Metall-Industrie. 1001 musste wegen der amtl. Beschlagnahme der Metalle im Jan. 1915 u. 1916 eingestellt werden. In einem Teil des Werkes ist die Ges. dagegen seit jener Zeit reichlich mit der Ausführ. von Aufträgen für die Heeresverwalt. beschäftigt, auch 1917 grosser Umsatz. Zugänge auf Gebäude- u. Masch.-Kto 1916 M. 262 736. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari, angeboten den Aktionären der Masch.-Fabriken vorm. Gebr. Guttsmann A.-G. zu 115 %, nicht bezogene Stücke anderweitig ebenfalls zu 115 % verkauft. Hypothek: M. 350 000 zur I. Stelle, zu 4¾ %, frühestens zum 1./1. 1925 kündbar. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 1000 für jedes Mitgl. u. von M. 2000 für den Vors.), Rest Super.Div. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke 135 694, Gebäude 236 000, Masch. u. Apparate 270 000, Werkzeuge u. Geräte 1, elektr. Licht- u. Kraft-Anlage 1, Utensil. 1, Patente 1, Modelle 1, Heiz.-Anlage 1, Fuhrwerk 1, Beteilig. 230 000, Kassa 1102, Postscheck 403, Wechsel 201, Effekten 476 239, Effekten- u. Bar-Kaut. 20 880, Steuerres.-Effekten 40 000, Debit. 596 935, Waren 323 017, Versicher. 5800, Avale 70 800. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 350 000, Kredit. 192 371, Bankkto 399 791, unerhob. Div. 400, R.-F. 41 733 (Rückl. 11 123), Spez.-R.-F. 100 000 (Rückl. 30 000), Steuer-Res.-F. 40 000, Talonsteuer-Res. 5000 (Rückl. 1000), Avale 70 800, Div. 120 000, Tant. u. Grat. 45 500, do. an A.-R. 14 034, Vortrag 27 451. Sa. M. 2 407 081. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 168 661, Hypoth.-Zs. 16 625, Abschreib. 176 098, Reingewinn 249 108. – Kredit: Vortrag 26 645, Waren-Kto 564 557, Zs. 19 290. Sa. M. 610 493. 3 Kurs: Eingeführt in Breslau u. Frankf. a. M. im Juni 1914. Erster Kurs in Frankf. a. M. 8./6. 1914: „ Kurs Ende 1914–1916; Frankf. a. M.: 120*, –, 116 %. – In Breslau: 119*, –, 116 %, Dividenden 1912–1916: 8, 8, 3, 10, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rich. Lohse, Karl Weiss. Aufsichtsrat: Vors. Dr. phil. Rud. Schreiber, Stellv. Kaufmann u. Handelsrichter Rud. Eppenstein, Justizrat Dr. Ernst Riemann, Bank-Dir. Mor. Böhm, Breslau; Bankier Alfred Weinschenk, Frankf. a. M. Zahlstellen: Berlin u. Breslau: Dresdner Bank; Frankf. a. M.: Bass & Herz. H. Meinecke Akt.-Ges. in Breslau-Carlowitz. Gegründet: 4./6. 1898 mit Wirkung ab 1./1. 1898; eingetr. 16./9. 1898. Am 9./4. 1900 wurde die Firma „Breslauer Wassermesser- u. Eisenbau-Werke A.-G. vorm. H. Meinecke“ in Akt.-Ges. vorm. H. Meinecke abgeändert u. der Sitz der Ges. von Breslau nach Carlowitz verlegt. Jetzige Firma H. Meinecke Akt.-Ges. lt. G.-V. v. 29./4. 1913. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Die Übernahme der Firma H. Meinecke samt Grundstücken u. Fabriketablissement erfolgte für M. 1 542 146 abzügl. M. 753 084 Passiven. Zweck: Betrieb der zu Breslau-Carlowitz gelegenen Wassermesserfabrik, Metallgiesserei und Werkstatt für Eisenbau jeder Art, event. Errichtung aller mit diesen Fabrikationszweigen im Zusammenhang stehenden Betriebe auf dem Gebiete der Metall- und Eisenindustrie. Seit Mitte 1906 nur noch Herstellung von Wassermessern, alle anderen Fabrikationszweige wurden aufgegeben. Die mit Eisenbahnanschluss an die Staatsbahn versehenen Fabrik- anlagen sind auf einem in Carlowitz belegenen Grundstücke von rund 43 000 qm Grösse mit rund 8500 qm bebauter Fläche errichtet. Die wesentlichsten Baulichkeiten sind: Das Hauptgebäude mit den käufmänn. Bureaux u. Beamtenwohnungen, 2 Hauptwerkstätten mit Nebengebäuden, Lagerhaus, Masch.- u. Kesselhaus u. Metallgiesserei, letztere für eine Jahres- produktion von rund 400 000 kg Metallguss. Die nötige Energie wird durch 2 Dampfmasch. von zus. ca. 200 PS., sowie durch Dynamos u. eine Akkumulatoren-Batterie erzeugt. Im J. 1913 Neubau einer Giesserei. Die Fabrik besitzt ein eigenes Wasserwerk mit einem 40 m hohen Wasserturm u. den Vorkehrungen für Filtration u. Reinigung des aus der Oder entnommenen Wassers. Die Jahresproduktion der Fabrik an Wassermessern beläuft sich auf ca. 50 bis 60 000 Stück, welche zum überwiegenden Teile nach dem Auslande geliefert werden. Ca. 550 Arbeiter. Das Beteilig.-Kto hat sich 1915 von M. 963 000 auf M. 675 000 u. 1916 auf M. 487 000 vermindert. Die Ges. ist beteiligt an ähnlichen Unternehmen im Inlande u. Auslande. Jährl. Umsatz ca. M. 2 000 000, der aber 1914 durch den Kriegszustand be- trächtliche Verminderung erfuhr. Ende 1914–1916 erhielt die Ges. Lefer. für Heersbedarf. Auch für 1917 noch mit Heeresliefer. beschäftigt. Für Forder. u. Beteilig. im Auslande wurde 1914 eine Kriegsres. von M. 140 000 gebildet; 1915 u. 1916 wurden auf Forder. ausserdem M. 150 316 bezw. 141 538 abgeschrieben. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000. Die G.-V. v. 11./5. 1912 beschloss zur Verstärk. der Betriebsmittel Erhöh. um M. 300 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, begeben zu 125 %. Agio mit ca. M. 60 000 in R.-F. Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., aufgenommen 1905 zur Tilg. von Hypoth. u. zur Stärkung der Betriebsmittel der Ges., Stücke à M. 500 auf Namen des Bresl. Bankhauses G. von Pachalys Enkel als Pfandhalter oder dessen Ordre u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1908 in längstens 18 Jahren durch jährl. Ausl. am 15./4. auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. immer nur am 1./7. mit 6 monat. Frist