928 und Kelrhesgverke, Reldb Aktiengesellschaft für Bergbau, bergbauliche und andere industrielle Erzeugnisse. Sitz in Hildesheim. Gegründet: 18./12. 1902; eingetr, 8./1. 1903. Gründer s. Jahrg. 1903/04. Zweck: Betrieb von Bergwerken und bergbaulichen und anderen ähnlichen Unternehm. Die Seele bei Gründung des Unternehmens war der Komm.-Rat Jul. Ribbert, der seiner Zeit den ganzen Betrag des A.-K. zeichnete. (Näheres siehe in den früheren Jahrg. dieses Handbuches.) In die A.-G. wurden damals eingebracht das Kaliwerk Eime fjetzt Gew. Frisch Glück), die Gew. Wilhelmshall- Oelsburg u. die Kali-Gew. Bernhardshall (dann Heldburg, jetzt Salzungen genannt). Besitztum Ende 1914: Die A.-G. Heldburg hat im Eigentum sämtliche 100 Kuxe der 100teiligen Gew. Salzungen (einschliesslich Besitz von 94 Kuxen der Gew. Desdemona), sämtlich 100 Kuxe der Gew. Frisch Glück, 50 zu- bussefreie Kuxe der Gew. Wilhelmshall; 806 Kuxe der Gew. Desdemona, 99 Kuxe der Gew. Elsbeth, 1000 Rastenberg-Kuxe; ausserdem ist Heldburg beteiligt bei der Saline Oelsburg G. m. b. H. mit M. 19 000. Die Gew. Heldburg-Salzungen hat eine Gerechtsame von 11 850 432 dqm (5 Normalfelder), die Gew. Frisch Glück zu Eime etwa 7000 Morgen u. von Desdemona 8500 Morgen. Die Gew. Heldburg, Frisch Glück u. Desdemona sind in Förder. Die Ges. gehört dem Kalisyndikat an, u. zwar ab 1./4. 1917 für Salzungen mit 2.9335 0%, für Frisch Glück-Eime mit 7.2761 %o, für Desdemona 7. 8708 %oo, für Rastenberg 5.6116 %0. Hierzu die Quoten von Reichskrone 5.0800 %, Richard 4.6517 %, Bernsdorf 4.0167 00%% Burggraf 3.9695 %%. Wegen Verkauf der Gew. Wilhelmhall, Oelsburg im J. 1910 siehe unten 56 Wilhelmshall. Von den obengenannten 251 Rastenberg- Kuxen wurden 1912 25 Stück an den Weimarischen Staat abgegeben u. damit dessen Optionsrecht auf 100 Kuxe abgelöst. Diese 25 Kuxe wurden wieder erworben. Die Unmöglichkeit, den durch den Rüslsaßg der eigenen Beteilig. „. Absatz- ausfall durch Zukauf fremder Quoten in wirtschaftl. Weise ausgleichen zu können, bewog die Akt.-Ges. Heldburg im J. 1913 die Majoritäten der Kuxe der sogen. Finnewerke, der Gew. Reichskrone, Richard, Bernsdorf u. Burggraf, u. zwar je 501 Stück Kuxe, zum Preise von M. 575 Ppro Kux zu erwerbeh. Erleichtert wurde der Ges. diese durch die a. o. G.-V. v. 26./1. 1914 genehmigte Transaktion dadurch, dass zu ihrer Durchführ, die Vermehrung der Bankschuld nicht erforderlich war, da die Beleg. des Kaufpreises durch Überlass. der noch nicht begebenen M. 2 500 000 5 %igen Teilschuldverschreib. von 1912 u. M. 500 000 5 % igen Oblig. der Gew. Rastenberg konnte. Der Kuxenbesitz erhöhte sich durch Erwerb der Finnewerke um M. 2 377 280 u. 1915 durch für diese Gew. gezahlte Zubusse um M. 798 082 auf M. 28000 133 u. 1916 weiter auf M. 28 351 333. Genannte vier Gew. haben bereits die Förderung auf- genommen u. Quoten im Kalisyndikat erhalten. Wegen der Regressansprüche etc. aus der Gründung der Akt.