K Salz. und Kali-Bergwerke. pro Kux. Zugel. in Essen im Jan, 1905. In Dfissselädorf zugel. Aug. 1905; daselbst ult. 1908–1911: 5250 G, 7950 G, 9150 G. 10 200 G. Kurs der Aktien: Die Zulass. derselben zur Notiz an der Berliner Börse wurde im Dez. 1912 von S. Bleichröder in Berlin beantragt, ist aber bisher noch nicht erfolgt Dividenden 1912 –1916: 9, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), Direktion: Kaufm. Dir. Johs. Bohnstedt, Dietlas; Fabrik-Dir. Karl Hepke, Dorndorf. Prokurist: Gruben-Insp. Heinr. Evertsbusch, Dietlas. Aufsichtsrat: (mind. 5) Vors. S. Alfred Freih. von Oppenheim, Cöln; Stellv. Dr. jur, Alfred List, Berlin; sonst. Mitgl. Dr. Paul von Schwabach, Berlin; Dr. Hans Freih. von Steffens, München; Hauptm. a. D. Carl von Hinkeldey, Naumburg; Bergrat Ed. Othberg, Aachen; Bergrat Gust. Kost, Hannover; Rechtsanw. H. Seyffert, Cöln; ein Vertreter der Sachsen-Weimar. Reg. (z. Z. Ministerial-Dir. Dr. Vikto Neumann, Weimar). Zahlstellen: Dietlas: Ges.-Kasse: Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Berlin: S. Bleichröder. Consolidirte Alkaliwerke 7 Actien-Gesellschaft fur Bergbau u. chemische Industrie zu Westeregeln. Gegründet: 25./1. 1881 mit Wirkung ab 1./1. 1881; eingetr. 24./2. 1881. Die Ges. über-. nahm bei ihrer Gründung das Kali- u. Steinsalzbergwerk Douglashall zu Westeregeln u. die chem. Fabrik von Hugo Sholto Douglas ebendort für zus. M. 13 000 000. Zweck: 1. Bergbau jeder Art; 2. Verarbeitung und Verwertung von Bergwerks- erzeugnissen; 3. Herstellung und Verwertung von chemischen Erzeugnissen; 4. Betrieb sonstiger industrieller Unternehmungen; 5. Erwerb von bergbaulichen, industriellen und kommerziellen Unternehmungen jeder Art sowie die Beteiligung an solchen Unternehmungen. Die Ges. betreibt den Bergbau auf Kalisalze in ihren in den Gemarkungen Westeregeln, Egeln u. Tarthun gelegenen Grubenfeldern. Sie besitzt hier die vier selbständigen Kaliwerke Westeregeln, Tarthun I u. Tarthun II u. Germersleben. Das Kaliwerk Westeregeln hat ein Feld von 23 800 000 qm Grösse u. ist durch den unweit des Ortes Westeregeln gelegenen Schacht III aufgeschlossen. (Schacht I u. II im Jahre 1891 ersoffen.) Schacht III verfügt über hochprozentige Kainite u. Hartsalze, die in Tiefen von 230 bis 412 m anstehen. Die Schachtanlage ist so eingerichtet, dass sie täglich 16 000 dz Salz verarbeiten kann. Schacht III wird mit dem Kaliwerk Germersleben, dessen Schacht bei 852 m Tiefe das Kalisalzlager aufgeschlossen hat, zur Lösung der Zweischachtfrage verbunden. Das Kali- werk Tarthun I besitzt ein Feld von 12300000 am Grösse, das durch den etwa 1 km von dem Orte Tarthun entfernt gelegenen Schacht IV aufgeschlossen ist. Der Schacht hat in einer Tiefe von 300 m ein durchschnittl. 