902 Salpeter-Werke. Aufgelde von 2 % (also im ganzen 5 %) zurückzubezahlen sind. Die Anleihe ist sichergestellt als erste Hypoth. auf den gesamten Besitz der Ges., bestehend aus den von dem früheren Augusta-Victoria-Syndikat übernommenen Salpeterterrains mit allen darauf befindlichen u. noch zu errichtenden Gebäuden u. maschinellen Einricht., gelegen in der Provinz Antofagasta. Die Zulass. der Anleihe an der Bremer Börse soll beantragt werden. Das Bankhaus E. C. Wey- hausen hat die Anleihe übernommen u. brachte dieselbe Anfang Jan. 1913 zum Kurs von 100.50 % zum freihändigen Verkauf. Die Vers. der Inhaber dieser Anleihe v. 13./9. 1917 soll wegen einer Stundung der am 1./8. 1917 fällig gewesenen sowie der zukünftig fällig werdenden Zinsbeträge bis 31./7. 1919 beschliessen. Anleihe: M. 2 000 000 in 8 % Teilschuldverschreib. von 1915, Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 105 % durch Auslos. innerhalb 5 Jahren, also 1920. Der Ges. steht es frei, jederzeit Teil- beträge mit 3 monat. Kündig. zurückzuzahlen. Die Stücke wurden den Inhabern der Vorz.- u. St.-Aktien im Dez. 1915 dergestalt angeboten, dass für je M. 2000 Aktien M. 1000 erwähnter Anleihe zum Nennwert zuzüglich Schlussscheinstempel bezogen werden konnten. Die Auf- nahme der Anleihe erfolgte zum Ankauf einer Wasserkonzession samt Rohrleitungen etc., sowie zur Abdeckung von Kredit. * Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Terrain 1 850 000, Oficina Bau-Kto 5 187 154, Bahnbau 810 703, Debit. einschl. Bankguth. 2 092 477, Mobil. 2564, Kassa 172. – Passiva: St.-A.-K. 1 600 000, Vorz. A.-K. 2 250 000, Anleihe 3 000 000, do. II' 2 000 000, Kredit. 1 093 073. Sa. M. 9 943 073. Bilanz am 31. Dez. 1916: Die Frist für die Vorlegung des Jahresabschlusses 1916 ist vom Senat für die Ges. auf unbestimmte Zeit verlängert worden. Dividenden: St.-Aktien: 1912–1915: 0, 0, 0, 0 %. Die 7 % Vorz.-Aktien erhielten für 1912 Bauzs. u. zwar M. 11.91 pro Stück, für 1913 M. 35 pro Stück, für 1914 u. 1915 je M. 70 pro Stück. Die Zahlung der Bau-Zs. für 1914 u. 1915 musste mangels flüssiger Mittel aufgeschoben werden. Direktion: Carl Theod. Hütterott. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Konsul Stephan Michaelsen, Stellv. Henry Lamotte, Albertus Schnelle, Bremen; Joh. Rud. Schwartze, Dr. Paul Bertram, Hamburg. Zahlstellen: Bremen: Ges.-Kasse, E. C. Weyhausen. Salpeterwerke Gildemeister, Akt.-Ges. in Bremen. Gegründet: 13./1. 1909 mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetr. 12./2. 1909; Dauer der Ges. ab 1./1. 1909 50 Jahre. Gründer siehe Jahrg. 1912/13 dieses Handbuchs. Zweck: Der An- u. Verkauf u. Betrieb von Salpeterterrains u. Salpeterwerken, in- sonderheit der zurzeit im Eigentum der Firma J. Matth. Gildemeister in Bremen stehenden Salpeterwerke; Vertrieb der Ausbeute ihrer Salpeterwerke, Erwerb von Anlagen u. Grund- besitz sowie die Ausführung aller nach dem Ermessen des A.-R. mit dem Gegenstande des Unternehmens in Verbindung stehender Geschäfte sowie die Beteilig. an gleichartigen und ähnlichen Unternehmungen. Zugänge auf Terrain- u. Maschinen-Kto betrugen 1909/10, zus. M. 355 603. Unter Anrechnung des sich auf ca. M. 900 000 belaufenden Amort.-Fds. Sstellte sich der Buchwert der sämtlichen Terrains u. Salpeterwerke Ende 1910 auf ca. M. 1 600 000. Die im Laufe d. J. 1910 in den unabgebauten Teilen des Ges.-Terrains angestellten Unter- suchungen haben sehr zufriedenstellende Resultate ergeben. Die Resultate haben die Ges. veranlasst, schon im Laufe des Jahres 1911 mit dem Bau eines neuen Salpeterwerkes auf früher stillgelegten Oficinas San Pedro u. La Hansa zu beginnen. Die Kosten dieser neuen Anlage, die sich unter Verwendung vielen brauchbaren Materials der Oficinas San Pedro u. La Hansa schätzungsweise auf M. 1 500 000 belaufen, wurden aus eigenen Mitteln der Ges. gedeckt. Ferner wurden die Kochkesselanlagen der Oficinas San José und Pena Chica vergrössert, um eine noch rationellere Auslaugung des Rohmaterials erwirken zu können. Nach Inbetrieb- nahme der neuen Oficina San Pedro (im Febr. 1913) u. der Anbauten in den Oficinas San José u. Pena Chica hofft die Ges. ihre Produktion um 40–50 % erhöhen zu können. Zur Ablieferung u. Verrechnung gelangten 1909–1914: 843 152, 957 000, 880 000, 953 000, 1 235 000, 1 208 000 Ötls. Im Dez. 1911 erwarb die Ges. von der chilen. Regier. in öffentl. Auktion die an die Terrains der Oficina San José angrenzenden, wertvollen Peia Grande Gründe. Der Preis dieser Terrains stellt sich inkl. aller mit dem Ankauf verknüpften Kosten auf ca. M. 8 500 000. Der Erwerb des Terrains ist für die Ges. besonders deshalb von grossem Wert, weil das reichhaltige Rohmaterial der Peia Grande Gründe sowohl in der Oficina San José als auch in der Oficina Peia Chica verarbeitet werden kanyh. Durch eine Mitverarbeit. des Pefia Grande Rohmaterials wird die Ges. trotz der sich immer mehr fühlbar machenden Arbeiterknappheit nicht nur in der Lage sein, die Produktion der Salpeterwerke Pena Chica u. San José auf der Höhe der verflossenen Jahre zu halten, sondern sie noch beträchtl. zu erhöhen u. die Gestehungskosten des Produktes zu verbilligen. Infolge des europ. Krieges wurden 2 Betriebe der Ges. im Sept. 1914 u. eine Officina im Febr. 1915 stillgelegt, da die Verschiff. eingestellt werden mussten. Auf Kto Schwebende Geschäfte wurden M. 1 194 841 zurückgestellt. Der Ges. ist vom Bremer Senat die Frist zur Vorleg. der Bilanzen für 1915 u. 1916 auf unbestimmte Zeit verlängert worden. Kapital: M. 5 800 000 in 5800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. Y. 12./5. 1909 um M. 5 300 000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, begeben zu pari, behufs Ankauf der