-Ges. Heldburg sowie über verschiedene andere inzwischen erledigte Prozesse s. Jahrg. 1913/14 dieses Buches u. früher. Geschäftsjahr 1913: Der Bruttogewinn betrug M. 1 531 831, nach Abzug von Zs., Unk. u. Abschreib. von zus. M. 699 275 verblieb ein Re von M. 832 556. Mit Rücksicht auf den in den letzten Jahren allgemein eingetretenen Kursrückgang der Kaliwerte wurde dieser Betrag zus. mit den im J. 1912 dem Kuxenabschreib.- Kto zugeführten M. 1 000 000 auf den Kuxenbesitz abgeschrieben u. zwar: mit M. 205 000 auf die 50 Kuxe Wilhelmshall, mit 605 292 auf die n 100 Kuxe Frisch Glück, mit M. 1 000 000 auf die sämtl. 100 Kuxe Salzungen, mit M. 22 263 auf die sämtl. 1000 Kuxe Elsbeth. Geschäftsjahr 1914: Der Betrieb verlief bis zum Ausbruch des „ im Aug. 1914 in regelmässiger Weise. Die mit der Mobilmachung eingetretene Stockung des Kaliabsatzes u. die Einziehung eines grossen Teiles der Belegschaften zwang die Ges., den Betrieb auf Frisch Glück. Desdemona u. Rastenberg nach Ausbruch des Krieges bis Ende Nov. 1914 ein- zustellen. Während dieser Zeit wurde der Versand, der gegen Ende Aug. schwach wieder einsetzte, sich aber in den späteren Monaten allmählich steigerte, aus den vorhandenen Vorräten bewirkt. Von Anfang Dez. 1914 ab konnte die Ges. die ihr verbliebene Beleg- schaft in beschränktem Umfange wieder beschäftigen, jedoch war diese Beschäftigung keine gewinnbringende, da die Ges. fast nur auf die Lieferung von Düngesalzen für die deutsche Landwirtschaft angewiesen war, für welche im Kaligesetz so niedrige Preise festgelegt sind, dass sie die bei dem beschränkten Betriebe sehr gesteigerten Selbstkosten, unter Berücksich- tigung der Abschreib., nicht deckten. Im J. 1914 ergab sich nur ein Reingewinn von M. 26 831. Geschäftsjahr 1915: Die Belegschaft schmolz durch weitere Einziehungen zum Heere immer mehr zusammen. Der Absatz der 4 alten Werke sank auf 168 224 dz Kali (im J. 1914 251 968 dz), 1913 noch 354 156 dz). Bei dieser starken Absatzverminderung in Verbindung mit den ungünstigen Preisverhältnissen und den sehr gesteigerten Her stellungskosten war ein weiterer sehr erheblicher Rückgang der Ergebnisse der Werke unausbleiblich, zumal auch die Verhältnisse für den Absatz der Nebenprodukte Brom u. Chlormagnesium unbe- friedigend waren. Hinzu kam noch. dass trotz der geringen Produktion die Geschäftsunk., Abschreib. u. Anleihe-Zs. in fast früherer Höhe bestehen blieben. Die Zahlung einer Aus- beute war bei keiner der Gew. möglich. Es ergab sich deshalb für 1915 für die Heldburg- Aktien-Ges. ein Verlust von M. 526 136, vermindert durch Übertragung des R.-F. in Höhe von M. 186 379 auf M. 339 757, Geschäftsjahr 1916: Auch das J. 1916 stand noch vollständig unter den ungünstigen Einwirkungen des Krieges. Zur Zahl. einer Ausbeute war keine der Gew. in der Lage.