Salz- und Kali-Bergwerke. 917 Sulfatherstellung nach weiterem Ausbau der notwendigen Anlagen später entsprechend steigern zu können. Im J. 1913 erwarben die Deutschen Kaliwerke nom. M. 1 958 000 u. im J. 1915 weitere nom. M. 469 000 u. 1917 den Rest der Aktien der Verein. Norddeutschen Kaliwerke in Nordhausen (A.-K. M. 7 553000, hiervon unbegeben M. 4294000). Diese A.-G. ist beteiligt an: a) Gew. Carnallshall mit 501 Kuxen, dazu gehörig: Gew. Bernburger Kaliwerke (vorl. Quote 1.8713 %0); b) Gew. Korvinus mit 250 Kuxen, dazu gehörig: Gew. Koburg“ (prov. Quote 1.8264 %0); c) Gew. Erichsglück mit 279 Kuxen, dazu gehörig: Gew. Erbprinz (vorl. Quote 1.8713 %0); d) Gew. Weyhausen mit 350 Kuxen, dazu gehörig: Gew. Gröna (def. Quote 7.0884 %0); e) Gew. Britania mit 350 Kuxen (def. Quote 4.9028 %), diese ist beteiligt an Gew. Wilhelmine mit 251 Kuxen (def. Quote 4.5188 %0). Die Gew. beteiligt an Gew. Alicenhall (prov. Quote 1.6864 %0). „ )Die Gew. Carnallshall, Korvinus, Erichsglück u. Weyhausen haben keinen eigenen Felder- besitz. Jede besitzt lediglich % der Kuxe der bei jeder von ihnen genannten Betriebs- gewerkschaft Bernburger Kaliwerke, Koburg, Erbprinz u. Gröna. Die restl. Drittel sind im Besitze des Herzogl. Anhaltischen Landesfiskus Die hier genannten 4 Gew. besitzen die gemeinsam errichteten Chemischen Fabriken Bernburg G. m. b. H. in Bernburg. Alkaliwerke Sigmundshall Akt.-Ges. in Bokeloh bei Wunstorf. Gegründet: 29./11. 1902; eingetr, 4./12. 1902. Sitz der Ges. bis 1906 in Wunstorf- Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des bisher von der Gew. Mathias betriebenen Kaliwerkes auf Grund der mit den Grundbesitzern von Bokeloh u. Mesmerode abgeschlossenen Kali- gewinnungsverträge. Ferner sind Kaligewinnungsverträge mit den Gem. Idensen, Colenfeld, Cronsbostel, Rittergut Poggenhagen, Rittergüter Liethe u. Düendorf abgeschlossen, zusammen 15 preussische Normalfelder. Die sämtlichen von der Gewerkschaft Mathias übernommenen Aktiven betrugen M. 2 599 179 u. wurden für M. 873 000 erworben. Jeder Gewerke der Gew. Mathias konnte bis 29./12. 1902 für jeden vollbez. Kux eine Aktie der Alkaliwerke Sigmunds- hall von M. 1000 zu pari beziehen. Die Bildung der A.-G. wurde zur Notwendigkeit, weil über 500 Kuxe seitens der Gewerken der Gew. im Laufe der Zeit zur Verf. gestellt worden waren, sodass die ausgeschriebenen Zubussen für den Weiterbau des Schachtes nur von einem Teile der Gewerken allein zu tragen waren. Teufe des niedergebrachten Schachtes 700 m, mit 5½ m Durchmesser, in welcher Tiefe derselbe im Steinsalz steht. Die Teufen stehen von 0–15,5 m in Mauerung, v. 15,5–244 m in Tübbingsausbau, v. 244–700 m in Mauerung. Bei 450 m Teufe wurde die I. (Wetter-)Sohle, bei 500 in die II. (I. Bau-)Sohle u. bei 550 m die III. (II. Bau)-Sohle, bei 625 im die IV. (III. Bau)-Sohle angesetzt. Es wurden eine Anzahl hochprozentige