Salz- und Kali-Bergwerke. 933 Austriel & de Deépots, Berg.-Ing. Lucien Bailly, beide in Nancy. Die Gew. „Gute Hoffnung“ in Niederbruck hat in die Akt.-Ges. zum Eigentum eingelegt: Sieben unter dem Namen „Therese“ I, II, III, IV, V, VI, VII verlieh. Steinsalzbergwerkskonz. von einem Flächeninhalt von 13 999 999.58 qm, welche sich auf die Gebiete der Gemeinden Regisheim, Meienheim, Oberenzen u. Ensisheim ausdehnen; die Rechte aus 5 anerkannten Steinsalzmut. gelegen in den Gemeinden Rädersheim u. Battenheim, u. die Rechte aus einer Steinkohlenmutung, gelegen in der Gemeinde Folschweiler i. Lothr. Die Sacheinlage geschah zum Schätzungswert von M. 3 000 000. Als Gegenwert gelten die von der Sacheinlegerin übernommenen 3000 Aktien. Zweck: Ausbeut. sowie Verwert. von Kali- u. Kohlenbergwerkskonz. u. Mutungen im Oberelsass u. Lothringen. Beteilig. bei den Gew. Alex u. Rudolf, beide in je 100 Kuxe geteilt. Von den fünf in Angriff genommenen Schächten wurden 2 im Laufe des Ge- schäftsj. 1913 fertiggestellt u. erhielten eine provisorische Quote, während der Bau von 2 anderen soweit vorgeschritten war, dass mit der Erreich. des Kalilagers bis gegen Ende des J. 1914 gerechnet werden konnte. Die beiden Schachtanlagen in Bollweiler haben im Laufe des J. 1913 die Förder. aufgenommen. Auf Schacht Alex wurde das obere Kalilager im April 1913 bei 629 m Teufe mit 1,35 m, das untere Lager bei 649 m mit 4,37 m Mächtigkeit durchteuft. Der Schacht Rudolf erreichte im Juli 1913 bei 673 m das 1,25 m mächtige obere Lager, das untere bei 690 m Teufe in einer Mächtigkeit von 4,25 m. Der Durchschnitts- gehalt der Salze beider Schächte garantierte die Einreihung in die höchste Klasse der Kaliwerke. Die Verarbeit. der Salze in der Mühle ergab vorzügliche Resultate. 1913 betrug der Erlös aus den Quotenübertrag. u. dem Salzverkauf ohne Abzug der Gestehungs- kosten M. 309 920. Am 31./7. 1914 stand Schacht I bei 720 m, Schacht II bei 540 m Teufe. Die Erricht. einer Chlorkaliumfabrik ist ins Auge gefasst. Gleich bei Ausbruch des Krieges im Aug. 1914 wurde ein grosser Teil der Beamten u. der Belegschaft zur Fahne einberufen und die Ges. sah sich genötigt, die Förderung bezw. das Abteufen auf den 4 Schachtanlagen gänzlich einzustellen. Die Arbeiten ruhten auch 1915 u. 1916. Ein Folge hiervon war, dass der Antrag auf Zuteil. der provisor. Quote mit Gültigkeit ab 1./10. 1914 für Schacht Ensisheim I nicht gestellt werden konnte; auch für die Zuteil. der provisor. Quote für Schacht Ensisheim II und der endgültigen Quote füür die Schächte Alex u. Rudolf wird ein bedeutend späterer Termin als vorgesehen, in Betracht kommen. Die vorläufigen Beteiligungs- Ziffern für Alex u. Rudolf betragen z. Z. 2.2665 9%%0 bezw. 2.0497 %0. 1915 belief sich die Gesamtanteilsmenge in den verschiedenen Salzen auf 31 511 dz K20 gegen 48 646 dz K:0 im Vorj. Von diesen 31 511 dz hat die Ges. in Form von Kainit-Hartsalz 10 559 dz aus ihrem Rohsalzlager geliefert. Ferner hat sie für ein benachbartes Werk 2006 dz zur Lieferung übernommen. Im Jahre 1914 belief sich der Versand auf 21 340 dz K0. Der Rest der Anteilsmenge wurde hauptsächlich im Wege des Quotenverkaufs u. im syndikatlichen Geld- ausgleich durch andere Werke geliefert. Der Gesamterlös aus den Quotenverkäufen u. aus den eigenen Lieferungen belief sich auf M. 255 302 gegenüber M. 611 623 in 1914. Auch im J. 1916 konnte der eigentliche Betrieb auf keiner der Anlagen der Ges. wieder aufgenommen werden. Im Schacht Alex wurden die Wiederinstandsetzungsarbeiten unter sehr schwierigen u. kostspieligen Verhältnissen weitergeführt. Die Gesamtanteilsmenge der Werke am Kaliabsatz wurde grösstenteils im Wege des Quotenverkaufs u. im syndikatlichen Geldausgleich durch fremde Werke geliefert; der Erlös hiervon betrug M. 249 329. Im J. 1916 erhöhte sich der Verlust nach M. 405 300 Abschreib. von M. 345 734 auf M. 719 562. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 600 000, übernommen von den Gründern. Die a. o. G.-V. v. 20./5. 1911 beschloss Erhöh. um M. 2 400 000 (auf M. 8 000 000) in 2400 Aktien, angeboten den alten Aktionären v. 111 225 % Anleihe: Die G.-V. v. 8./11. 1913 ermächtigte die Verwalt., eine Anleihe bis zum Betrage von M. 10 000 000 aufzunehmen. Der Erlös dient zum Teil zur Erfüllung von Verbindlich- keiten, zum Ausbau der Schächte u. Erricht. einer Chlorkaliumfabrik. Im 9 uli 1915 wurde mit Rücksicht auf die durch die Kriegslage geschaffenen finanziellen Schwierigkeiten der Ges. der Beschluss gefasst, ein Darlehen in Höhe von M. 2 400 000, einschl. der schon bestehenden Bankschuld, aufzunehmen u. hierfür Sicherheit durch Bestellung einer erst- stelligen Hypoth. an dem Bergwerkseigentum der Ges. u. ihren Mobilien u. Anlagen zu leisten u. auch die Verpfändung der Kuxe von Alex u. Rudolf vorzunehmen. Dieses Dar- lehen ist nur vorübergehend abgeschlossen u. soll zurückbezahlt werden, sobald die mit der Emission der Oblig. beauftragten Ges. die Zahlung des von ihr noch geschuldeten Betrages leisten wird. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Gerechtsame u. Beteilig. 8 402 490, Mobil. u. Material. 3935, Debit. 9 640 702, sonst. do. 3 395 225, Kassa 1961, Kaut. 41 505, Verlust 719 562 Passiva: A.-K. 8 000 000, Kredit. 14 163 878, Kaut. 41 505. Sa. M. 22 205 383. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 345 724, Gen.-Unk. 179 272, Steuern 40 903, Abschreib. 405 300. – Kredit: Erträgnisse 251 637, Verlust 719 562. Sa. M. 971 199. Dividenden 1910–1916: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 % (Bau-, Aufschluss- u. Kriegsjahre). Direktion: Kaspar Jacob. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Ed. Alb. Schlumberger, Mülhausen; Justizrat Dr. C. M. Hochgesand, Fabrikbes. Jos. Vogt, Niederbruck; Bank-Dir. Eugen Kayser, Bank-Dir. Alfred Gatty, Fabrikant Heinrich Schlumberger, Mülhausen. Zahlstellen: Mülhausen: Bank von Elsass u. Lothr., Elsäss. Bankgesellschaft, Mülhauser Diskonto-Bank A.-G.