Schachtbau-Gesellschaften etc. 975 2 schwierigen Schachtbauten nach M. 252 201 Abschreib. und nach Zahlung von M 127 572 Zs. ein Bilanzverlust von M. 331 955. Mitte 1914 waren 6 Schächte in Arbeit. In dem von der Ges. in Option genommenen Terrain bei Bestwina (Westgalizien) ist sie kohlenfündig ge- worden und hat gute Aufschlüsse gemacht. Bei Kriegsbeginn wurden 1914 die Schachtbauten sofort eingestellt, bei der Bohrabteilung wurde der Verkehr mit den Betrieben im feindl. Ausland unterbrochen, was besonders bei dem jungen englischen Unternehmen, das bisher sehr günstig gearbeitet hatte, einen recht erheblichen Ausfall brachte. Auch wurden Zahl. infolge der Zahl. verbote nicht mehr geleistet. Irgend ein Gewinn wurde infolgedessen 1914 überhaupt nicht erzielt, vielmehr blieb nach Aufzehrung des Delkr.-Kto mit M. 108 334 u. nach M. 418 003 Abschreib. zuzügl. des vorjähr. Verlustvortr. v. M. 331 955 ein Gesamtverlust von M. 1 055 697, der 1915 auf M. 1141 039 u. per 17./4. 1916 auf M. 1 191 356 stieg. Der G.-V. v. 30./6. 1915 wurde Mitteilg. nach § 240 d. H.-G.-B. gemacht. Die G.-V. v. 17./4. 1916 beschloss die Liquidation der Ges. Zur Begründ. des Antrages führte die Verwalt. aus, dass sie für die Zukunft für ein gewinnbringendes Arbeiten der Ges. keine Aussicht sehe u. dass die zur Hereinnahme neuer Aufträge notwendigen Mittel nicht vorhanden seien. Die Konzession auf die ausländischen Kohlenfelder wurde von einer Bankengrube in Anrechnung auf ihre Forderungen übernommen. Ausserdem wurde an die Banken ein Teil der Effekten mit Ge- winn verkauft. Über die Qualität der Debit. bemerkte der Vorsitzende in der G.-V. v. 30.10. 1916, dass das Eingehen dieser Posten abhängig sei von der Geschäftslage nach dem Kriege. Würden die Kaliunternehmen, für die die Schachtbauten unternommen worden seien, das Abteufen weiter fortsetzen, so würden die Beträge eingehen. Die Banken haben auf die Forder. einen bedingten Nachlass gegeben, u. zwar in etwa der halben Höhe der mit M. 3 211 934 ausgewiesenen Kredit. u. Rückstell. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern. Das A.-K. ist verloren. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Masch. u. Geräte der Tiefbohrabteil. 740 721, do. der Schachtbauabteil. 746 713, Debit. 1 667 337, Effekten 82 000, Kassa 1784, Patente 1, Mobil. 1, Verlust 1 191 356. – Passiva: A.K. 1 200 000, Kredit. u. Rückstell. nach Berücksichtig. eines bedingten Forderungsnachlasses 3 211 923, Akzepte 17 991. Sa. M. 4 429 914. Dividenden 1911–1915: 0, 0, 0, 0, Q %. Direktion: Max Mothes, Stellv. Gottfried Schneiders. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Joh. Henn, Aachen; Bankier Dr. Gust. Ratjen, Bank-Dir. Justizrat Theod. Marba, Dir. Ed. Zintgraff, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Aachen: Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges. Rkeifischk estfälische Schachtbau-Akt.-Ges. in Essen. Gegründet: 7./12. 1911 mit Wirkung ab 1./11. 1911; eingetr. 11./1. 1912. Gründer: Berg- werksunternehmer Heinr. Grewen, Bergwerksunternehmer Wilh. Pattberg, Rheinisch- Westfälische Schachtbau-Ges. m. b. H., Essen; Bank-Dir. Georg van Meeteren, Mülheim-Ruhr. Die Gründerin Rheinisch-Westfälische Schachtbau-Ges. m. b. H. zu Essen hat als Sacheinlage ihr Geschäft mit Aktiven u. Passiven auf Grund der Bilanz vom 31./10. 1911 eingebracht u. dafür M. 700 000 in Aktien erhalten. Zweck: UÜbernahme u. Fortführ. der bisher unter der Firma Rheinisch-Westfäl. Schacht- bau-Ges. m. b. H. betriebenen Geschäfte, Ausführ. aller Arten von bergmännischen u. ähn. lichen Arbeiten, von Schachtbauten u. Bohrungen, sowohl für fremde als auch für eigene oder gemeinschaftl. Rechnung. Von den bei Beginn des Jahres 1913/14 in Arbeit bezw. Auftrag befindl. 12 Schächten gelangten 2 zur Ablieferung, so dass noch 10 in das Geschäftsj. 1914/15 übergegangen sind. Hinzu kamen die beiden neu abgeschlossenen Schächte in England, wodurch sich der Auftragsbestand vor dem Kriege auf 12 Schächte stellte. Sieben hiervon liegen still. Von den in Betrieb erhaltenen 5 Schächten konnte einer 1915, ein anderer 1916 vollendet werden, bei dem dritten Schacht konnte das Abteufen. fortgesetzt werden, bei den zwei weiteren Schächten u. einem der ruhenden Schächte wurden neuerdings die Arbeiten wieder aufgenommen. Weiter ist der Ges. die Ausführung einiger im Reichs- bezw. Heeresinteresse liegender bergmännischer Schacht- und Aufschluss- arbeiten übertragen worden. Die Beteilig. (in der Bilanz nach Abschreib. noch mit M. 260 793 zu Buch stehend) betreffen den Kuxenbesitz von verschied. Gewerkschaften, an denen die Ges. durch den Schachtbau Interesse genommen hat. Kapital: M. 2 000 000 in 948 St.-Aktien u. 1052 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000 in St.-Aktien, übernommen von den Gründern zu Parl. Die à. 0. G. V. 189/9 1912 beschloss Erhöh. um M. 500 000 in St.-Aktien, div.- ber. v. 1./11. 1912 ab, Begebung derselben an ein Konsort. unter Führung der Deutschen Nationalbank in Dortmund unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre u. zwar zu 105 %% Unk. gingen zu Lasten der Schachtbauges. Durch den Kriegsausbruch sind auf den inländischen u. ausländischen Arbeitsstätten erhebliche Betriebsstörungen eingetreten; in England liegt die Arbeitsstelle vollständig still; in Oberschlesien war die Ges. gezwungen, die in Angriff genommenen Schachtarbeiten vorübergehend vollständig stillzulegen. Infolge- dessen sind auch die Mittel der Ges. beschränkt worden, u. da die Ges. neue Aktien zurzeit nicht ausgeben konnte, so beschloss die a. o. G.-V. v. 23./12. 1914 die erforderlichen Betriebsmittel