Hypoth.-Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Oblig., rückzahlbar zu 103 %, aufgenommen lt. G.-V. v. 24./6. 1910 zur Beschaff. der noch erforderl. Mittel zur Fertigstell. der Anlagen. Tilg. ab 1918 durch Auslos. im Mai auf 2./1. (zuerst 1918). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.); event. Dotierung des Spez.-R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.); 4 % Div.; Tant. an Vorst. u. Beamte; 10 % Tant. an A.-R. (unter An- reechn, einer festen Vergüt. von zus. M. 12 000); Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grubenfelder 1 670 000, Grundstücke 155 000, allg. An- lagen mit Gebäuden 280 000, do. masch. Einricht. 138 000, Schachtanlage 1 640 000, Berg- werksanlage Gebäude 115 000, do. masch. Einricht. 94 000, Fabrikanlage- Gebäude 572 000, dao. masch. Einricht. 690 000, Kraft- u. Lichtanlage 70 000, Verwalt.-, Wohngebäude u. Kolonie 195 000, Bahnanlage 139 000, Inventar u. Geräte 48 000, Beteilig. u. Effekten 1 729 630, Kaut.- Debit. 100, St.-Einlage beim Syndikat u. Bromkonvention 7065, Material. 56 551, Waren- Bestände 66 675, Kassa u. Postscheckbestand 15 641, Debit. 678 894. – Passiva: A.-K. 5 000 000, OÖblig. 2 000 000. R.-F. 14 000, Kredit. 1 309 502, Talonsteuer-Res. 10 000, Gewinn (Vortrag) 27 056. Sa. M. 8 360 558. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. einschl. Kriegsunterstütz. 71 758, Zs. u. Bank-Provis. 69 550, Anleihe-Zs. 100 000, Reingewinn 491 786 (davon Abschreib. 437 158, Lant. an A.-R. 12 000, z. R.-F. 5571, Talonsteuer-Res. 10 000, Vortrag 27 056). – Kredit: Vortrag 2323, Gewinn aus Effekten 59 904, do. Salzverkäufen u. sonst. Einnahmen 670 866. 3 . 733 099. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Dividenden: 1906–1911: 0 % (Bau- u. Vorrichtungsjahre); 1912–1916: 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Bergwerks-Dir. Otto Scheiding, Schlettau. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Hüttenbes. Herm. Röchling, Völklingen; Stellv. Bank-Dir. F. Woltze, Essen a. R.; Bankier Carl Ohligschläger, Aachen; Wilh. Bischoff, Weilerhof b. Cöln; Jean Balthazar, Berghauptmann a. D. Heinr. Vogel, Bonn; Bank-Dir. Dr. jur. Georg Solmssen, Coöln; Oberbergrat a. D. H. Lohmann, B.-Lichterfelde. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankver.; Aachen: Joh. Ohligschläger, G. m. b. H.; Saarbrücken: Gebr. Röchling; Essen: Disconto-Ges. * — Bergbaugesellschaft Teutonia, Sitz in Schreyahn bei Wustrow (Prov. Hannover). Gegründet: 24./9. 1898; eingetr. 20./10. 1898. Sitz bis 10./4. 1911 in Hannover. Gründung S. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb und Betrieb von Bergwerken, insbes. Aufsuchung, Gewinnung u. Ver- wertung von Salzen, Mineralien u. Fossilien jeder Art. Die Berechtsame der Ges. erstreckt sich auf verschied. Gemeinden der Provinz Hannover und umfasst etwa 300 000 Morgen. 19 m mächtiges Hartsalzlager, und darunter ein nahezu 500 m mächtiges Carnallitlager. Mit dem Bau des Schachtes „Rudolph' ist ult. 1905 bei Schreyhan im südl. Teile des Berg- baureviers Lüchow begonnen. Der Schacht steht seit der 200 m-Teufe andauernd in Kalisalz. Bis zur Teufe von 200 m wurde der Schacht mit deutschen Tübbings aus- gekleidet, welchen alsdann die 2½ Stein starke Mauerung bis zur Endteufe folgte. Die füllörter wurden bei 360 m u. 460 m angesetzt. Auf der 360 m Sohle wurde ein Gesenk von 100 m Teufe im Hartsalzlager niedergebracht; jetzt ist der Hauptförderbetrieb in die 460 m Sohle verlegt. Die Tagesanlagen, darunter das Kesselhaus mit 10 Cornwall-Kesseln, elektr. Kraft- zentrale von 2200 PS., ebenso eine Chlorkaliumfabrik für eine Tagesleistung von 10 000 dz, die Kainitmühle etc. wurden 1907 bezw. 1908 errichtet, ebenso die 26 km lange Endlaugenleitung bis zur Elbe, sowie der Bahnanschluss nach Wustrow; 1908 wurde das Werk vollständig fertig- gestellt u. im Schacht die letzten Ausbauarbeiten vollendet u. im April 1908 mit der Förder. der Salze begonnen. Sulfat- u. Bromfabrik seit 1912 im Betriebe. Mit dem Kali- syndikat bestand seit 1907 ein provis. Abkommen, im Sept. 1908 erfolgte dann die definitive Aufnahme in das Kalisyndikat mit einer Quote von 17 %0, die sich seitdem verminderte u. jetzt ab 1./4. 1917 5.6116 % entsprechend der Kontiugentsquote nach dem Reichskaligesetz beträgt. Die G.-V. v. 19./6. 1909 ermächtigte den Vorstand eine Gerechtsame von dem Kalifelderbesitz behufs Gründung einer neuen Ges. abzutreten, die unter dem Namen Gew. Ilsenburg, deren Kaligerechtsame mit dem Schacht Rudolph markscheidend ist, errichtet wurde. Mit dem Bau des Schachtes Hildegard von Ilsenburg, in der Gemeinde Salz- und 36% 945 Niedergebracht sind 16 Tiefbohrungen. Eine bei Schreyahn angesetzte Bohrung traf ein Wustrow, der mit Schacht Rudolph von Teutonia querschlägig wird, ist bereits begonnen worden, doch leiden die Abteufarbeiten noch unfer Wasserzuflüssen. Als Kaufpreis für Ilsenburg erhielt Teutonia M. 135 000 bar u. M. 1 000 000 in 5 % Oblig. von Ilsenburg, verzinsl. ab 1./7. 1913. Der Besitz an Ilsenburg-Kuxen wurde 1913 u. 1914 vermehrt. Ausser Ilsenburg hat die Ges. Teutonia in 1910 noch ein zweites Tochterwerk, die Gew. Wartburg abgetrennt, in derem Terrain kalifündige Bohrungen niedergebracht sind. In den Gerechtsamen der der Teutonia gehörigen Bergbauges. Wartburg u. Lüchow wurde 1911 an geeigneten Punkten mit den Abteufarbeiten je eines Schachtes begonnen. Mit der Gew. Ilsenburg und Wendland wurden Vereinbarungen dahin getroffen, dass alle 3 Werke Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1917/1918. I. 30