Schachtbau-Gesellschaften etc. 979 Kurs Ende 19121916: 388.50, 386, 310*, 8, 255 0% an der Berliner Börse zum ersten Kurse von 425 % eingefü ie Aktien wurden am 17./8. 1912 hrt. Dividenden: 1900: 10 % (10 Mon.); 1901–1910: 7, 7, 7, 10, 15, 10, 0, 5, 0, 0 %; 1911–¶1916: 55, 35, 10, 55 % Vorstand: Bergwerks-Dir. Ernst Middendorf. Prokuristen: Otto Kann, Bergassessor Otto Kästner, Heinr. Puffert, Bernh. Täubert, Karl Liesegang. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Bankier Wilh. Laupenmühlen, Berlin; Stellv. Gewerke Hugo von Gahlen, Bank-Dir. Walter Bürhaus, Düsseldorf; Rittergutsbes. Dr. Heinr. Busch, Deuna; Bank-Dir. Wilh. Joetten, Bankier Eugen Laupenmühlen, Ruhr; Gen.-Dir. Rud. Nöllenburg, Berlin. Bank-Dir. Franz Woltze, Essen- Zahlstellen: Nordhausen: Ges.-Kasse; Berlin: Laupenmühlen & Co.; Essen-Ruhr: Essener Credit-Anstalt, Disconto-Ges.; Düsseldorf: Deutsche Bank. Tiefbau- und Kälteindustrie Actiengesellschaft vormals Gebhardt & Koenig zu Nordhausen. Gegründet: 19./8. 1903; eingetr. 30./11. 1903. Gründer: Louis Gebhardt, Friedr. Einecke, Aug. Koenig, Nordhausen u. die Berg.-Märk. Ind.-Ges., Barmen, als Teilhaber der Eismasch.- u. internat. Tiefbau-Ges. von Gebhardt & Koenig G. m. b. H. in Nordhausen; Dr. jur. Fr. W. Erlinghagen, Rich. Strassmann, Elberfeld. Die genannten Teilhaber der Firma Gebhardt & Koenig haben ihre Geschäftsanteile von zus. M. 900000 nhom. an genannter G. m. b. H. in die A.-G. gegen Gewährung von M. 1 050 000 Aktien seingebracht. Das den Gründern für die Anteile gewährte Agio von M. 150 000 bildete das Aquivalent für die nach Aufteilung des Reingewinnes per 31./1. 1903 in den Büchern der G. m. b. H. ausgewiesenen Reserven von insgesamt M. 152 843, von denen M. 150000 den Gründern zu Gute kommen sollten. Zweck: Erwerb aller Geschäftsanteile der „Eismaschinen- u. internat. Tiefbau-Ges. von Gerbardt & Koenig G. m. b. H.7 zu Nordhausen und Fortführung des Unternehmens, Aus- führung v. Tiefbauten (Schächten) nach dem Gefrierverfahren u. anderen Methoden, Herstellung u. Vertrieb von Eis- u. Kühlmasch., von Kühlanlagen für alle Zwecke, sowie alle ins Maschinen- 7 fach schlagende Arbeiten. Auf den diversen Betrieben wird mit ca. 1000 HP. gearbeitet. Nach den Beschlüssen der G.-V. v. 25./3. 1905 wurde eine 7 Interessengemeinschaft mit der Internat. Bohrgesellschaft in Erkelenz hergestellt. Neubauten, Anschaffungen von Bohrwerk- zeug, Schachtbau-Masch., Röhren etc. erforderten 1907/08–1916/17 M. 866 000, 534 969, 719 236, 1 000 195, 2 078 188, 2 805 506, 1 732 539, 591 289, 253 338, 224 996. Die Ges. verfügte im Juni 1914 über einen Auftragbestand von ca. M. 40 000 000. In: J. 1913/14 wurden 6 Schächte fertiggestellt u. von den Auftraggebern übernommen. Der Einfluss des Krieges hat sich 1914/15 bei den Schachtba uten der Ges. insofern geltend gemacht, als sie infolge des wesentlich verringerten Beamten- u. Arbeiterpersonals (nur 959 Beamte u. Arb. gegenüber 2850 im Vorjahre) gleich zu Anfang des Krieges 4 Hand- abteufschächte u. später 2 weitere Schächfe stillsetzen musste. Im J. 1914/15 wurden 6 Schächte fertiggestellt und von den Auftraggebern übernommen. In Ausführ. begriffen waren Mitte 1915 noch 16 Schächte, von denen bei 6 die Arbeiten wegen des Krieges ruhten, doch wurde 1915/16 der Betrieb wieder bei denselb en wieder aufgenommen. Der Abschluss für das Geschäftsj. 1914/15 ergab einen Reingewinn von M. 917671, wovon M. 500 000 dem Disp.-F. überwiesen wurden, u. M. 180 000 als Div. zur Verteil. kamen. Der Abschluss für das Geschäftsj. 1915/16 ergab unter Beibehalt. der bisherigen Abschreibungs- sätze nur einen Reingewinn von M. 278 621, der vorgetragen wurde. Eine Div. kam nicht zur Verteil. Die Ges. leidet an Arb.-Mangel. Im Geschäftsj. 1916/17 haben sich die ungünstigen Ein wirkungen des Krieges auf das Unternehmen noch verschärft und das Ergebnis sehr ungünstig beeinflusst. Insbesondere haben die immer merkbarer in die Erscheinung tretenden Schwierigkeiten bezüglich MNaterial- u. Arbeiterbeschaffung den Fortgang der im Bau befindlichen Schächte empfindlich gehemmt und es auch unmöglich gemacht, bei den nach Kriegsausbruch stillgelegten 6 Schächten den Betrieb wieder aufzunehmen und neue Schachtbauverträge zu Preisen u. Bedingungen, welche den gegenwärtigen Verhältnissen Rechnung getr.gen. hätten, herein- zuholen, ganz abgesehen davon, dass sich eine Inangriffn durch den Krieg hervorgerufenen Schwierigkeiten von selb Arbeit befindlichen, bereits vor dem Krieg übernommenen ahme neuer Schächte unter den st verboten hätte. Die noch in Andererseits zu den vertraglich festgelegten Preisen, aber mit bedeutend erhöhten Unk. fortführen, ohne dass sie bis jetzt einen Ausgleich für die erheblichen Mehrausgaben uud geschultem Personal und ungeeignetem Material arbeiten musste. Der langsame Fortgang der Arbeiten hatte unvermeidliche Verluste bezw. Minderergebnisse im Gefolge. Nach Ab- buchung von M. 416 383 für Minderergebnisse u. Rückstell. die Gewinn- u. Verlustrechnung für 1916/17 nach Heran Deckung von Kriegssehäden gebildeten Kriegs-R.-Kontos auf Schachtbauten wies deshalb ziehung des bereits früher zur einen Verlust von M. 1 682 465 aus. Zur Deckung desselben wurde der Spez.-R.-F. in Höhe von M. 500 000 herangezogen 62*