SGalz- und Kali-Bergwerke. 925 PFürstl. Thurn u. Taxis'scher Justiz- u. Domänen-Rat S. Schlegl, Dr. Georg Heim, Regens- burg; Bankier Sally Bacharach, Berlin; Civil-Ing. E. Andre, Bergrat Gust. Kost, Hannover; Bank-Dir. Dr. A. Strube, Bremen; Bank-Dir. Aug. Hoffmann, Essen-R.; Bank-Dir. Dr. Strack, Coöln; Bankier Karl Ohligschläger, Aachen; Jean Balthazar, Bonn. Zahlstellen: Hannover: Bankhaus Max Meyerstein; Berlin: S. Bleichröder, Nationalbank für Deutschl., Commerz- u. Disconto-Bank; Regensburg: Bayer. Vereinsbank Fil.; Essen: Essener Credit-Anstalt; Bremen: Deutsche Nationalbank; Frankf. a. M.: Pfälzische Bank; Hamburg, Berlin, Hannover: Commerz- u. Disconto-Bank. Hannoversche Kaliwerke Aktiengesellschaft, Sitz in Oedesse bei Peine. Gegründet: 9./6. 1900; eingetr. 24./9. 1900. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Sitz bis 5./6. 1914 in Hannover, seitdem in Oedesse. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Bergwerken, insbes. Gewinnung u. Verwertung von Salsen, Mineral. u. Fossil. jeder Art. Die Gerechtsame in den Gemeinden Abbensen, Oedesse, Eddesse, Wendesse, Edemissen u. Dollbergen umfassen rund 4000 ha. Erbohrt wurden Hartsalz, Sylvinit u. Sylvin. Die Schachtabteufungsarbeiten u. die Anlagen sind Anfang 1905 in der Gemark. Oedesse in Angriff genommen worden, Anfang 1912 wurde die Endteufe von 905 m erreicht. Das Werk ist unter u. über Tage fertig ausgebaut, besitzt elektr. Kraftanlage, eein Mahlwerk u. Anschlussbahn. Die Ges. fand gutes Hartsalz, das ohne chemische Verarbeit. als Rohsalz abgesetzt werden kann u. Lager von reinem Sylvin. Auf diese Funde hin wurde der Ges. von der Verteilungsstelle mit Wirkung vom 1./3. 1913 eine vorläufige Beteiligungsziffer von 3,3922 Tausendstel zuerkannt; jetzt definitiv ab 1./4. 1917 6,6749 Tausendstel betragend. Der Absatz betrug 1913: 102 603 dz Rohsalz von 12 – 15 % K.0 = 13 079 dz Kz20, 7020 dz Düngesalz von 20 – 22 % K:0 = 1409 dz K: 0, 1646 dz Diüngesalz von 30–32 % K2 0 = 514 dz K20, zus. 111 269 dz = 15 002 dz Ke 0. Absatz 1914: 124 701 dz Hartsalz von 12 – 15 % = 16 382 dz K: 0, 3251 dz Düngesalz von 20–22 % =- 679 dz K:0, 1437 dz Düngesalz von 30–32 % = 459 dz K20, zus. 129 389 dz = 17 520 dz K:0, Vovon auf die Quote der Ges. 11 520 dz K: 0 entfielen. Absatz 1915: 210 992 dz Hartsalz von 12–15 % = 27 156 dz K:0, 7065 dz Düngesalz von 20–22 % = 1433 dz K20, 7186 dz Düngesalz von 30–32 % = 2265 dz K:0. Absatz 1916: 275 318 dz Hartsalz von 12–15 % = 36 001 dz Reinkali, 19 877 dz Düngesalz von 20–22 % = 4048 dz Reinkali, 10 000 dz Düngesalz von 30–32 % = 3129 dz Reinkali, 48 346 dz Düngesalz von 40–42 % = 19 818 Adn Reinkali, zus. 62 996 dz Reinkali. Auch 1916 konnten die hochprozentigen Salze in versandfähigem Zustande unmittelbar aus der Grube gefördert werden. Bei dem der Ges. nahestehenden Kaliwerk Berkhöpen G. m. b. H. wurde ein Schacht abgeteuft. Endteufe 1916 662,5 m erreicht. Die Aufschluss- u. sonst. Arbeiten werden durch den Kriegszustand ver- vögert. Die hierzu erforderlichen Geldmittel hat die Ges. bereitgestellt, während die hierzu sowie zur Abstoss. von schwebenden Verbindlichkeiten für ihr Werk gebrauchten Geldmittel der Ges. durch die Gew. Ludwig II in Stassfurt zur Verfügung gestellt werden. Der Schacht Berkhöpen wird mit dem Hannov. Kaliwerke durchschlägig verbunden. Der Verlustsaldo aus 1912 M. 784 233 stieg 1913 auf M. 999 764k und erhöhte sich infolge des Krieges 1914 auf M. 1 454 158, 1915 auf M. 1 775 122, 1916 auf M. 1 854 401. Kapital: M. 6 000 000 in 4000 St.-Aktien u. 2000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 9./12. 1904 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1905, übernommen von der Gew. Ludwig II in Stassfurt zu 100 %, angeboten den Aktionären 5:3 vom 2.–16./1. 1905 zu 100 %, einzuzahlen 25 % nebst 4 % Zs. ab 9./12. 1904, mit Reichsstempel u. Schlussscheinstemp. bei der Zeichnung, weitere 10 % bis 28./12. 1905, 25 % bis 25./5. 1906, 25 % bis 15./11. 1906 u. restl. 15 % zum 9./3. 1907, jetzt also voll eingezahlt. Die a. o. G.-V. v. 10./5. 1907 beschloss das A.-K. bis um M. 2 000 000 (auf M. 6 000 000) zu erhöhen durch Ausgabe von 5 % Vorz.-Aktien. Diese erhielten ferner das Anrecht auf Nachzahlung rückständig gebliebener Div. u. müssen bei Liquidation der Ges. oder im Falle ihrer Amort. mit 110 % vor allen anderen Aktien befriedigt bezw. zu demselben Kurse zurückgekauft werden. Einen weiteren An- Spruch als 5 % am Reingewinn haben die Vorz.-Aktien nicht. Hiervon wurden zunächst nur M. 1 000 000 ausgegeben u. zu pari von der Kali-Bohrges. „Oelerse“ zu Hildesheim über- nommen. Näheres über die Ges. siehe Jahrg. 1908/09 ds. Handb. Die weiteren M. 1 000 000 Vorz.-Aktien der Hannov. Kaliwerke wurden nicht ausgegeben. Die a. o. G.-V. v. 10./8. 1911 beschloss vielmehr zur Fertigstell. der Anlagen weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (also auf M. 6 000 000) in 1000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, begeben zu 105 %. Die G.-V. v. 23./6. 1911 genehmigte zu gleichem Zwecke die Aufnahme einer Oblig.-Anleihe bis zur Höhe von M. 2 000 000 (noch nicht begeben). Darlehn: M. 6 205 596, gewährt von der Gew. Ludwig II u. den Ver. Chemischen Fabriken in Stassfurt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Div. an Vorz.-Aktien, hierauf 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. UÜberschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 6000), Rest Guper-Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Die Div. der Vorz.-Aktien ist auf 5 % beschränkt.