Salz- und Kali-Bergwerke. 923 sind teils von der Ges. selbst abgeschlossen, teils von Rechtsvorgängern übernommen worden. Sie lauten ab 1907 noch auf ca. 69 Jahre, sind auf den belasteten Grundstücken in Ab- teilung II des Grundbuches zugunsten der Alkaliwerke Ronnenberg eingetragen und um- fassen ein Areal von ca. 844 ha. Die Feldmark Ronnenberg liegt etwa 8 km von Hannover entfernt und wird von der Eisenbahnlinie Hannover–Hameln durchschnitten. Die auf der Feldmark befindlichen Kalilager sind durch 2 Bohrungen erschlossen worden, von denen die erste Bohrung 3 Kalilager von guter Beschaffenheit und guten Lagerungs- und Abbau- verhältnissen in einer Gesamtmächtigkeit von 19 m, die zweite bis zu einer Teufe von ca. 550 m 7 hochprozentige abbauwürdige Sylvin-Lager von einer Gesamtmächtigkeit von 20.75 m nachwies. Die Lager sind sowohl im Süden wie im Westen im Streichen und auerschlägig auf die Entfernung von ca. 5 –6 km durch Bohrungen der Nachbargesellschaften wiederum angetroffen worden. Mit dem Schachtbau ist 1898 begonnen und dieser im Herbst 1905 fertiggestellt worden. Beim Abteufen des Schachtes haben sich besondere Schwierig- keiten infolge von Wasserzuflüssen und der Terraingestaltung ergeben, deren Überwindung eine starke Verzögerung in der Fertigstellung des Schachtbaues sowie Mehraufwendung für denselben zur Folge hatte. Der Schacht, urspr. nur 580 m tief, steht bis 209 m Teufe in eisernem Tübbings-Ausbau und von da ab bis zur Sohle, welche im Steinsalz steht, in Mauerung. Die Kalilager sind vom Schacht aus auf 3 Fördersohlen erschlossen. Im J. 1908 wurde der Schacht bis 653 m vertieft und in dieser Tiefe eine neue Sohle angelegt. Die Verbindungsstrecke nach Schacht Deutschland als zweiter fahrbarer Ausgang ist im Sept. 1911 zum Durchschlag gekommen. Der Ges. Ronnenberg ist die Konzession zur Erricht. u. Betrieb einer Chlorkaliumfabrik mit tägl. Verarbeitung von 300 dz Hartsalzen u. sylvi- nitischen Salzen u. 1250 dz Carnallit erteilt worden. Diese Fabrik ist seit März 1908 in Betrieb, Der Bau einer grossen Sulfatfabrik zur Herstellung der auf die 3 Vereinigungswerke ent- fallenden Beteil. in Salzen der Gruppe V fand 1911 statt. Die Alkaliwerke Ronnenberg sind am 3./3. 1906 in das Kalisyndikat aufgenommen worden. Beteilig. nach dem Reichskaligesetz Anfang 1917 7.9744 %0. Absatz 1909: Gruppe I 60 230 dz K: 0, III 44 170 dz K:0, IV 22 277 dz K.0. Absatz 1910: Gruppe II: 16 161 dz K:0, III 30 683 dz K:0, IV 86 013 dz K:0O. Absatz 1911: Gruppe II 2647 dz K:0, III 52 349 dz K 0, IV 86 551 dz K:0, Sa. 141 547 dz K0. Anteil am Absatz 1912–1916: Insgesamt 137 520, 127 451, 87 358, 59 531 dz K. 0, Absatz des gesamten Ronnenberg-Konzerns im J. 1916: 246 104 dz. Infolge der ungünstigen Einwirkungen des Krieges konnte 1914 nur ein Reingewinn von M. 33 828 erzielt werden, der vorgetragen wurde u. sich 1915 auf dieser Höhe erhielt; also 1915 ohne Gewinn, 1916 M. 457 033 Reingewinn. Die für die Abbauberechtigungen vertraglich zu leistenden Förderzinsen von Ronnen- berg, Hildesia, Mathildenhall, Schierenberg