................. § 1008 Metall-Industrie. Ankauf u. Verkauf von Gegenständen der Beleuchtungsbranche sowie die Fabrikation von Bronzewaren u. sonst. aus Metall hergestellten Gegenständen aller Art. 1914 resultierte nach M. 98 080 Abschreib. u. M. 97 632 Kriegs-Rückst. ein Fehlbetrag von M. 93 323, gedeckt aus R.-F.; 1915 u. 1916 auch Herstell. von Kriegsmaterial. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, übernommen von den Gründern zu pari, u. zwar von Konsul Harlan 580 Stück, Schladitz 417 Stück, May, Dr. Harlan u. Dr. Eberlein je 1 Aktie. Erhöht lt. G.-V. v. 26./9. 1913 um M. 400 000 in 400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, begeben zu 137 %. Agio mit M. 128 730 in R.-F. Hypotheken: M. 430 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke 250 000, Gebäude 490 000, Masch. u. Trans- missionen 100 000, Öfen 1, Utensil. 1, Heizungs-Anlagen 1, elektr. do. 1, Werkzeuge, Schnitte u. Stanzen 1, Modelle 1, Lichtdrucke u. Zeichnungen 1, Pferde u. Geschirre 1, Kassa 5649, Post- schecks 16 348, Österr. Postscheck-Kto 205, Ungar. do. 150, Wechsel 60 516, Wertp. 211 628, fertigen u. halbfert. Waren 211 738, Rohmaterial 474 525, Versich. 7600, Debit. 896 107. –— Passiva: A.-K. 1 400 000, Hypoth. 430 000, Rentenschuld 16 500, R.-F. 140 000, Talonsteuer- Res. 9000, Delkr.-Kto 50 000, Rückstell. 38 192, unerhob. Div. 2800, Kredit.-Saldo 416 963 Div. 126 000, Tant. 46 211, Vortrag 48 809. Sa. M. 2 724 478. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Zs. etc. 287 567, Abschreib. 154 817, Delkr.-Kto 30 000, Gewinn-Saldo 221 021. – Kredit: Vortrag 16 962, Fabrikationsgewinn 676 445. Sa. M. 693 407. Dividenden 1911–1916: 10, 12, 12, 0, 8, Direktion: Konsul Erich Harlan, Joh. Ferd. Schladitz. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Franz Minkwitz, Dresden; Stellv. Privatmann Friedrich Louis Gaudlitz, Schönborn; Dir. Jul. Müller, Benrath; Verleger Dr. Johs. Eberlein, Pirna; Justizrat Dr. Felix Popper, Bank-Dir. Max Gentner, Dresden. „ Zahlstellen: Dresden: Ges.-Kasse, Mitteldeutsche Privat-Bank, Allg. Deutsche Credit-Anstalt. 7 Vereinigte Eschebach'sche Werke, Aktiengesellschaft zu Dresden, Zweigniederlassung in Radeberg i. S. Gegründet: 1./11. 1890 als A.-G.; eingetr. 10./12. 1890. Gründung des Dresdener Werkes 1867 von Carl Eschebach, des Radeb. Werkes 1886 von demselben. Zweck: Das Werkfabriziert Badegegenstände, Closets, Eisschränke, Eismasch., Küchenmöbel, Schlafzimmermöbel, Laternen aller Art, Backformen, Petroleum-Koch-u. Messapparate, Gaskoch- apparate u. Gasheizöfen, Haus- u. Küchengeräte aller Art aus Weissblech, Eisenblech, Messing, Aluminium, Neusilber u. Kupfer, Emaillewaren, Emailleschilder, eiserne Kochherde u. Heizöfen, Wärmschränke u. dgl. Die Ges. besitzt eine Metall-u. Holzw.-Fabr. in Dresden (früher Eschebach & Haussner), sowie eine Eisschrank- u. Küchenmöbelfabrik, ein Stanz- u. Emaillierwerk u. eine Herdfabrik mit Eisengiesserei in Radeberg (vormals Radeberger Guss- u. Emaillirwerke Carl Eschebach & Co.). Beide Unternehm. wurden s. Z. lt. Bilanz v. 31./12. 1889 bezw. 31./3. 1890 für M. 2 972 830 eingebracht. Der gegenwärtige Flächenraum der beiden Werke der Ges. beträgt ca. 90 000 qm; vorhanden sind 4 Dampfmasch. von über 1000 PS. u. 7 Dampfkessel. In Dresden-Pieschen ist eine neue grosse, mit allen techn. Einricht. der Neuzeit ausgestattete Fabrik erbaut, die 1900 in Betrieb genommen wurde. Die Gebäude mit teils 5, teils 6 Geschossen haben ca. 700 m Gesamtlänge. In Radeberg fanden 1910/11 umfangreiche Neu- u. Umbauten statt. 1915 Ankauf des früheren Hugo Rönsch'schen Glashütten-Grundstückes für M. 106 000; die Glashüttenfabrik ist verpachtet. 1910 wurde die in Aussig in Böhmen errichtete Fabrik dem Betrieb übergeben; diese Zweigniederl. firmiert: Österreichische Eschebachwerke, Eisschrank- und Metallwaren-Fabrik, G. m. b. H., Ende 1916 mit M. 494 317 zu Buch stehend, wofür ein Rückstell.-Kto von M. 75 506 vorhanden ist. Zugänge auf Anl.- Kti, besonders beim Radeberger Werk, erforderten 1907–1916: M. 231 449, 70 000, 118 000, 325 472, 421 865, 186 855, 434 687, 83 542, 262 813, 82 942. – Gesamtumsatz 190% 916 * 6 133 629, 5 635 614, 5 807 643, 6 263 776, 6 776 061, 7 044 001, 6 686 216, 6 027 704, 6 679 895, 6 127 407. Arb. ca. 1900, kaufm. u. techn. Beamte ca. 200. Nach Kriegsbeginn erhielt die Ges. 1914–1917 grössere Liefer. für die Heeresverwalt. Kapital: M. 4 000 000 in 3000 St.-Aktien u. 1000 Vorz.-Aktien, sämtlich à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000 in St.-Aktien, beschloss die a. o. G.-V. v. 29./5. 1908 zur Verstärkung der Betriebs. mittel u. zur Tilg. der Bankschuld die Ausgabe von M. 1 000 000 in Vorz.-Aktien mit Div. ab 1./1. 1908, die nur 5 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch erhalten u. zu 105 % rück- zahlbar sind, überrommen von der Dresdner Bank zu 101 %, angeboten den St.-Aktionären zu 103.50 %. Die Einziehung der Vorz.-Aktien kann auch imWege des freihändigen Rück- kaufs erfolgen. Im Falle der Liquidation werden die Vorz.-Aktien mit 105 % zuerst be- friedigt, ausserdem 5 % auf das Jahr, in dem die Liquidation beschlossen wurde. Genussscheine: 6000 Stück. Die G.-V. vom 5. Mai 1897 beschloss die Ausgabe von Genuss- scheinen in der Weise, dass auf je eine Aktie zwei Genussscheine A u. B entfielen; die- selben partizipieren an dem zur Verteilung gelangenden Reingewinn zur Hälfte, nachdem die Aktionäre 5 % ihres Nominalbesitzes voraus erhalten haben. Die Genussscheine können ab 1. Jan. 1907 im Wege der Ausl. à M. 800 oder durch Rückkauf getilgt werden.