Sylvinit- u. Hartsalzläger mit Mächtigkeiten von 4–1s m aufgeschlossen. Grösse des Grund- besitzes der Ges. 175 000 qm. – Dié für den vollen Betrieb des Werkes erforderlichen Tagesan- lagen sind vorhanden, als Schachthalle, Fördergerüst, Ventilator, Fördermaschine für 800 m Teufe u. einer Leistung von 5000 dz in 8 Stunden, eine Kesselanlage von 12 Kesseln mit 1200 qm Heizfläche u. allem Zubehör, eine Rohsalzmühle mit 2 Mahlsystemen von je 3000 dz Leistung in 10 Stunden, ein Rohsalzmagazin, eine elektr. Centrale mit Reserven und diverse Hilfsanlagen, vollständig eingerichtete Werkstätten, Magazine und Verwaltungs- gebäude, eine vollständig eingerichtete Fabrik mit einer Leistungsfähigkeit von 4000 dz in 24 Stunden. Mit der definitiven Förder. ist Ende 1905 begonnen. Die Konz. eines Chlorkalium- Fabrikbetriebes ist 1905 erteilt; die Fabrik ist Jan. 1906 in Betrieb gekommen. Ergänzungs- u. Neuanlagen, sowie Anschaff. erforderten bis 1914 noch erhebliche Beträge. Beteilig. mit M. 478 000 vollgez. Aktien an der Steinhuder Meerbahn (letzte Div. 2½, 2, 1½, 1 %), nach Abschreib. mit M. 143 400 zu Buch stehend. Kalisyndikat, Beteilig. ab 1./4. 1917 mit 7.0884 %o, entsprechend dem Kontingent nach dem Reichskaligesetz. Belegschaft zus. ca. 250 Mann. Die Ges. Sigmundshall hat 1908 die mit ihr markscheidende Gerechtsame der Kalibohrgesellschaft Neu-Wunstorf (Gew. Morgensegen) erworben behufs Arrondierung der Felder von Sigmundshall. Produktion von Sigmundshall: 1910/11 gelangten unter Berück- sichtigung der Austausche zur Fakturierung: 46 243 dz Kali der Gruppe II, 40 817 dz Kali der Gruppe III, 29 656 dz Kali der Gruppe IV. 1911/12 fakturiert: 47 978 dz Kali der Gruppe II, 50 478 dz Kali der Gruppe III u. 31 082 dz Kali der Gruppe IV; 1912/13: 18 236 dz Kali der Gruppe II, 70 080 dz Kali der Gruppe III, 40271 dz Kali der Gruppe IV; 1913/14: 21 201 dz Kali der Gruppe II, 44 120 dz der Gruppe III, 26 944 dz der Gruppe IV, zus. 92 265 dz Kkali: 1914/15; 30 726 dz Kali der Gruppe II, 30 004 dz der Gruppe III, 9774 dz der Gruppe IV; zus. 70 504 dz Kali; 1915/16: Zus. 83 789 dz. Das Gewinn-Resultat 1914/15 wurde durch den Kriegszustand ungünstig beeinflusst. Das Geschäftsj. 1914/15 ergab nach M. 226 436 Abschreib. einen Verlust von M. 192, um welchen Betrag sich der Gewinnvortrag aus 1914 auf M. 178 069 verminderte. Hierzu M. 415 125 Bruttogewinn für 1915/16, zus. M. 587 195 Gewinn, der zu Abschreib., Rückl. u. Vortrag Verwendung fand. Laut Gen.-Vers. v. 15./12. 1906 erwarb Sigmundshall 4000 Kuxe der 5000 teil. Gewerkschaft Weser und gab als Kaufpreis M. 850 000 Sigmundshall-Aktien mit Div.- Ber. ab 1./10. 1907. Weitere M. 150 000 Sigmundshall-Aktien wurden der Gew. Weser ausgehändigt und dienten als Gegenwert für die seitens der Gew. Weser auf 4550 Kuxe ausgeschriebene Zubusse. Behufs Aufbringung der weiteren Mittel zum Schachtbau hat