Salz- und Kali-Bergwerke. 959 32 Die Gew. Orlas zu Nebra an der Unstrut (Kuxen-Erwerb siehe bei Kap.) verfügt über ein Feld von 19 400 000 qm Grösse u. war 1909–1911 mit dem Ausbau ihres Schachtes beschäftigt, der in einer Tiefe von 529 m ein hochprozentiges Hartsalzlager aufgeschlossen hat. Der definitive Betrieb wurde im Herbst 1911 aufgenommen; Für 1912 u. 1913 noch ohne Gewinn; 1914 M. 14 142 Reingewinn, 1915 u. 1916 Bruttogewinn M. 244 703 bezw. 253 866, beidemal zu Abschreib. verwendet. Die Gew. Nebra grenzt im Norden an die Gew. Orlas an u. besitzt ein Feld von 10 765 000 qm Grösse. Der Schacht der Gew. Nebra, etwa 1200 m vom Orlasschacht entfernt, hat bei 454 m ein hochprozentiges Hartsalzlager Aangetroffen. Die definitiven Anlagen sind fertiggestellt u. in Betrieb genommen. Durch Verbindung mit der Schachtanlage der Gew. Orlas ist die Zweischachtfrage für beide Gew. gelöst worden. Beteilig. von Örlas im Kalisyndikat ab 1./4. 1917 6.4977 %0, von Nebra 2.1330 %0. Zwecks Beschaffung der Mittel für den weiteren Ausbau hat die Gew., Orlas eine 4½ % zu 102 % rückzahlb. Oblig.-Anleihe in Höhe von M. 3 000 000 aufgenommen unter Garantie von Westeregeln. Ausserdem ist die Ges. W. bei der Kaligewerkschaft Hadmersleben beteiligt. Dieselbe schliesst sich mit ihrer 14 000 000 qm grossen Gerechtsame im Westen an die Westeregelner Grubenfelder an. Der Schacht I der Gew. wurde im Laufe des Jahres 1910 fertiggestellt u. hat bei 560 m Tiefe ein hochprozentiges Hartsalzlager aufgeschlossen. Um einen zweiten fahrbaren Ausgang zu schaffen, ist in der Nähe von Schacht T ein zweiter Schacht abgeteuft worden, der bei 468 m Teufe das Hartsalzlager antraf u. der Mitte 1912 fertiggestellt wurde. 9 Die Gew. gehört für Schacht I u. II dem Kalisyndikat an. Beteilig. ab 1./4. 1917 für beide GSchächte 12.4047 %%. Der Gesamtabsatz an reinem Kali betrug 1912–1916 199 505 215 038, 186 432, 98 292, 133 616 dz K:0. Ausbeute 1912––1916 M. 400, 400, 300, 200, 300 pro Kux. Son- Stige Beteiligen: Die Gew. Georg u. Unstrut in Kleinwangen entstanden durch Konsolidation mehrerer an der Unstrut gelegener Einzelgew., an denen sich Westeregeln durch den G.-V.-Beschluss v. 6./3. 1911 beteiligt hatte. Die beiden Gew. nähmen im Anfange des J. 1912 unweit des Ortes Grosswangen das Abteufen auf. Der Schacht Georg erreichte im April 1914 bei 513.8 m Tiefe das Kalisalzlager, das aus sehr hochprozent. Hartsalzen besteht; Endteufe 549 m. Provisorische Beteilig. im Kali-Syndikat ab 1./4. 1917 2.2234 %0. Der Schacht von Unstrut erreichte 1914 die Endteufe von 532 m; provisor. Beteilig.