshall, der Nordhäuser Kaliwerke u. von Immenrode u. liefert diesen Werken Dampf u. elektr. Strom. Die Ges. besitzt die Genehm., die Endlaugen in die Wipper abzuleiten. Zur Sicherstellung ihres Kohlenbedarfs haben die Deutschen Kaliwerke im J. 1906 die sämtl. Kuxe der Gew. Marie am Hirschberge in Rommerode (Reg.-Bez. Cassel) erworben. Die Förderung betrug im J. 1911–1915: 1 247 130, 1 358 262, 1 297 488, 1 164 324, 906 972 hl. Rohgewinn 1911–1916: M. 64 758, 78 298, 61 450, 51 052, 39 925, 53 523. Die Deutschen Kaliwerke sind auch Eigentümerin der 100 Kuxe der Gew. Kirch- worbis, welcher ein preuss. Maximalfeld inmitten der Gerechtsame der Deutschen Kali werke verliehen ist, und der 100 Kuxe Gew. Sachsenhall, welche vier durch 3 kali- fündige Bohrungen erschlossene preuss. Maximalfelder bei Schafstaedt (Prov. Sachsen) besitzt. Elsässische Gruppe: Die a. o. G.-V. der Deutschen Kaliwerke v. 14./1. 1911 beschloss den Erwerb der Kuxe der Gew. Amélie zu Wittelsheim (Oberelsass) und im Zus. hang hiermit die Erhöh. des A.-K. um M. 9 000 000 (siehe hierüber Jahrg. 1913/14 ds. Buches). In Verfolg dieses Beschlusses erwarben die Deutschen Kaliwerke von den 1000 Kuxen der Gew. Ameélie 941 Kuxe, inzwischen durch weitere Ankäufe auf 997 Kuxe angewachsen. Die Gerechtsame der Gew. Amelie liegt im Kreise Tann im Ober-Elsass. Der Grundbesitz beträgt 78 ha 25 a 01 qm. Der Betrieb der Gew. Ameélie umfasst die Anlagen Amélie I u. Amelie II. Die beiden Schächte sind miteinander durchschlägig. Sie haben eine Teufe von 668 m u. 572 m. Die gesamten Anlagen einschl. Förderanlagen werden elektr. betrieben. Neben dem Anschluss an die Oberrhein. Kraftwerke ist zur Res. eine eigene Kraftzentrale vorhanden. Abgebaut wird in beiden Sylvwinitlagern. Das obere Lager wird ohne Abbau- verlust vollständig gewonnen. Beide Anlagen besitzen eigene Mühle, Bahnanschluss nach Reichweiler, Lagerschuppen usw. Auf der Anlage Amelie I ist eine Chlorkaliumfabrik er- richtet, für Amelie II ist eine solche geplant. Der Betrieb des Werkes Amélie ging pacht- weise mit Wirkung vom 1./10. 1911 an die Deutschen Kaliwerke über. Das Pachtverhältnis ist hier derart geregelt, dass die Gew. einen nennenswerten eigenen Gewinn aicht erzielt, die Pachtsumme ist vielmehr so bemessen, dass sie Selbstkosten, Zs. u. Abschreib. deckt. Amelie gehört dem Kalisyndikat mit Wirkung ab 1./9. 1910 an. Absatz 1912–1914: 179 658, 227 172, 155 514 dz K:0. Umstehende Tabelle gibt ein übersichtliches Bild der ganzen elsässischen Gruppe. Beteiligungsquote Reichsl. Zubussen- Anleihe- in Tausendstel Max.- Kapital stand Beteiligungen = am 1./4. 1917 felder in M. 1000 eß .%.. 997 v. 1000 Kuxen 8.6242 9 6000 2627 Amelie, Schacht II 2.3102 % 980 v. 1000 Kuxen 2.1330 (vorl. Qu.) 9 — 2425 Gew loseftf 980 v. 1000 Kuxen 2 0497 (vorl. Qu) 7 3% 444 v. 1000 Kuxen 7.2833 9 2350 2000 Gew. Marie. 501 v. 1000 Kuxen 2.3539 (vorl. Qu) 6 3100 1500 Gew. Marie Luise .. 501 v. 1000 Kuxen 2.3102 (vorl. Qu.) 8 3100 1800 96 v. 1000 Kuxen beim Schachtbau 6 4150 2250 jew. Reichsland-West = 7.2656 9 38 538 Gew. Reichsland-Ost ..„. 2.2234 (vorl. Qu.) 6 6300 Hannoversche u. Anhaltische Gruppe: Gew. Mariaglück. (Besitz 259 Kuxe von 1000 Kuxen.) Die Gerechtsame liegt in der Gemarkung Höfer bei Celle in Hannover. Durch 3 Tiefbohrungen sind gute Hartsalze u. Sylvinite erschlossen. Der Schacht Mariaglück ist im Abteufen begriffen. Die Schachtbauges. hatte zeitweise mit Wasserschwierigkeiten zu kämpfen. Die Zweischachtfrage wird gelöst durch eine Interessengemeinschaft mit der Gew Fallersleben. Mariaglück besitzt 250 Kuxe der Gew. Fallersleben, die auch einen Schacht abteuft. Im Jahre 1916 hat sich die Akt.-Ges. Deutsche Kaliwerke an der 2000teiligen Berg- werksges. Hedwig mit 608 Anteilen beteiligt. Diese Ges. betreibt die beiden Carnallit- Werke Grethem-Büchten und Gilten, welche südlich von Wilhelmine gleichfalls an der Aller liegen. Schacht Grethem-Büchten hat im J. 1914, Schacht Gilten im J. 1917 eine endgültige Beteiligung erhalten. Die Ges. hofft mit diesem Erwerb eine bessere wirtschaft- liche Ausnutzung der Werke Wilhelmine und Britannia zu erreichen, insbesondere die