950 Salz- und Kali-Bergwerke. 3 Schuldverschreib.: Zunächst wird ein Betrag von bis zu 6 % des auf die Vorrechts-Aktien entfallenden A.-K. unter die Vorrechts-Aktien verteilt. Indessen erfolgt die Verteilung jenes Betrages nicht nach Verhältnis der Nennbeträge der Vorrechts-Aktien, sondern derart, dass jede Vorrechtsaktie Lit. B als Vorz.-Div. nur % desjenigen Betrages erhält, den sie entsprechend ihrem Nennwerte ratierlich zu erhalten hatte, während der Rest jenes Betrages ausschl. unter die Vorrechts-Aktien Lit. A nach Verhältnis des Nennbetrages der Vorrechts- Aktien Lit. A als Vorz.-Div. verteilt wird. Der alsdann (also nach Verteilung von 6 % des Gesamtbetrages der Vorrechts-Aktien) noch verbleibende Betrag des Reingewinns wird unter die Vorrechts-Aktien Lit. A u. B und unter die St.-Aktien nach Verhältnis der Nennbeträge verteilt. Im Falle der Auflös. der Ges. ist zunächst auf jede Vorrechts-Aktie Lit. A und demnächst auf jede Vorrechts-Aktie Lit. B 125 % auszuzahlen; alsdann erhalten die St.- Aktien 100 % des Nennbetrages. Der hiernach verbleibende Überschuss des Vermögens wird auf die St.-Aktien u. Vorrechts-Aktien ohne Unterschied nach Verhältnis der Nenn- beträge der Aktien verteilt. EHin am 28./11. 1916 unternommener Versuch, neue Betriebsmittel durch Zuzahlung auf die Aktien zu erhalten, fand nicht die Zustimmung der zu diesem Zwecke berufenen a. 0. G.-V., dagegen beschloss diese die Aufhebung der Vorrechte der bisher vorhandenen beiden Aktienarten Lit. A u. Lit. B u. deren Gleichstellung mit den St.-Aktien. Durch diesen- Beschluss wurde der Weg für einen inzwischen eingetretenen Wechsel im Aktienbesitz geebnet, indem mehr als drei Vierteile des A.-K. zum Kurse von 20 % in den Besitz eines grösseren Konzerns, der Gew. Einigkeit I, übergingen. Schuldverschreibungen: M. 924 600, davon M. 3000 unbegeben. Zur Beschaff. weiterer Mittel beschloss die G.-V. v. 5./6. 1913 die Ausgabe von bis zu 3900 Stück an Order gestellte Schuldverschreib. über je M. 300 zum Kurse von 90 %, welche mit jährlich 6 % vom 1./7. 1913 ab verzinst werden und von denen mind. der zehnte Teil der begebenen Stücke alljährlich, beginnend im Jahre 1915, zu bari amortisiert wird. Die Amort. erfolgt durch Auslos., die Auszahlung 6 Monate nach erfolgter Auslos. Aufgelegt VY. 11.–25./6. 1913 bei dem Bankhaus Stern & Co. in Hannover. Auf jede Aktie konnte eine Schuldverschreib. bezogen werden. Sämtliche Vorrechts-Aktien waren mit Talons u. Div.-Scheinen einzureichen. Es wurden diejenigen Aktien, auf welche je eine Schuldverschreib. bezogen wurde, mit dem Stempelaufdruck: Vorrechts-Aktie Lit. A laut G.-V.-B. vom 5./6. 1913*, die übrigen mit dem Stempelaufdruck „Vorrechts-Aktie Lit. B laut G.-V.-B. vom 5./6. 1913* versehen. Das Bezugsrecht wurde von 3082 Vorrechts-Aktien aus- geübt, welche dadurch in Vorrechts-Aktien A umgewandelt wurden. Anfang 1917 fand eine Verschiebung im Besitz der 6 % Schuldverschreib. statt, von denen die Gew. Einigkeit 1 mehr als zwei Dritteile zum Kurse von 40 % übernahm. Eine am 15./3. 1917 stattgehabte Versamml. der Besitzer dieser Schuldverschreib. beschloss, auf rückständige u. künftige Zinsen zu verzichten, überdies die Auslos. von 1 % erst 20 Jahre nach Beendig. des Krieges beginnen zu lassen. 3 Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Oblig., rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 2000, 1000 u. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Die G.-V. v. 10./5. 1911 ermächtigte die Verwalt. zur Aufnahme derselben zum Bau einer Chlorkaliumfabrik u. sonst. Anlagen bezw. Bauten. Unbegeben Ende 1916 M. 164 500. Die Inhaber dieser 5 % Oblig. trugen der durch den Krieg hervorgerufenen ungünstigen wirtschaftl. Lage des Werkes Rechnung, indem sie am 15./3. 1917 beschlossen, auf die seit dem 1./4. 1915 aufgelaufenen u. gestundeten Zinsen bis zum 30./9. 1917 zu ver- zichten. Dafür übernahm die Gew. Einigkeit I die Bürgschaft für die fernere Zinszahl., sowie für das Kapital u. die planmässige Auslos. Die Zs.-Scheine verfallen 4 Jahre nach dem Termin, bis zu welchem ihre Fälligkeit hinausgeschoben ist. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung: Siehe oben bei Kap. Der A.-R. erhält 10 % Tant. (unter Anrechnung von je M. 3000 fester Vergüt. für das Mitgl.) Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Berechtsame 2 500 000, Grundstücke 134 747, Schacht- uu. Grubenbau 3 056 362, Betriebsgebäude 370 500, Kesselanlage, Dampfleitungen 82 500% elektr. Anlage 34 000, Bergwerksmasch., Utensil. 224 000, Schachtabteuf-Geräte 1, Mobil. u. Inventar 1, Brunnen, Wasserleit., Wege 1, Fabrikgebäude 280 500, Fabrikmasch., Endlaugen- leit. 293 700, Wohnhäuser 104 400, Grubenanschlussbahn 272 500, Materialbestände 5586, Beteilig. Kaliwerk Julius Wilhelm 20 000, Kaut. 23 238, Syndikatsstammeinlage 5600, Kassa 200, Debit. 136 288, Disagio 72 400, Avale 329 127, Verlust 716 283. – Passiva: A.-K. 3 900 000, Oblig. 2 835 500, Schuldverschreib. 921 600, rückständ. Oblig.-Zs. 215 062, do. Schuldverschreib.- Zs. 138 312, Kredit. 284 953, rückst. Löhne 135, do. für Oblig.-Zs. 35 443, do. für Syndikats- spesen u. Preisausgleiche 1804, Avale 329 127. Sa. M. 8 661 937. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 480 353, Handl.- u. Allg. Unk. 49 639, Bergwerks- u. Fabrikbetriebs-Unk. 23 127, Steuern u. Abgaben 16 004, Arb.-Versich. 501, Zs. 8152, Oblig.-Zs. 141 775, Schuldverschreib.-Zs. 55 296, Abschreib. 109 200. – Kredit: Erlös aus Salzen u. Fabrikaten 167 766, Verlust 716 283. Sa. M. 884 049. Kurs: M. 1 000 000 St.-Aktien wurden 21./4. 1906 zu 107.50 % zuzügl. 4 % Zs. ab 21./4. 1906 zur öffentl. Zeichnung gestellt. Dividenden 1906–1916: —. (1906–1913 Schachtanlage im Bau bezw. Aufschlussarbeiten.) Coup.- Verj.: 4 J. (K.). Vorstand: O. Ficus, Fritz Nebeling, Friedr. Lange.