23........ ― 996 Metall-Industrie. Senkanstalt, Dampfschleiferei, Galvan. Institut, Fabrikation von allen Bijouteriewaren wie Kragen-, Chemisett-, Manschettenknöpfen, Kravattennadeln, Broschen etc., Fabrikation von automatischen Schrauben- und Facondrehbänken. Deutsche Reichspatente Nr. 170 792 u. 170 209. Der Verlust verringerte sich 1907/08 von M. 57 612 auf M. 25 182, 1908/09 auf M. 23 519, nachdem M. 7200 dem R.-F. entnommen. 1909/10 konnte die Unterbilanz ganz getilgt werden. Die Gewinne für 1911 u. 1912 wurden vorgetragen. 1913 neuer Verlust von M. 32 501. Nach Kriegsausbruch kam das Geschäft völlig ins Stocken. Dazu gesellten sich noch mehrere Klagen von Gläubigern. Lieferungen von Geschossen wurden wegen zu langsamer Liefer. später nicht mehr bestellt. Die inzwischen eingesetzte Geschäftsaufsicht wurde schliesslich aufgehoben, da die Zahlungsschwierigkeiten nicht zu beseitigen waren. Am 11./3. 1915 wurde dann über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkurs- verwalter: Kaufm. Kroll, Berlin, Schmidstr. 9. Gegen die Konkurseröffnung war Beschwerde erhoben worden, sodass die erste Gläubigerversamml. bezw. der Prüfungstermin erst im März 1916 stattfinden konnte. Nach dem Bericht des Verwalters betragen nach Abzug der Vorrechtsforderungen, Massekosten usw. die Aktiven ca. M. 71 000, denen etwa M. 34 000 vorrechtslose Forderungen gegenüberstehen. Bisher ist es noch nicht möglich gewesen, das Grundstück der Ges. zu verkaufen. Die diesbezügl. Verhandlungen sind bisher gescheitert u. es muss nun abgewartet werden, welches Ergebnis die öffentl. Versteigerung bringen wird. Hiervon hängt es ab, ob die Gläubiger der Ges. voll oder nur teilweise befriedigt werden können. Im März 1917 wurde eine Abschlagsverteil. von 50 % vorgenommen, bei der M. 34 850 nichtbevorrechtigte Forder. zu berücksichtigen waren. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Die Aktionäre gehen leer aus. Hypothek: M. 300 000, davon M. 240 000 zu 4 % u. M. 60 000 zu 5 %. Dividenden: 1899/1900–1909/10: 10 (für 8 Mon.), 6, 8, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; 1910 112) 0 %; 1911–1913. 0 %. Direktion: Emil Marold. Aufsichtsrat: Vors. Kaufm. Wilh. Piefke, Bln.-Friedenau; Stellv. Dir. Gust. Meinecke; Kaufm. Rud. Marold, Schlossermstr. Rud. Süss, Berlin. J. Mehlich, Aktiengesellschaft (Firma bis 5./4. 1910: Fabrik für Nähmaschinen-Stahl-Apparate vorm. J. Mehlich) in Berlin, C. 54, Sophienstrasse 21. Gegründet: 10./11. 1893 mit Wirkung ab 1./1. 1893; eingetr. 12./2. 1894. Zweck: Anfertigung u. Vertrieb von Masch., Masch.-Teilen, Konstruktionen u. Metallwaren aller Art. Die Ges. betreibt im besonderen die Herstellung von Fahrrad- u. Automobilketten, Nähmasch.-Nähapparaten u. Maschinenteilen. 1903 wurde das Nachbargrundstück Sophienstr.20 hinzuerworben u. daselbst ein Erweiterungsbau aufgeführt. 1916 u. 1917 Errichtung eines Neu- und Erweiterungsbaues. Nach Kriegsbeginn Aufnahme neuer Artikel. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000; urspr. M. 450 000, erhöht 1897 um M. 150 000 zu 105 %, 1903 um M. 400 000, übernommen von der Dresdner Bank zu 105 %, angeboten den Aktionären zu 106 %. Hypotheken: M. 57 000 auf Sophienstr. 21. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K. (ist erfüllt), event. Spez.-Rückl., Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., 15 % Tant. an A.-R. (mind. M. 5000 jährl.), Rest Super- Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Über die Verwendung des Div.-Erg.-F. beschliesst die G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 560 000, Neubau 13 454, Werkzeugmasch. 40 000, Dampfmasch. u. Dampfkessel 1, Werkzeug I, Fabrikeinricht. 1, elektr. Beleucht.-Anlage 1, Modelle 1, Handl.-Utensil. 1, Patente 1, Brunnenanlage 1, Waren 323 700, Debit. 447 616, Wechsel 2261, Effekten 492 060, Kassa 9522, Effekten des Pens.-F. 30 226. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 57 000, R.-F. 200 000, Spez.-R.-F. 75 000, Delkr.-Kto 60 000, Pens.-F. 31 212, Berufsgenossenschafts-Res. 3500, Kredit. 319 013, unerhob. Div. 760, Talonsteuer-Res. 10 000, Div. 120 000, Tant. 38 100, Vortrag 4263. Sa. M. 1 918 849. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kursverlust 2720, Abschreib. 164 976, Reingewinn 162 364. – Kredit: Bruttogewinn inkl. Vortrag 298 087, Effekten-Zs. 20 709, Zs. 6044, Konto Dubio 5220. Sa. M. 330 061. Kurs Ende 1897–1916: 381, 257, 240, 225, 202.10, 290, 258, –, –, –, 144, 131, 115, 141.75, 115, 142.25, 133, 125*, –, 190.50 %. Im Mai 1897 eingeführt. Notiert in Dresden. Dividenden 1893–1916: 8, 12, 16, 25, 26, 24, 24, 20, 20, 22, 16, 15, 12, 12, 12, 10, 5, 5, 6, 7, 7, 7, 12, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ober-Ing. Paul Köhne, E. Michaelis. Prokuristen: A. Hofmann, Willi Zielinsky. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Franz Minkwitz, Dresden; Stellv. Dr. phil. Walther Naumann, Königsbrück; Konsul Erich Harlan, Geh. Hofrat Louis Ernst, Dresden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden u. Berlin: Dresdner Bank; Dresden: Mitteld. Privat-Bank.; Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank. Metallwaarenfabrik Actien-Gesellschaft Baer & Stein in Berlin, SW. Alexandrinenstrasse 24. Gegründet: 18./4. bezw. 18./5. 1896; eingetr. 26./5. 1896. Übernahme der Fabrik von Baer & Stein in Berlin ab 1./1. 1896 für M. 1 150 000.