% 967 Besitztum: 1. Deutschland. Die DEA kontrolliert rund 90 % der deutschen Rohöl- förderung, u. zwar die Hannoversche Rohölgewinnung durch die Deutsche Mineralöl- Ind.-A.-G. in Wietze, deren Aktienmajorität (ca. M. 6 000 000) sie besitzt. Diese Ges. vereinigt in sich die früher selbständigen Rohölbetriebe der Ver. Norddeutschen Mineralölwerke u. der Celle-Wietze-A.-G. Die Erdölgerechtsame der DEA im Elsass umfassen dessen gesamtes produktives Ölvorkommen. Die DEA beutet diese Gerechtsame im eigenen Betriebe aus. Die Erdölunternehmungen im Elsass sind entstanden aus der nacheinander erfolgten Erwerbung der Elsäss. Petroleum-Ges. zu Amsterdam u. Walburg, der Gew. „Gute Hoffnung“ bei Dürrenbach sowie der Pechelbronner Oelbergwerke in Schiltigheim. Die Erdölgerechtsame dieser Unternehm. bedecken einen Flächenraum von 44,185 ha. Von diesen 44, 185 ha Ö1. feldern gehören 33,034 ha der Deutschen Erdöl-A.-G. u. 11,151 ha den Verein. Pechel- bronner Oelbergwerken G. m. b. H., deren sämtl. Anteile im Nennbetrage von M. 3 500 000 sich im Besitz der Deutschen Erdöl-A.-G. befinden. An Erdölraffinerien besitzt die DEA in Deutschland 9, u. zwar: Deutsche Erdölwerke G. m. b. H., Wilhelmsburg, Hannoversche Erdölraffinerie G. m. b. H., Linden, Mineralölraffinerie Grabow G. m. b. H., Grabow i. M., Mineral- ölraffinerie Rheinau G. m. b. H., Rheinau, u. die 5 Raffinerien der Verein. Pechelbronner Oelbergwerke G. m. b. H., Pechelbronn. in Lampertsloch, Merkweiler, Biblisheim, Dürrenbach u. Sulz. An Benzinraffinerien besitzt die DEA 8, u. zwar die Hamburger Benzin-Werke m. b. H, Hamburg, die Rheinischen Benzin-Werke m. b. H., Cöln-Braunsfeld, die Berliner Benzin- Werke m. b. H., Berlin, u. nachfolgende 5 Benzinfabriken der Deutschen Benzinfabriken m. b. H., Berlin: Chemische Fabrik Bruchsal G. m. b. H., Bruchsal i. Baden, Chemische Fabrik Friedrich Deiglmayr G. m. b. H., München-Giesing, Chemische Fabrik Eisenbüttel Lübeck & Co. G. m. b. H., Braunschweig, A. Spring Nachf. G. m. b. H., Leipzig, Albert Heuser G. m. b. H., Barmen-Rittershausen. Der Besitz bezw. die Beteilig. an den Raffinerien ist aus der Bilanz ersichtlich. 2. Deutsche Braunkohlenunternehmen, Die Ges. hat im Geschäftsj. 1916 den Plan auf- genomman, sich auf dem Gebiete der Ölgewinnung aus bitumenreicher Braunkohle in erheblichem Umfange zu betätigen. Sie hat sich zu diesem Zwecke bei den Rositzer Braun: kohlenwerken u. bei der benachbarten Gew. Regiser Kohlenwerke massgebend beteiligt (zus. mit M. 6 843 096 zu Buch stehend) u., in Anlehnung an diese Werke, mit dem Bau von Schwelgeneratoren sowie einer Teerverarbeitungs-Raffinerie begonnen, die im Laufe des Sommers 1917 in Betrieb kommen dürften. Ausser Teer u. Heizgas wird durch die Ver- schwelung der Braunkohle im Generator als Nebenprodukt Ammonsulfat gewonnen. Aus dem Braunkohlenteer sollen, ausser Heiz- u. Treiböl, beträchtliche Mengen Schmieröl u. Paraffin zur Kerzenherstellung erzeugt werden. In der Bilanz der Ges. für 1916 erscheint nun neu ein Posten M. 3 926 332 für im Bau begriffene eigene Raffinerie- u. Schwelanlagen zu Rositz, ferner, nach M. 3 061 364 Abschreib., ein Posten „Verschiedene Beteilig an Braun- kohlenunternehmen“ mit M. 6 843 096. 