u. Kniestedt bewegen sich zwischen 1 u. 4 Pfg. Pro 50 kg. Die bezüglich Ronnenberg u. Hildesia bereits geleisteten, für Mathildenhall, Schierenberg und Kniestedt noch zu leistenden Wartegelder übersteigen nicht die in der Provinz Hannover übliche Höhe. Die Gew. Hildesia hat der Stadt Hildesheim sowie den beteiligten Forstgenossenschaften einen Gewinnanteil in Höhe von 10 % des den Betrag von M. 500 000 übersteigenden Teiles der verteilten Ausbeute eingeräumt. Die im Besitze von Ronnenberg bezw. Hildesia befindl. bislang stilliegenden Felder der früheren Kalibergbau-Ges. Mathildenhall, welche ein noch unverritztes Abbaufeld darstellen, sind 1911 zu einer selb- ständigen Gew. vereinigt worden, deren 1000 Kuxe Ronnenberg besitzt. Der in dem Felde dieser Gew. bereits im J. 1912 in Angriff genommene Schacht wird mit den Grubenbauen der markscheidenden Gew. Hildesia durchschlägig gemacht werden. Ronnenberg gewährt der Gew. Mathildenhall den zum Ausbau ihrer Anlagen nötigen Kredit. Teufe Ende Juli 1914 250 m: der Kriegsausbruch brachte das Abteufen vorläufig zum Stillstand. Gewerkschaft Hildesia. Die Ges. Ronnenberg besitzt ferner von den 1000 Kuxen der Gew. Hildesia zu Diekholzen bei Hildesheim 795 Stück. Die Gerechtsamen dieser Gew. erstrecken sich über eine Fläche von ca. 2225 ha = 11 Maximalfelder. Der Schachtbau ist 1897 begonnen worden. Die Vollendung des betriebsfertigen Ausbaues des Schachtes und der Beginn des Querschlagbetriebes auf der 720 m-Schachtsohle fand im Sept. 1907 statt. Am 19./12. 1907 waren die Kaliläger erreicht und konnte die Förderung aufgenommen werden. Am 22./10. 1908 erfolgte die definitive Aufnahme in das Kalisyndikat. Beteilig.-Quote nach dem Reichskaligesetz Anfang 1917; 7.3837 %0. Eine Chlorkaliumfabrik besitzt die Gew. Hildesia noch nicht, doch ist seit 1915 eine Fabrik zur Herstell. von flüssigem Sauerstoff in Betrieb. Als grösster Gewerke von Hildesia haben die Alkaliwerke Ronnenberg für eine im April 1908 von Hildesia aufgenommene 5 % Hypoth.-Anleihe im Betrage von M. 3 000 000 die selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen. Die erste Ausbeute verteilte Hildesia für 1911 mit M. 325, dann für 1912: M. 400, für 1913 M. 300, 1914: 0 pro Kux; 1915 M. 160 713 Verlust, 1916 M. 238 766 Verlust. Die bisher von der Gew. Hildesia nicht abge- bauten Felder der Escherberg-Forstgenossenschaftenin einer Grösse von ca. 5 Preuss. Maximal- feldern sind 1910 an die Bergbau-Ges. Escherberg m. b. H. abgetreten worden. Die Majorität der Anteile dieser Ges. besitzt die Gew. Hildesia. Escherberg hat bereits mit den Schacht- abteufen begonnen. Die Verpflichtung, für einen zweiten fahrbaren Ausgang zu sorgen, wird durch Auffahren einer Richtstrecke nach den Berechtsamen der Nachbargewerkschaft Mathildenhall erfüllt. Diese Strecke soll mit den abzuteufenden Schächten genannter Gewerk- schaften verbunden werden. Gewerkschaft Deutschland. Die a. o. G.-V. v. 26./2. 1914 beschloss den Erwerb der Majorität der Kuxe, der Gew. Deutschland; für 1 Kux dieser Gew. wurden 3 Aktien Ö