-Ziffer 1 8932 70. Beide Gew. legten den Betrieb wegen Mangel an Arbeitskräften still. Die Beteil. im Syndikat sind verkauft. Die Braunkohlengewerkschaft Archibald in Westeregeln besitzt ein Grubenfeld von 54 300 000 qm Grösse u. hat darauf die 3 Schachtanlagen Schneidlingen, Cäsar u. Hake- born errichtet. Die 3 Schächte sind imstande, arbeitstäglich 40 000 hl Rohbraunkohle zu fördern, sodass hiermit nicht allein der Kohlenbedarf der Consol. Alkaliwerke W., sondern auch noch ein beträchtlicher Fernabsatz gedeckt werden kann. Die Schachtanlage Cäsar- besitzt ausserdem noch eine Überlandzentrale mit einer Gesamtleistung von 4500 Kilowatt, die die gesamten Betriebe der Consol. Alkaliwerke W. u. der Gew. Hadmersleben, sowie einige Ortschaften in der Umgebung mit elektr. Energie versorgt. Archibald hatte im J. 1912–1915 einen Braunkohlenabsatz von 6 320 120, 6 287 730, 4 589 513, 4 362 825 hl. Die elektr. Zentrale erzeugte 8 231 487, 11 733 164, 10 097 630, 9 800 750 Kw.-St. Aus dem Kohlen- u. Stromverkaufe erzielte die Gew. für 1911–1916 eine Ausbeute von M. 150, 50, 50, –, 50 50 pro Kux. ä * Die Beteil. bei der Gew. Thüringen ergab für 1910–1916 eine Ausbeute von M. 400, 300, 250, 200, 0, 0, 0 pro Kux; Gew. Asse zahlte 1910 M. 400; 1911–1916 nichts; die Kaliwerke Salzdetfurth verteilten an Div. für 1905–1916: 14, 14, 12, 10, 9, 15, 18, 24, 24, 15, 15, 15 % Ausserdem beteiligt bei den mecklenburg. Gew. Friedrich Franz u. Conow. Der Schacht d. Gew. Friedrich Franz ist ersoffen. 0 Kapital: M. 17 636 000, und zwar M. 13 636 000 in 13 636 St.-Aktien (Nr. 1–13 636) à M. 1000 u. M. 4 000 000 in 4000 Prior.-Aktien (Nr. 1–4000) à M. 1000. Letztere mit Vorz.-Div. von höchstens 4½ % mit Nachzahlung, jedoch ohne Anspruch auf weitere Div. Urspr. A.-K. M. 7 000 000 in St.-Aktien, erhöht lt. G.-V.-B. vom 4. Dez. 1895 um M. 4 000 000 in 4000 Prior.-Aktien à M. 1000, fernere Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 21. Juni 1899 um M. 1 400 000 (auf M. 12 400 000) in 1400 St.-Aktien, div.-ber. ab 1. Jan. 1900, behufs Erwerbung der Genussscheine, wozu auch noch M. 1 400 000 aus dem Spez.-R.-F. ver- wendet wurden. Auf je 5 eingereichte Genussscheine würde unter Vergütung von Aktienstempel eine neue Aktie ausgefolgt. Die a. o. G.-V. vorn 6./3. 1911 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 2 800 000 in 2800 St.-Aktien. Hiervon dienten M. 2 100 000, begeben zu 200 %, div.-ber. ab 1./1. 1912, zum Erwerb von 700 Kuxen der 1000 teiligen Kali- gewerkschaft Orlas in Nebra sowie von 70 % der an den Bergwerksbesitz der Gew. Orlas angrenzenden sogen. Unstrutfelder einschl. der Gew. Nebra. Da die Alkaliwerke Westeregeln bereits mit 25 % an diesen Unternehm. beteiligt waren, so verfügen sie jetzt über 950 Orlas- kuxe u. einen Anteil von 95 % an dem übrigen Felderbesitz. Die restlichen M. 700 000 neuen Aktien der Em. v. 6./3. 1911, div.-ber. ab 1./1. 1911, wurden von dem Konsort. Mittel- deutsche Creditbank etc. zu 180 % übernommen, angeboten den alten Aktionären 12: 1 im März 1911 zu 185 %. Der Erlös dieser 700 Aktien diente zur Verstärk. der Betriebsmittel. Sämtl. Kosten dieser Kap.-Erhöh. trug die Ges., die Kosten der Einführ. an den Börsen aber das Übernahmekonsort. der M. 700 000 neuen Aktien u. die Mitteld. Creditbank in Frankf. a. M., letztere als Einbringerin der 700 Orlaskuxe u. der 70 % Anteile an den Unstrutfeldern. Das aus der Kap.-Erhöh. um M. 2 800 000 erzielte Aufgeld floss nach Abzug der Kosten mit M. 2 446 684