Sehachtbau-Gesellschaften „„ 973 Actiengesellschaft für Petroleum-Industrie in Nürnberg mit Zweigniederlassung in Cosel. O.-S. Gegründet: 29./4. 1896. Zweck: Gewinnung u. Verarbeitung von Erdöl u. seinen Produkten, Betrieb der damit in Zus. hang stehenden Handelsgeschäfte, Erwerb. ähnlicher Unternehm. oder Beteilg. daran; Übernahme der Benzinfabrik L. Schütte, Landsberg & Cie. in Nürnberg für M. 146 000. Auch Betriebe in Cosel u. Schmiedefeld (Schlesien) u. in Ploesti in Rumänien (siehe bei Kap.). Die Geschäftsbetriebe der Ges. wurden 1914 durch den Kriegszustand ungünstig beeinflusst, doch konnten 1915 u. 1916 günstige Gesamt- ergebnisse erzielt werden. Kapital: M. 1*150 000 in 1150 Aktien à M. 1000. Bis 1913: M. 400 000. Die a. o. G.-V. v. 11./8. 1913 beschloss behufs Ankauf der Raffinerie Ploesti in Rumänien Erhöhung des A.-K. um M. 400 000. Ferner wurde in der G.-V. v. 11./8. 1913 beschlossen, weitere M. 350 000 zum Parikurse zu begeben, um Ölfelder in Rumänien zu erwerben. Das rumänische Unter- nehmen in Ploesti wurde im Juli 1916 verkauft. Geschäftsjahr: Kalenderj., bis 1906 vom 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige a. o. Abschreib. u. Rückl., 5 % Div. vom übrigen Gewinn die vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude in Bayern 177 175, do. Schlesien 260 140, Fabrik- u. Lagereinricht. Masch., Apparate u. Behälter in Bayern 51 358, do. in Schlesien 52 342, Kesselwagen 11 653, Eisenfässer 27013, Bureaueinricht. 1, Pferde u: Fuhrwerk 3435, Beteilig. 120 000, Hinterlegung bei Staatsbehörden 1480, Kassa 292, Wechsel 144, Wertp. 794 110, Wertp. für Kriegssteuerrückl. 98 000, Bankguth. 386 011, Warenford. 50 037, Restverkaufford. 480 000, Vorräte 152 316. – Passiva: A.-K. 1 150 000, Hypoth. 172 000, Kredit. 214 007, Rückl. 371 299, besond. Rückl. 20 000, Rückl. für zweifel- hafte Ausstände 10 000, Kriegssteuersonderrückl. 96 000, Zinssteuer-Rückl. 4000, Div. 201 250, Tant. an Vorst. u. Grat. 24 988, do. an A.-R. 16 648, Vortrag 212 287. Sa. M. 2 665 513. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohware 2 132 947, Betriebsunk. 125 846, Handl.-Unk. 183 867, Steuern 22 626, uneinbringl. Waren-Forder. 106, Reingewinn 422 008. Sa. M. 2 887 402. – Kredit: Bruttogewinn M. 2 887 402. Dividenden 1896/97–1898/99: 19, 10, 5 %. Später nicht mehr deklariert. Gewinn: 1902/03–1905/06: M. 307 437, 189 977, 311 991, 305 346; 1906 (8 Mon.): M. 190 948; 1907–1916: M. 429 397, 197 303, 51 849, 124 691, 184 644, 179 742, 218 452 (12 %), 135 040 (0 %), 589 329 (20 %), 628 205 (17½ %). Div. in früheren Jahren durchschnittlich 38 %. Direktion: Dr. Ludw. Landsberg, Peter Deiglmayr; Stellv. Simon Lieb. Prokuristen: Herm. Hausser, Jos. Herrmann. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Carl Freih. von Hirsch, München; Stellv. Dr. Hubert Vierling, Rechtsanw. Justizrat W. von Zezschwitz, München; Ludw. Schütte, Stock b. Prien; Grossh. Sächs. Oberschlosshauptmann Wilh. Graf Finck von Finckenstein, Weimar; Fabrikbesitzer Dr. Hugo Schöne, Leipzig. 3 Zahlstellen: Ges.-Kasse; München u. Nürnberg: Bayer. Vereinsbank; Deutsche ank Fil. chachtpau-Geselkchaften fe. Heinrich Lapp A.-G. für Tiefbohrungen in Aschersleben. Gegründet: 20./2. 1899; eingetr. 7./4. 1899; Übernahmepreis M. 1 220 394 abzügl. M. 95 394 Passiva, also M. 1 125 000. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Ausführung von Tiefbohrungen, Betrieb der Masch.-Fabrikat. Lieferung von Tiefbohr-Einricht., Tiefbohr-Werkzeugen und Fanggeräten aller Art. Laut G.-V. v. 14./9. 1907 kann die Ges. für eigene und fremde Rechnung Tiefbohrungen ausführen. Das Bergwerks- beteilig.-Kto der Ascherslebener Ges. enthält lediglich den niedrig bewerteten Besitz an 210 Kuxen der Halberstädter Kaliwerke, die über 7 Steinsalzmutungen verfügen, u. einige kleinere frühere Beteilig., gegen welche entsprechende Rückstell. auf Abwicxelungs-Kto bestehen. Grundeigentum der Ges. in Aschersleben insgesamt 1 ha 34 a mit einer Gesamtstrassenfront von ca. 430 m Länge. Die Ges. verfügt über eine Anlage in Aschersleben und eine in Gleiwitz. Die Ges. ist bestrebt neue Aufträge auch ausserhalb Preussens u. Deutschlands zu erlangen, auch werden Tiefbohrungen für eigene Rechn. vorgenommen, zu welchem Zwecke An- fang 1908 Ölterrains in Tustanowice Stefa (Galizien) erworben wurden, auch wurde eine Beteilig. von 15/40 an dem schon in Bohrbetrieb befindl. Ölbohrunternehmen Hungaria in Tustanowice genommen. Diese Petrolbohrungen haben bisher Erfolge nicht gebracht. Beide Petrolschächte, Hungaria u. Stefa, haben bei den Bohrungen mit techn. Schwierigkeiten zu kämpfen. Auf beide Unternehm. kamen 1913 M. 501 140 u. 1914 M. 505 972 zur Abschreib., sodass sich nach Entnahme von M. 209 684 aus dem R.-F. für 1913 eine Unterbilanz von