Salz- und Kali-Bergwerke. 931 entfallenden neu ausgegebenen nom. M. 21 000 sind am 27./4. 1908 versteigert worden. Der Gesamterlös abzüglich der entstandenen Stempel- u. sonstigen Kosten betrug M. 9984.30. Die nicht rechtzeitig eingereichten Aktien gelangten ab 18./5. 1908 mit M. 332.81 pro Stück bei den Zahlstellen zur Einlösung. Zur Begründung der Sanierungs-Beschlüsse wurde aus- geführt, dass die Erhebungen über den tatsächlichen Wert des Ges.-Vermögens eine Überwer- tung desselben ergeben hätten. Die Verwalt. hat 806 Kuxe von Desdemona erworben (s. oben). Hypoth.-Anleihe: M. 7 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. à M. 1000 lt. G.-V. v. 14./8. 1912, rückzahlbar zu 102 % binnen 30 Jahren. Tilg. durch Auslos. im April auf 1./7. (zuerst 1916). Verstärkte Tilg. u. Gesamtkünd. bis 1./7. 1917 ausgeschlossen. Hiervon dienten M. 4 500 000 zum Erwerb der restl. 749 Kuxe der Gew. Rastenburg, während M. 2 500 000 Anfang 1914 teils zum Erwerb von je 501 Kuxen der Gew. Reichskrone, Richard, Bernsdorf u. Burggraf, teils zur Herabminder. der Bankschuld verwendet wurden. Die Anleihe ist durch Sicher.- ahs eingetragen auf den Besitz der Gew. Rastenberg, Frischglück u. Salzungen, sicher- gestellt. In Umlauf Ende 1916 M. 6 786 000. Zahlst. wie bei Div.-Scheine. Kurs Ende 1916: 82 Hypoth.-Anleihen der Werke: M. 2 000 000 in 5 % Oblig. von 1910 auf Rastenberg, rück- zahlbar zu 102 %, jährl. Auslos. M. 100 000 vom 1./4. 1915 ab; eine zweite Anleihe im Betrage von M. 500 000 wurde im Jahre 1913 aufgenommen. M. 1 200 000 in 5 % Oblig. von 1906 auf Heldburg-Salzungen (noch ungetilgt M. 660 000); M. 1 000 000 in 5 % Oblig. v. 1910, aufge- nommen zur Bezahl. von 94 Desdemona-Kuxe; jährl. Auslos. von M. 50 000 ab 1912, noch un- getilgt M. 700 000. M. 2 500 000 in 5 % Oblig. auf Frisch-Glück, davon noch M. 1 863 000 ungetilgt (s. auch oben). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.); event. besond. Rückl., 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. (mind. zus. M. 25 000). Rest weitere Div. bzw. zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Kuxenbesitz einschl. Zubussen-Oblig. 28 351 333, Forder. an Gew. Rastenberg 1 577 451, do. an Gew. Frisch Glück 2 849 079, Beteilig. an Saline Oelsburg 19 000, Inventar 8950, Kassa 1670, Debit. 1 122 152, Disagio auf Teilschuld- verschr. 203 550, Verlust 946 482. – Passiva: A.-K. 21 000 000, Teilschuldverschreib. 6 786 000, Bankschuld 6 721 047, sonst. Kredit. 292 553, Akzepte 173 470, noch nicht bezahlte Anleihe-Zs. 106 600. Sa. M. 35 079 670. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 339 757, Zs. u. Provis. 429 062, Anleihe-Zs. 344 650, Gen.-Unk. 34 257, Kriegsunterstütz. 6993, Steuern u. Abgaben 7500, Vergüt. an A.-R. 25 000, Disagio auf Teilschuldverschreib. 7150, Abschreib. auf Inventar 3876. – Kredit: Zs. der Gew. 241 315, Gewinnanteil Saline Oelsburg G. m. b. H. 10 450, Verlust 946 482. Sa. M. 1 198 247. Kurs: Die Aktien sind an keiner Börse eingeführt, doch hat sich in den Aktien im freien Verkehr (also ohne offizielle Notiz) ein lebhafter Verkehr entwickelt. Ende Juli 1914 fanden Umsätze zu 26–28 % statt. Kurs Ende 1916: 52 6%%0 Dividenden 1903–1916: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4. 0% Direktion: Dr. Herm. Predari, Alfred Rothe; Stellv. Erich Dieck. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Maxim. Kempner, Berlin; I. Stellv. Geh. Komm.-Rat Max Leeser, Hildesheim; II. Stellv. Bank-Dir. S. Bodenheimer; Mitgl.: Rittergutsbes. Dr. Max Schöller. Berlin; Bank-Dir. Otto Schneidler, Hildesheim; Bergwerks-Dir., Bergassessor a. D. Stens, Mülheim (Ruhr); Stadtrat Dr. Rud. de Neufville, Frankf. a. M.; Bank-Dir. Oscar Thomas, Hannover. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank u. die Fil. dieser Banken, Bank f. Handel u. Ind.; Hildesheim: Hildesheimer Bank. Kaliwerke „Adolfs Glück“ Akt.-Ges., in Lindwedel, Post Hope (Pro v. Hannover). Gegründet: 4./1. 1906; eingetr. 17./1. 1906. Sitz bis 30./10. 1908 in Berlin. Hervor- gegangen aus der Kali- u. Ölbohr-Ges. Adolfs Glück, auf deren Anteile bis 1905 je M. 345 Zubusse gezahlt wurden. Gründer siehe J ahrg. 1912/13. Ernst Joh. Enners zu Hamburg brachte in Anrechnung auf den von ihm zu zahlenden Aktienbetrag die Gerechtsame aus den mit einer Anzahl von Grundbesitzern der Ortschaften Lindwedel, Plumhof, Sprockhof, Berkhof, Vesbeck abgeschlossenen und auf ihn übertrag. Verträgen v. 18./5. 1903, 18./5. 1903, 19./5. 1903, 19./5. 1903, 26./6. 1903 bezw. 11./7. 1902, 14./4. 1905 und 27./10. 1894 mit allen Rechten und Pflichten dieser Verträge in die Ges. ein. Diese gewährte ihm hierfür 3000 Aktien zu pari, die als mit 50 % eingezahlt galten, und die inzwischen voll- eingezahlt sind. Die gerechtsame umfassen etwa 15 000 Morgen in obengenannten Gemarkungen. Die Umwand- lung der beschränkten persönlichen Dienstbarkeit aus den Gerechtsame-Verträgen mit der Gemeinde Lindwedel in eine selbständige Salzabbaugerechtigkeit wurde 1908 durchgeführt; dieselbe wurde 1909 in die Grundbücher der Gemeinde Lindwedel eingetragen. Im J. 1910 wurden durch Bohrungen in normaler Teufe das Salz u. im Salz eingelagert Hartsalz u. Sylvinit von teilweise sehr gutem Chlorkaliumgehalt erschlossen. Mit dem Bau der Schacht- anlage wurde Mitte 1907 begonnen. Der Schacht, welcher nach Kind-Chaudron abgebohrt wurde, stand Anfang 1913 bei ca. 520 m im kompakten Steinsalz: bei dieser Teufe wurde die erste Hauptfördersohle angesetzt u. zum Auffahren der Strecken übergegangen; insges. wurden 1052 m Strecken aufgefahren. Dabei wurde ein Sylvinlager von sehr guter Qualität 59*