3. Österreich-Ungarn. Die Österreichischen Erdölinteressen der DEA sind in der unter ihrem massgebenden Einfluss stehenden Premier Oil and Pipe Line Company Limited, London, vereinigt. Der Premier-Ges. gehört ein grosser Teil der galizischen Rohölbetriebe, 4 Raffinerien in Drohobycz, Mährisch-Schönberg, Peczenizyn u. Trzebinia sowie eine Anzahl Transport- u. Lagerunternehmungen. Die zum DEA-Konzern gehörenden Osterreichischen Rohölunternehmungen sind nachfolgend aufgeführt: Premier Petroleum-Ges. G. m. b. I Wien, Triumph Petroleum-Ges. m. b. H., Wien, Alliance Petroleum-Ges. m. b. H., Wien, Alfa Petroleum-Ges. m. b. H., Wien, Carpathian Petroleum-Ges. m. b. H., Wien, „Cenbrum? Ol- u. Bohrges. m. b. H., Wien, Mineralöl-Raffinerie Mährisch-Schönberg G. m. b. H., Erdöl- werke Galizien G. m. b. H., Boryslaw. Mit Rücksicht auf ihre Beziehungen zur Premier Oil and Pipe Line Compan. schrieb die Deag 1915 M. 6 000 000 u. 1916 M. 829 402 ab. 4. Rumänien. Die DEA ist massgebend beteiligt an dem Rohölgewinnungsunternehmen „Concordiaé, Rumänische Petroleum-Industrie A.-G., Bukarest, dem Raffinerie-Unternehmen „Vega“, Rumänische Petroleum-Raffinerie A.-G., Bukarest, u. dem „Credit Petrolifer“ Ges. zur Förderung der Entwicklung der rumänischen Petroleum-Industrie, Bukarest, einem Unternehmen, das den An- u. Verkauf von Rohöl u. Mineralölprodukten sowie dem Mineral- öltransport dient. Die Anlagen dieser Ges. wurden beim Rückzug des rumän. Heeres im Herbst 1916 zerstört u. die Vorräte grösstenteils vernichtet. Die Deeg schrieb deshalb auf ihre rumän. Petroleumunternehm. M. 8 000 000 ab. An dem Wiederaufbau der Gruben etc. wird gearbeitet. Als erste konnte die Vega den Betrieb ihrer Raffinerie im Frühj. 1916 wieder aufnehmen. 5. Verkaufs- u. Transportorganisation. Der Verkauf der Produkte erfolgt in Deutschland, soweit estsichl um Benzin, Leuchtöl, Heizöl, Treiböl u. Spezialschmieröl handelt, durch die „Olex“ Petroleum-Ges. m. b. H. Berlin. Die übrigen Produkte werden durch den Deutschen Mineralöl-Verkaufsverein G. m. b. H., Berlin-Wilmersdorf, vertrieben. Als ausländische Ver- triebsorganisationen dienen die verschiedenen Tochterges. der A.-G. für österreichische u. ungarische Mineralölprodukte (, Olex'), Wien; abgesehen von Österreich-Ungarn selbst, für das die Verkaufsorganisation der Mineralöl-Industrie A.-G. Trzebinia zuständig ist Ergänzt wird die Verkaufsorganisation der Dea durch die Umschlagsanlagen des Konzerns in Constantza, Braila, Regensburg, Hamburg, Brunsbüttelkoog, Zaandam u. Antwerpen, sowie durch ihre Tankdampfer u. Kesselwagen.