Salz- und Kali-Bergwerke. 953 von Lichtenborn der Ausüb. nach M. 2 316 473. Dagegen übernahm die A.-G. die sämtl. Schulden der Gew. Justus I mit zus. M. 2 878 918. Für den nach Abzug der Schulden ver- bleibenden Betrag von M. 4 000 000 gewährte die Akt.-Ges. der Gew. Justus I, wie oben angegeben 4000 Aktien. Die Gerechtsame liegen in der Gemark. Volpriehausen u. 20 anderen Ortschaften des Kreises Uslar, sowie 2 Ortschaften des Kreises Northeim. Die Ges. besitzt auch die Gerechtsame der früheren Kalibohr-Ges. Hardegsen, für M. 150 000 erworben. Der bei Volpriehausen erbaute Schacht ist seit 1901 fertiggestellt, er hat eine Teufe von 550 m u. durchfährt 3 Kalilager. In der Gerechtsame sind hochprozentige Hartsalzlager in reichl. Menge vorhanden. Es stehen Salze auf über 15 Jabre an. u zwar mit 16–20 % reinem Kaligehalt. Das Werk hat Anspruch auf die höchste Quote der dritten Klasse. 1902/1903 Bau einer Chlorkalium- u. Sulfatfabrik für eine tägl. Verarbeitnug von 3–4000 dz Rohsalz bezw. Darstellung von 100 bis 150 Ztr. höchstprozentigem Kaliumsulfat. Auch Salinenbetrieb u. Steinsalzbetrieb. Beteilig. im Kalisyndikat, Quote nach dem Reichs- kaligesetz ab 1./4. 1917 5.9070 Tausendstel. Von dem Rechte der Quotenübertrag. gemäss § 29 des neuen Syndikatsvertrages machte die Ges. Gebrauch, indem sie Lieferungsanteile am Absatz des Kalisyndikats mit Wirkung ab 1./1. 1910 an verschiedene Kaliwerke bis Ende 1915 übertrug bezw. austauschte. Ende 1915 wurde die Kaliförderung wieder auf- genommen. Seit 1908 ist die Ges. für ihre Salzerzeugung Mitgl. des Verbandes Norddeutscher Salinen. Absatz von Justus an Kalierzeugnissen betrug: in 1907 in 1903 in 1909 in 1910–1915 Chlorkalium 80 % K0C.L. 54 970 dz 46 650 dz 44 134 dz Kalidünger 38 % K. 6 850 – 6 200 „ 4 900 „ Mieß ugngeselz 40 % „ 409 „ 816 „ 334 „ vorhanden „„ 11 226 „ 38„ 7 068 „ da Quote 3 %―§7 16 333 „ 12 354 „ üb. 33 Sulfat 90 % K:8S0 6 980 „ 10 34 „ 1„ M Kainit 682 292 „ 698 682 „ 682 053 „ Der Absatz des Werkes, auf reines Kali berechnet, stellt sich in 1908–'1909 auf 121 770, 119 520 dz; der Anteil am Absatz 1910–1916: 111 489, 118 517, 100 747, 94 449, 65 549, 43 595, 54 461 dz. Der Gewinn von 1912 M. 1 018 000 wurde abz. M. 500 000 Zuweis. an Div.- Ergänz.-F. mit Rücksicht auf den Ausbau der Anlagen vorgetragen. Gewinn für 1913 M. 514 120 Vortrag) M. 934 450, davon M. 500 000 dem Div.-Ergänz.-F. zugewiesen u. den Rest auf neue Rechnung vorgetragen; 1914 Gewinn M. 137 570 £ M. 426 738 Vortrag aus 1913, zus. M. 564 308, der vorgetragen wurde und sich 1915 auf M. 563 146 ermässigte, aber 1916 auf M. 583 119 erhöhte und vorgetragen wurde. Div. für 1913–1916 kamen nicht zur Ausschüttung. Die Ges. Justus ist bei der Gew. Hildasglück, welche in ihrem Felde Ertinghausen- Hardegsen seit 1909 einen Schacht abteufte, mit 775 Kuxen beteiligt. Derselbe erreichte Mitte 1915 die Endteufe von 945 m. Die Aufschlussarbeiten im Kalilager mussten infolge des Krieges 1914 wegen Arbeitermangel eingestellt werden. Die Tagesanlagen sind fertiggestellt. Es wurde ein etwa 5m mächtiges Hartsalzlager mit durchschnittlich 20 % Chlorkalium er- schlossen. Der Schacht wurde mit dem benachbarten Schacht von Justus in einer Teufe von 786 m durchschlägig gemacht. Der Bau einer Fabrik ist nicht nötig, da die Anlagen von Justus für Hildasglück mitbenutzt werden können. Die Verständigung mit den Grund- besitzern hinsichtlich der Kaligewinnungsverträge ist erfolgt; die Gew. Hildasglück erhielt auch die selbständige Salzabbaugerechtigkeit. Auf jeden Kux von Hildasglück erfolgte die Erhebung einer Zubusse von M. 5500. 1913 Erwerb von 1300 hannov. Morgen Kaliunter- grundes mit günstigen Anschlüssen, so dass die Grubenfelder Justus u. Hildasglück jetzt ein zus. hängendes Ganzes bilden. Die Gew. erhielt mit Gültigkeit vom 1./7. 1915 die vor- läufige Beteiligung am Kaliabsatz mit 1.869 %, die sich durch den Hinzutritt neuer Werke bis 1./4. auf 1.6793 %o0 ermässigte. Im J. 1916 beschränkte sich der Betrieb auf Wasser- haltung u. Instandhaltung des Schachtes. Kapital: Urspr. M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 22./7. 1915 beschloss behufs Beschaff. von Geldmitteln, auch zum Ausbau von Hildasglück, eine Zuzahl. von 20 % auf die Aktien, die hierdurch 6 % Vorrechtsaktien mit Nachzahl.-Anspruch wurden, aausserdem werden für den zugezahlten Betrag Anleihescheine in gleicher Höhe gewährt (ab 1./1. 1920 auslosbar). Zuzahlungstermine für die Aktien mit je M. 100 am 15./10. 1915 u. 15./1. 1916. Die Vorz.-Aktien sind ab 1./1. 1916 div.-ber. Die Zuzahl. auf Aktien war Ende 1915 mit M. 563 146 verbucht. Die a. o. G.-V. v. 1./8. 1916 beschloss denjenigen Aktien, welche die Zuzahlung von 200 M. pro Aktie bisher nicht geleistet haben, eine Nachfrist bis 11./12. 1916 zu gewähren. Diejenigen, welche nachträglich diese Zuzahl. leisten, erhalten dieselben Rechte, wie die jetzigen Vorz.-Aktien. Für den Fall, dass eine Zuzahl. bis zum 31./12. 1916 nicht erfolgt ist, tritt eine Zus.-Legung im Verhältnisse von 2: 1 ein. Die in der G. V. beschlossene Zuzahlung wurde auf M. 4 904 000 Aktien, die hierdurch Vorzugs- aktien geworden sind, geleistet, während 96 000 Aktien St.-Aktien blieben. Der Beschluss über die Zus. legung der St.-Aktien und entsprechensle Erhöhung des A.-K. wird im J. 1917 Ausgeführt werden. Anleihen: I. M. 1 500 000 in 5 % Schuldverschreib., rückzahlbar zu 102 %; Stücke à M. 400, 500 u. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1905 durch jährl. Auslos. von mind. M. 30 000. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle. In Umlauf Ende 1916 M. 1 125 600. Zahlstellen s. unten. V