Metall-Industrie. 1003 Zweck: Herstell. von Gegenständen, welche ganz oder zum Teil aus Federstahl oder anderen Metallen bestehen, insbes. von derart. für die Korsettenfabrikat. bestimmten Gegen- ständen, sowie die Herstell. von Masch. u. Apparaten, die zur Fabrikation solcher Artikel bestimmt sind. Sie ist berechtigt, ähnliche u. verwandte Geschäfte neu zu errichten, von Dritten zu erwerben oder sich an schon bestehenden in irgendwelcher Form zu beteiligen. Desgleichen ist die Ges. zum Handel in allen Rohstoffen, Halb- u. Ganzfabrikaten, Masch. u. Werkzeugen, welche mit dem Gegenstand ihres Geschäftsbetriebes im Zus. hang stehen, berechtigt. Die Ges. befasst sich auch mit dem Betrieb der von der Hassia gebauten Gas-, Wasser- u. Elektrizitätswerke. Die Hauptfabrikations-Anlagen der Ges. befinden sicb in Cassel u. bestehen in einer Federstahlfabrik, Korsettfeder- u. Munitionsmaterialien- fabrik u. einem Kaltwalzwerk. In Cassel werden zurzeit 400 Arbeiter u. 55 Beamte beschäftigt. Ausserdem besitzt die Ges. Filialen in Aschersleben sowie in Wiesensteig i. Württ. Die Fabrikation der Ges. beschränkte sich bei ihrer Gründung auf Korsettfedern, ist aber seitdem erweitert worden auf Feinwalzwerksprodukte, technische Federn aller Gattungen, Fahrrad- u. Militärbedarfs-Artikel u. umfasst heute die Erzeugung von Band- stahlen aller Qualitäten u. der daraus herzustellenden Artikel. Umsatz 1904–1910: M. 1 434 963, 1 250 367, 1 411 010, 1 326 000, 1 211 000, 1 471 000, 1 702 000; später vicht ver- öffentlicht. Die Ges. gehört dem Korsettfeder- Syndikat I Die Hassia, Gas- u. Elektrizitäts-Betr iebsges. G. m. b. H. in Cassel, von der die Fedessta das ganze St.-Kap. von M. 500 000 besitzt, betrieb bis 1912 im wesentlichen die Projektierung, Bau u. Einricht. von Gas-, Wasser- u. Elektriz.-Werken u. führte namentlich auf letzterem Gebiet grosse Installationsarbeiten aus, während der Fabrikationsbetrieb auf den Bau von Apparaten u. leichteren Eisenkonstrukt. zugeschnitten war. Der Betrieb dieser Gas-, Wasser- u. Elektr.- Werke wurde nach Fertigstell. von der Hassia-Ges. selbst übernommen. Der Anteil der Akt.-Ges. für Federstahl-Ind. am Reingewinn der „Hassia“ betrug 1908–1911: M. 12 167, 113 550, 293 574, 109 334; 1912–1916: Nichts. Die Beleucht.-Unternehmungen umfassen Beteiligungen an nachfolg. Ges. m. b. H.: Gaswerk Ottendorf-Moritzdorf b. Dresden, Gaswerk Steinau in Hessen-Nassau, Gaswerk Oberaula in Hessen-Nassau, Gaswerk Lorsch a. d. Bergstr., Elektr.- Werk Goldbach-Hösbach b. Aschaffenburg, Elektr.-Werk Ostheim v. d. Röhn, Elektr.-Werk ÜUder, Prov. Sachsen, Licht- u. Kraftwerke Harz G. m. b. H. Osterode a. H., Gas- u. Elektr.-Werk Grevenmacher i. Luxemburg, Gaswerk Plochingen in Württ., Gaswerk Ebersbach-Reichenbach in Württ., Gaswerk Sieglar, Spich bei Troisdorf, Freigerichter Gaswerk Somborn (Bez. Cassel), Gaswerk Turn bei Teplitz, Wasserwerk Karlstadt in Bayern. Mit den betreffenden Gemeinden sind ausschliessliche Konz.-Verträge auf 30–50 Jahre abgeschlossen worden. Nach Ablauf der Konz. sind die Gemeinden berechtigt, die Betriebe zu bereits jetzt festgesetzten Kaufpreisen zu übernehmen. Die „Hassia-Werke“ stehen Ende 1916 mit M. 3 697 394 zu Buch, nachdem darauf 1911–1916 M. 3 742 078 abgeschrieben bezw. zurück- gestellt sind. Die Verwalt. der Gaswerke übernahm die Gasanstalts-Betriebsges. m. b. H. in Berlin. Im J. 1912 resultierte aus der Beteilig. an der „Hassia- ein Verlust von M. 517 404; auf die Hassia-Werke wurden M. 500 000 der Res. f. Beleuchtanl. abgeschrieben, dagegen M. 516 505 Gewinn durch Verkauf der Beyenburger Aktien verdient. Der Gewinn des J. 1913 M. 231 868 wurde auf Res. f. Hassia-Werte zurückgestellt u. M. 81 867 vorgetragen. 1914 machte sich auf die Hassia-Werke eine weitere Rückstell. von M. 1 500 000 notwendig, sodass sich nach Berücksichtigung des Reingewinns für 1914 M. 143 648 eine Unterbilanz von M. 1 356 351 ergab, gedeckt aus R.-F. 1915 nochmals M. 183 533 abgeschrieben bezw. M. 300 000 zurückgestellt, 1916 bei Hassia M. 131 493 Jahresverlust, ausserdem noch M. 177 059 abgeschrieben u. M. 300 000, zurückgestellt. In 1914–1916 hatte die Akt.-Ges. f. Federstahl-Ind. umfangreiche Lieferungen von Munitionsartikeln. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1889 um M. 500 000 übernommen von einem Konsort. zu 145 %, angeb. den Aktionären zu 150 %. Die a. o. G.-V. v. 11./6. 1908 beschloss nochmalige Erhöh. um M. 500 000, übernommen von der Dresdner Bank zu 140 %, angeboten den alten Aktionären zu 145 %. Weiter erhöht behufs Ausdehnung des Unternehmens lt. G.-V. v. 7./4. 1911 um M. 1 000 000 (auf M. 3 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, übernommen von der Dresdner Bank zu 195 %, angeboten den alten Aktionären zu 200 %. Agio mit M. 871 392 im R.-F. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 27./9. 1909, rückzahlbar zu 102 % ab 1915–1944. Die Anleihe wurde an die Dresdner Bank zu 98 % begeben. Die neuen Mittel dienten zur Vergrösserung der Abteil. für den Bau von Gasanstalten u. Beleuchtungs- anlagen, welche die Hassia Masch.-Fabrik betreibt. Noch in Umlauf M. 966 000. Hypoth.-Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. vom Sept. 1912, rückzahlb. zu 103 %. Zs. am 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1916. Sicher.: Hypoth. von M. 1 600 000 bestellt zur I. Stelle auf den Grundbesitz der Hassia, sowie auf 10 Gas- u. Elektrizitätswerke der A.-G. für Federstahlind., sowie auf die Zweigfabriken in Aschersleben u. Wiesensteig. Die Anleihe, emittiert zur Abstoss. der Bankschuld, wurde übernommen von der Dresdner Bank, Fil. Kassel u. Hannover zu 96.50 %. In Umlauf Ende 1916 M. 1 450 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., 4 % Div., nach Vornahme aller event. besonderen Abschreib. u. Rücklagen die vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der