45 m mächtiges Kalisalzlager angetroffen, das infolge seiner grossen Mächtigkeit einen lohnenden und nachhaltigen Gewinnungsbetrieb gestattet. An das Kaliwerk Tarthun I schliesst sich nach Osten zu das Kaliwerk Tarthun II an, das ein Feld von 10 200 000 qm Grösse besitzt u. durch den 300 m tiefen Schacht VI ausgerichtet ist. Der Schacht baut auf dem gleichen Salzlager wie der Schacht IV u. ist auch mit ihm durch mehrere Strecken verbunden, sodass für beide Anlagen die Zwei- schachtfrage gelöst ist. Die auf den vier Kaliwerken gewonnenen carnallitischen Rohsalze werden zur Weiterverarbeitung den bei Westeregeln gelegenen chem. Fabriken zugeführt, in denen sämtl. handelsüblichen Salzmarken hergestellt werden. Die Fabrik nimmt insofern eine Sonderstellung unter den übrigen Kalifabriken ein, als sie, um sich im Falle eines Konkurrenzkampfes vom eigentlichen Kalimarkt möglichst unabhängig zu machen, einen grossen Teil der gewonnenen Salze in ihren umfangreichen elektro-chem. Anlagen weiter- verarbeitet u. hieraus Kalilauge u. Chlorkalk herstellt. Die Ges, erhielt im März 1914 die Genehmigung, ihr Kalibergwerk Westeregeln in drei selbständige Bergwerke zu teilen. Sie heissen: Kalibergwerk Barbara, Germersleben, Douglashall, gelegen in den Kreisen Wanzleben u. Oschersleben. Der Schacht Germersleben wurde Mittfe 1914 fertiggestellt. Die Beteilig. von Westeregeln im Kalisyndikat betrug nach dem Reichskaligesetz Ende 1916 18.6498 %0 für 4 Schächte. Von dem Gesamtabsatz der Syndikatswerke entfielen 1909–1916 zur Lieferung auf die Consolidierten Alkaliwerke Westeregeln: Chlor- kalium u. 38 Kalidünger 62 914, 62 170, 56 806, 68 476, 62 821, 43 669, 17 880, 16 833 dz, schwefelsaure Salze: 34 457, 59 269, 54 099, 19 283, 16 578, 10 594, 4382, 1926 dz, Kali-Dünge- salze: 21 837, 25 331, 24 334, 68 845, 75 915, 64 837, 60 290, 90 254 dz, Kali-Rohsalze: 78 123, 103 672, 81 679, 122 150, 121 274, 79 41650 114, 50 114 dz. Während der eigene Anteil in 1909 noch 197 331 dz K20 betrug, ist er in 1910 auf 175 363 dz zurückgegangen, aber 1911–1912 auf 182 960 bezw. 278 754 dz K20 gestiegen; 1913 276 588 dz K20, 1914 198 516 dz K20, 1915 133 409 dz K0, 1916 167 203 dz K: O. Die Ges. ist durch den Kriegszustand empfindlich in Mitleidenschaft gezogen. Der Reingewinn betrug 1913 noch M. 2 588 514 und ging 1914 auf M. 1 281 592 u. 1915 auf M. 954 958 zurück, da der Absatz sich in der Hauptsache auf den Inlandmarkt beschränkte; 1916 auf M. 1 519 939 gestiegen. Beteiligungen der Ges. Westeregeln: Die Gew. Rossleben, davon 703 im Besitz v. W., besitzt ein Grubenfeld von 52 200 000 qm Grösse, das sie durch einen 400 m tieren Schacht aufgeschlossen hat. Zur Lösung der Zweischachtfrage brachte die Gew. in der Nähe von Wendelstein einen zweiten Schacht nieder, der 1912 das Hartsalzlager antraf. Die Gew. ist Gesellschafterin des Kalisyndikats ab 1./4. 1917 mit 7.9744 bezw. 7.3837 %0. Rossleben zahlte 1907–1916 Ausbeuten à M. 650, 550, 500, 600, 600, 600, 600, 300, 200, 500 pro Kux.